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Foto: Tourismusverband Stubai Tirol, David Wallner
Gletscherschliff und wilde Wasser

Der Stubaier Höhenweg

1. Februar 2018
2 Min. Lesezeit

Die Stubaier Alpen - ein faszinierender, hochalpiner Gebirgszug in den Zentralalpen. Ein weitläufiges Wanderweg-Netz mit bestens ausgestatteten Schutzhütten ermöglicht ein Eintauchen in diese fantastische Bergwelt. Die Auszeit vom Alltag verspricht 7 Tage Anstrengung, Schweiß und Müdigkeit - aber auch Staunen, Besinnung auf das Wesentliche, Kammeradschaft und die Freude, sich in dieser unvergleichlichen Naturkulisse bewegen zu dürfen.

Der Stubaier Höhenweg beginnt in Neustift im Stubaital und führt über praktisch alle namhaften Berghütten der Stubaier. Ein Großteil des Weges liegt zudem im Ruhegebiet Stubaier Alpen. Die Wege sind durchwegs anspruchsvoll (schwarze Bergwege), fordern Trittsicherheit und man muss mit Gehzeiten von bis zu 7 Stunden pro Tag rechnen.

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Die Etappen im Detail:

Etappe 1: Von der Starkenburger Hütte zur Franz-Senn-Hütte

Um zur Starkenburger Hütte zu gelangen, nutzt man am besten die Kreuzjoch-Seilbahn von Fulpmes aus. Von der Bergstation wandert man in rund 1:30 h zur Hütte. Oder aber man steigt von Neustift direkt auf, 2:30 h - am besten schon am Vortag.
Von der Starkenburger Hütte geht es dann in rund 6 h weiter zur legendären Franz-Senn-Hütte. 

Die Hütten im Detail:

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Etappe 2: Von der Franz-Senn-Hütte zur Neuen Regensburger Hütte

Die zweite Etappe des Stubaier Höhenweges führt von der Franz-Senn-Hütte über den Dr.-F.-Hörtnagl-Weg und den Schwimmennieder mit 2.714 m zur Neuen Regensburger Hütte.

Die Regensburger Hütte im Detail:

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Ein Badesee auf 2.286 m mitten in den Stubaitaler Alpen in Tirol? Direkt neben der Neuen Regensburger Hütte. Gibt es das wirklich? Doch, sogar ein Boot liegt hier vor Anker. Dass der See im Sommer eine durchschnittliche Wassertemperatur von 20 Grad erreicht, verdankt er dem einzigartigen Hochmoor des Hohen Mooses, durch das er gespeist wird. Über den See ist außerdem eine Slackline gespannt. Aber das ist noch lange nicht alles, was diesen Stützpunkt so anziehend macht. Auch der Wasserfall, der neben der Hütte rund 300 m zur Ochsenalm hinabstürzt, garantiert ein unvergessliches Naturschauspiel. Nicht zuletzt lockt die grandiose Aussicht mit Blick über das Stubaital bis hin zur Serles (2.718 m), dem sogenannten Altar Tirols, oder zum Habicht (3.277 m).Ein kleiner Spielplatz, Hühner, Katzen und Hasen laden auch unsere kleineren Wanderfreunde herzlich ein. Aber das ist noch lange nicht alles, was diesen Stützpunkt so anziehend macht. Ein ergiebiges Areal für Wanderer und Kletterer, sowie ein wahres Paradies für Boulderer liegt direkt vor der Haustür. Die Neue Regensburger Hütte liegt am Stubaier Höhenweg und am Wilde-Wasser-Weg. Den Hausberg der Hütte, die Östliche Knotenspitze (3.084 m), haben geübte Alpinisten in rund 2 h bestiegen – wer es gerne gemütlicher angeht, spaziert durch das Hohe Moos oder unternimmt eine leichte Wanderung zum Falbesoner Gletschersee in 2.575 m. Nur drei Minuten von der Hütte entfernt befindet sich auch ein variantenreicher Klettergarten.
Geöffnet
Jun - Okt
Verpflegung
Bewirtschaftet

Etappe 3: Von der Neuen Regensburger Hütte zur Dresdner Hütte

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Auf der dritten, recht anspruchsvollen und langen Etappe überschreitet man den höchsten Punkt der gesamten Tour. Zuerst geht es entlang des Hohen Mooses zum Falbesoner See, gefolgt von der Besteigung des 2.881 m hohen Grawagrubennieder. Ziel der Etappe ist die Dresdner Hütte.

Die Dresdner Hütte im Detail: 

Etappe 4: Von der Dresdner Hütte zur Sulzenauhütte

Im Gegensatz zur vorherigen Etappe, ist diese vierte Etappe eher kurz. Sie kann zudem in zwei Varianten begangen werden: Für geübte Wanderer bietet sich die Möglichkeit, den Großen Trögler (2.902 m) zu besteigen. Die etwas kürzere Alternative führt über das Peiljoch zur Sulzenauhütte.

Die Sulzenauhütte im Detail:

Die Sulzenauhütte (2.191 m) steht auf einem wunderbaren Flecken auf dem Hauptkamm der Stubaier Alpen. Sie schaut gemeinsam mit dem Zuckerhütl, dem höchsten Gipfel dieser Gebirgsgruppe der österreichischen Zentralalpen, und dem Wilden Freiger, der Siebenthöchste hier, auf das Stubaital hinunter. Nahezu die gesamte Hütten-Umgebung trägt den Namen Sulzenau. Während das Wasser des Sulzaubaches das Seitental des Stubaitales verlässt, kommen Bergsteiger und Wanderer über Sulzegg, die Sulzenau Alm zur Hütte herauf. Rechts der Hütte erstreckt sich die Hohe Sulze. Und der Sulzenaukogel liegt, fast in Griffweite, hinter der Hütte. Dass der Bergsee, der oberhalb des Schutzhauses liegt, Blaue Lacke und nicht etwa Sulzausee heißt, verwundert.Die Sulzenauhütte ist Anlaufstelle und Etappenziel auf dem Stubaier Höhenweg. Ihre Gäste sind Höhenluft-Schnupperer, die nicht weiter in die Hochgebirgswelt vordringen wollen. Sie beherbergt Weitwanderer, die Gehen als ihre Existenz-Grundlage sehen. Und sie kümmert sich um Alpinisten, die nach Höherem, Steilerem, Ausgesetzterem streben bis über ihren Köpfen nur mehr Luft und Himmel sind. Die Sulzenauhütte hat für alle Menschen was, die zu ihr kommen.Wer des klassischen Berggehens und -steigens überdrüssig ist oder davon eine Pause braucht, dem bietet die Hütte moderne Spielarten des Bergsports: Flying Fox, Übungsklettersteige, Sonnenklettergarten, Geocoach-Parcour, Slackline und Übungskletterfelsen sind im Hüttenbereich zu finden. Jene, die sich, beispielsweise, für Wasser in seiner Vielfältigkeit begeistern, können dieser Leidenschaft am Sulzenau- und Wilder-Freiger-Ferner, an den Bächen und Bergseen des Tals im Tale nachgehen.
Geöffnet
Jun - Sep
Verpflegung
Bewirtschaftet

Etappe 5: Von der Sulzenauhütte zur Nürnberger Hütte

Die fünfte Etappe ist landschaftlich eine der beeindruckendsten des Stubaier Höhenwegs. Sie führt über mehrere Bäche und an wunderschönen, klaren Bergseen, wie dem Grünausee, vorbei zur Nürnberger Hütte. Wer nicht aufs Gipfelerlebnis verzichten will, besteigt unterwegs noch die Mairspitze oder das Gamsspitzl.

Die Nürnberger Hütte im Detail:

6. Etappe: Von der Nürnberger Hütte zur Bremer Hütte

Die kurze sechste Etappe führt durch eine eindrucksvolle Gletscherlandschaft hinauf auf das Simmingjöchl (2.754 m). Man kann sich Zeit lassen und alle Eindrücke dieser wunderbaren Gebirgslandschaft auf sich wirken lassen, bevor es hinunter zur Bremer Hütte geht. 

Die Bremer Hütte im Detail:

7. Etappe: Von der Bremer Hütte zur Innsbrucker Hütte

Zum Schluss geht es noch einmal richtig zur Sache: Die siebte Etappe ist noch einmal lange und sehr anspruchsvoll. Die Route führt über das Trauljöchl, die Pramarspitze und den Sendesgrad bis zur Innsbrucker Hütte am Fuße des Habichts.
Danach steigt man über das Pinnistal ab ins Stubaital. Oder aber man übernachtet noch einmal in der Höhe und besteigt am nächsten Tag den Habicht, 3.277 m, als krönenden Abschluss einer fantastischen Bergwanderung. Am Abstieg bieten sich dann noch die Karalm, die Pinnisalm oder die Issenangeralm für eine Einkehr an.

Die Innsbrucker Hütte im Detail:

Selbstverständlich kann man den Stubaier Höhenweg auch in umgekehrter Richtung gehen. 

Die Etappen in der Richtung Innsbrucker Hütte - Starkenburger Hütte:

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