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Berg-Regionen

Königssee – alpine Schönheit im Berchtesgadener Land

• 5. Mai 2022
4 Min. Lesezeit

Ein einzigartiger See und ein beeindruckendes Wanderparadies zugleich – das zeichnet die Gegend rund um den Königssee aus. Eingebettet zwischen den steilen Felswänden des Watzmannmassivs liegt der acht Kilometer lange See wie ein smaragdgrüner Fjord im Berchtesgadener Land. Bekannt ist er weithin, sei es wegen der hohen Felswände des Watzmanns, der Eiskapelle und der Wallfahrtskirche St. Bartholomä, des Nationalparks oder auch als beliebter Fotospot. Wir haben einige Tipps für Ausflugsziele, Wanderungen, Biketouren und Sehenswürdigkeiten rund um den Königssee zusammengestellt.

Der Königssee – auch König der Bergseen genannt

Einzigartig am Königssee ist nicht nur die Kulisse der Watzmann-Ostwand oder seine besondere Farbe, sondern vor allem seine Lage. Mitten im Nationalpark gelegen, ist er hauptsächlich zu Fuß oder per Schiff erreichbar. Der Zugang zum See mit dem Auto ist ausschließlich über Schönau am Königssee möglich. Ab hier verkehren die Elektroboote der Königssee Schifffahrt.

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Attraktionen

An Attraktionen fehlt es nicht und auch für das leibliche Wohl wird am Königssee gesorgt: Sehenswert sind beispielsweise die Kirche St. Bartholomä oder die Eiskapelle – das tiefstgelegene permanente Eisfeld der Deutschen Alpen. Aussichtsreiche Blicke hinauf in die Watzmann-Ostwand hat man von einer der vielen Almen oder Hütten aus. Dort bekommt man auch allerhand Köstlichkeiten aus der Region serviert, z.B. geräucherte Forellen.

Baden im Königssee

Es ist etwas für Hartgesottene oder ganz besonders heiße Sommertage – das Baden im Königssee. Aufgrund seiner Lage und der Tiefe von bis zu 190 Metern wird das Wasser auch im Hochsommer keine 20 Grad warm. Baden ist erlaubt, aber das Befahren des Sees mit Schlauchbooten oder Luftmatratzen ist verboten. Offizielle Badestellen befinden sich an der Seelände in Schönau und am „Malerwinkel“ an der Nordostseite des Sees.

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Hütten und Almen rund um den Königssee

Von idyllisch am See gelegenen Almen für einen Tagesausflug bis zu alpinen Hütten als Ausgangspunkt für Bergtouren findet man am Königssee alles.

Schneibsteinhaus
Das Schneibsteinhaus ist ein privates Schutzhaus auf 1.670 m Höhe. Es ist in einer dreiviertel Stunde vom Jenner aus einfach erreichbar.

Dr.-Hugo-Beck-Haus
Das Beck-Haus befindet sich in der Nähe der Jennerbahn-Mittelstation und ist ein perfekter Ausgangspunkt für Wanderungen im Jennergebiet und Bergtouren im Hagengebirge.

Carl-von-Stahl-Haus
Das Carl-von-Stahl-Haus auf 1.733 m Höhe ist eine große, familienfreundliche Schutzhütte und befindet sich ganz in der Nähe des Jenner am Torrener Joch inmitten des Hagengebirges und des Göllstocks.

Kührointhütte
Die Kührointhütte liegt am Fuße des Kleinen Watzmann und ist ein ausgezeichneter Ausgangspunkt für längere und auch anspruchsvolle Touren in der Watzmann-Gruppe.

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Watzmannhaus
Gelegen auf dem Falzköpfl, unterhalb des Watzmann-Hochecks, liegt das Watzmannhaus (1.930 m) als wichtiger Stützpunkt für Tagesgäste und jene, die im Rahmen der Gipfelbesteigungen und/oder Überschreitungen eine Unterkunft für die Nacht brauchen.

Watzmann-Ostwand-Hütte
Nur wenige Minuten von der Halbinsel St. Bartholomä am Königssee entfernt gelegen, dient diese Hütte vor allem als Übernachtungsmöglichkeit für Kletterer, die die Ostwand des Watzmann bezwingen wollen.

Fischunkelalm
Die Fischunkelalm (620 m) liegt am südlichen Ufer des Obersees, der sich südlich des Königssees befindet.

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Alpengaststätte Saletalm
Am schönsten Platz des Königssees, nämlich am Südufer nur wenige Meter neben der letzten Haltestelle der Königsseeschifffahrt, befindet sich die Saletalm. 

Die Kirche Sankt Bartholomä ist nur mit dem Schiff erreichbar
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Die Kirche Sankt Bartholomä ist nur mit dem Schiff erreichbar

Wanderungen

Als idyllische Wanderungen am See bieten sich z.B. der Malerwinkl-Rundweg oder ein Ausflug zum Obersee an. Abseits davon gibt es einige Wanderungen zu den Almen, Hütten, Gipfeln, zur Eiskapelle oder dem Röthbachfall, mit 470 Metern Fallhöhe Deutschlands höchster Wasserfall.

Alpine Touren

Neben seiner idyllischen Landschaft und den unzähligen Wandermöglichkeiten wartet der Königssee auch mit alpinen Touren auf, z. B. mit der Besteigung des Watzmann durch die Ostwand  oder auch der bekannten Watzmann-Überschreitung. Diese Touren sind lang und anspruchsvoll und erfordern viel Erfahrung.

Klettersteige

Über den Rinnkendlsteig zur Kührointhütte
Über den Rinnkendlsteig (Schwierigkeit A/B) und die Archenkanzel (1.346 m) geht es zur Kührointhütte (1.420 m).

Grünstein-Klettersteig 
Auf den Grünstein führen drei Klettersteige: die einfachste Variante (Isidor-Steig) weist eine Schwierigkeit bis max. C/D auf (eine kurze Passage), die Varianten über die Hotel-Route bzw. Räuber-Leiter sind wesentlich schwieriger (bis D/E) und nur für routinierte und trainierte Klettersteiggeher geeignet. 

Mountainbike

Biken im Nationalpark ist natürlich nur auf offiziellen Wegen erlaubt. Besonders lohnend sind folgende Biketouren:

Mountainbiketour zur Kührointhütte über Schönau
Diese schöne Mountainbiketour führt direkt vom Bahnhof Berchtesgaden über Schönau und die Schapbachalm zur Kührointhütte im Nationalpark Berchtesgaden.

Rund um den Hohen Göll
Eine lange und abwechslungsreiche Tour, die vom Obersalzberg über Hinterbrand und die Königsbachalm führt. Dabei werden der Hohe Göll und das Hohe Brett umrundet. Unterwegs gibt es einige Einkehrmöglichkeiten, wie etwa die Königsbachalm oder das Carl-von-Stahl-Haus.

Zur Gotzenalm
Eine anstrengende, aber sehr lohnende Mountainbiketour in den Nationalpark Berchtesgaden. Von Berchtesgaden ausgehend geht es steil hinauf zur Gotzenalm, die dafür aber mit schönen Tiefblicken zum Königssee, der Weitläufigkeit des Almgebietes, tollen Blicken auf die Watzmann-Ostwand und einer urigen Einkehrmöglichkeit belohnt. 

Achtsam im Nationalpark Berchtesgaden

Gemeinsam mit dem Watzmannmassiv ist der Königssee das Herzstück des Nationalparks Berchtesgaden, Teil des UNESCO-Biosphärenreservats Berchtesgadener Land und Deutschlands einziger Alpen-Nationalpark. Auch wenn Teile des Nationalparks der Natur überlassen sind, gibt es in Summe 250 Kilometer Wanderwege für Bergbegeisterte.

Dabei gibt es aber einige Regeln im Nationalpark einzuhalten, u.a. ist es verboten:

  • Tiere zu stören
  • Pflanzen zu beschädigen (das umfasst auch das Pflücken von Pflanzen)
  • Zu zelten und im Freien zu übernachten
  • Feuer zu machen und zu lärmen
  • Radfahren auf nicht zugelassenen Wegen
  • Gewässer mit Booten und Schwimmhilfen zu befahren
  • Drohnen oder sonstige Fluggeräte zu starten, landen und fliegen zu lassen

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