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Der Karwendel Höhenweg

• 4. Juni 2019
3 Min. Lesezeit

Sechs Tage zu Fuß im größten Naturpark Österreichs unterwegs sein ist weit mehr als nur um die 70 Kilometer und 9.000 hm in den österreichischen Alpen hinter sich zu bringen. Der Karwendel Höhenweg bedeutet schlichtweg das Karwendel von den Tallagen bis in die Gipfelregionen in einer sehr anspruchsvollen Mehrtagestour zu entdecken, auf fünf ausgezeichneten Hütten zu übernachten und bei jedem aufmerksamen Schritt die alpine Bergnatur in Tirol kennen zu lernen.

Routenübersicht Karwendel Höhenweg
Foto: Naturpark Karwendel
Routenübersicht Karwendel Höhenweg
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Der Karwendel Höhenweg führt dich durch den südlichen Teil des Karwendelgebirges in Tirol. Einzigartig ist dabei der mehrfache Blickwechsel zwischen der Einsamkeit der Karwendel-Wildnis und dem geschäftigen Treiben im Inntal. Übernachtet wird in handverlesenen Schutzhütten des Alpenvereins, die für dich Besonderes zu bieten haben und durchaus auch zu einer längeren Pause einladen.

Der Karwendel Höhenweg ist nichts für alpine Anfänger oder Kinder, sondern richtet sich an erfahrene Bergsteiger, die sich abseits von Trittsicherheit und Schwindelfreiheit, den teilweise langen und schwierigen Etappen, auch konditionell gewappnet fühlen. Die beste Zeit für die Begehung des Karwendel Höhenweges sind die Monate Juli bis September. Vor allem der Spätsommer ist mit seinen stabilen Wetterperioden und exzellenten Fernsichten für eine Begehung sehr zu empfehlen.

Der Karwendel Höhenweg kann in beide Gehrichtungen, also von Reith nach Scharnitz sowie von Scharnitz nach Reith, begangen werden. Besonders ambitionierte Bergsteiger können einige lohnende Gipfel entlang des Weges, wie beispielsweise die Stempeljochspitze, „mitnehmen“. Zu- und Abstiege sind von allen Hütten möglich und die beiden angrenzenden Bergbahnen können die erste bzw. dritte Etappe deutlich verkürzen. Die öffentliche Anreise zum Ausgangspunkt ist ohne Schwierigkeiten sehr gut möglich und wird von uns deshalb auch empfohlen.

Tipp
Auf der Hompepage des Karwendel Höhenwegs findet man alle wichtige Informationen rund um die Tour. Zudem werden zu den jeweiligen Etappen Beobachtungstips zu typischen Tier- und Pflanzenarten gegeben. So unterschiedlich das Gebirge ist, so verschieden sind auch die dort lebenden Bewohner.

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Etappe 1: Von Reith bei Seefeld auf die Nördlinger Hütte

Start der ersten Etappe ist Reith bei Seefeld, das man auch bequem mit der Bahn erreicht. Man steigt zur Nördlinger Hütte auf, die wunderschön gelegen einen ersten wunderbaren Eindruck vom Naturpark Karwendel vermittelt. 

Die Nördlinger Hütte im Detail:

Etappe 2: Von der Nördlinger Hütte zum Solsteinhaus

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Die zweite Etappe führt nun mitten hinein ins wilde Herz des Karwendels. Über den Ursprungsattel und die Eppzirler Scharte geht es zum Solsteinhaus. Dabei sind einige seilversicherte Passagen zu meistern.

Das Solsteinhaus im Detail:

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Etappe 3: Vom Solsteinhaus zur Pfeishütte

Die dritte Etappe bietet mit Abstand den längsten und auch kontrastreichsten Tag auf dem Karwendel Höhenweg. Von der stillen Seite des Naturparks wechselt man am Frau Hitt Sattel auf die südliche Seite der Nordkette mit fantastischem Blick hinunter auf die Alpenstadt Innsbruck. Über den spektakulär angelegten Goetheweg geht es dann weiter bis zur Pfeishütte, die wieder still am Fuße der Praxmarerspitzen steht.

Die Pfeishütte im Detail:

Etappe 4: Von der Pfeishütte zur Bettelwurfhütte

Am vierten Tag des Karwendel Höhenwegs geht es hinauf zum Stempeljoch mit wunderschönem Blick auf den idyllischen Issanger. Entlang des „Wilde-Bande-Steigs“ folgt man den Flanken der Stempeljochspitze und der Speckkarspitze zur Bettelwurfhütte, die wie ein Adlerhorst über dem Inntal thront. 

Die Bettelwurfhütte im Detail: 

Etappe 5: Von der Bettelwurfhütte zum Hallerangerhaus

Die fünfte Etappe führt von der Bettelwurfhütte zuerst hinauf auf den Großen Bettelwurf, der eine faszinieren Aussicht bereits hält. Nach geht es zurück zur Bettelwurfhütte und hinauf auf das Lafatscher Joch, von wo aus man anschließend zum Hallerangerhaus absteigt. Schöne Blicke ins Halltal sind garantiert und die Kapelle am Halleranger lädt zu einer kleinen Andacht ein.

Das Hallerangerhaus im Detail:

Etappe 6: Vom Hallerangerhaus nach Scharnitz

Die sechste und letzte Etappe des Karwendel Höhenweges führt durch das idyllische Hinterautal hinaus nach Scharnitz. Der Weg führt entlang der Isar, wo romantische Rastplätze immer wieder zum Verweilen laden. Von Scharnitz gelangt man schließlich mit der S-Bahn zurück nach Innsbruck oder Garmisch-Partenkirchen.

Der Karwendel-Höhenweg wurde von der ARGE Karwendel-Höhenweg zusammengestellt. Darin vertreten sind insgesamt 15 Projektpartner, unter ihnen der Naturpark Karwendel sowie die Tourismusverbände.

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