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Bayerischer Klassiker

Die Watzmann-Überschreitung

• 10. August 2022
1 Min. Lesezeit

Der Watzmann (2.713 m, Mittelspitze) in den Berchtesgadener Alpen zählt zu den bekanntesten Bergen Bayerns. Seine Überschreitung hat Kultstatus. Wir stellen die Tour im Detail vor und verraten, was es mit dem Rückbau der Sicherungen im Jahr 2017 auf sich hatte.

Alex Huber von den Huberbuam am Grat des Watzmanns
Foto: Andreas Jakwerth / Bergwelten Magazin
Alexander Huber von den Huberbuam am Grat des Watzmanns
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Die Watzmann-Überschreitung ist in puncto Erlebnis und Landschaft kaum zu übertreffen. Sie hat aber auch ihren Preis: 2.400 Höhenmeter im Aufstieg und eine Strecke von 24 Kilometern wollen überwunden werden. Schwindelfreiheit und Trittsicherheit, alpine Erfahrung und konditionelle Tauglichkeit sind zwingende Voraussetzung.

Ausgangspunkt ist der kostenpflichtige Parkplatz bei der Wimbachbrücke. Von dort geht es über das Watzmannhaus (1.930 m) und das Hocheck (2.651 m) auf die Mittelspitze (2.713 m), den höchsten Punkt des Gebirgsstocks. Über die Südspitze (2.712 m) folgt der Abstieg in den Talkessel des Wimbachgries', ehe man über die Wimbachgrieshütte (1.327 m) zurück zum Ausgangspunkt gelangt.

Die Wallfahrtskirche Maria Gern in Berchtesgaden mit dem Watzmann im Hintergrund
Foto: servickuz / Adobe Stock
Die Wallfahrtskirche Maria Gern in Berchtesgaden mit dem Watzmann im Hintergrund

Rückbau der Sicherungen

Neben 150 m Stahlseil wurden im Jahr 2017 am Grat zwischen Hocheck (2.651 m) und Südspitze (2.712 m) auch noch weitere künstliche Sicherungen entfernt. Die zunächst naheliegende Vermutung, wonach der Rückbau der Sicherungen eine Maßnahme zur Abschreckung wenig geeigneter Gipfelaspiranten sei, wurden von Wegereferent Lorenz Köppl (Nationalpark Berchtesgaden) gegenüber dem BR zerstreut: „Die Seilsicherungen, die wir hier zurückbauen, nimmt der Wanderer, der sie vorher nicht gekannt hat, gar nicht wahr“, gab er im Interview an.

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Wo Sicherungen entfernt wurden, seien sie an überflüssigen Stellen vorhanden gewesen. Wo sie ihren Zweck durchaus erfüllen, wurden sie erneuert. Zwangsläufig schwieriger ist die Überschreitung durch den partiellen Rückbau der Sicherungen also nicht geworden. Dennoch ist die Tour explizit nur erfahrenen, konditionell starken und technisch versierten Bergsteigern zu empfehlen!

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Die Tour im Detail

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