Berggipfel wie Pfeisspitz, Rumer Spitze, Stempeljochspitze oder Bachofenspitze umringen die urige Pfeishütte (1.922 m). Die Hütte liegt am Ende des Samertales inmitten des südlichen Karwendels und oberhalb von Innsbruck. Sie fällt in die Kategorie klein, fein und gemütlich. Die Hütte zieht Menschen an, die Gipfeltouren und Überschreitungen im Karwendel an. Mountainbiker begeistern sich für die Auffahrt durch Gleirsch- und Samertal, die zunächst leicht ist. Den davon aufgewärmten Beinen wird zum Schluss einige Standfestigkeit und Durchhaltevermögen abverlangt.
Kürzester Weg zur Hütte
Von Innsbruck aus ist die Pfeishütte am flottesten zu erreichen. Von der Hungerburgbahn aus dem Zentrum der Stadt wechselt man in die Nordkettenbahn und steigt über die Station Seegrube ohne nennenswerte Anstrengungen zum Hafelekar und auf 2.256 m auf. Der Ausblick von der Bergstation auf Innsbruck hinab und auf den, der Nordkette gegenüberliegende Patscherkofel, ist einfach majestätisch.
Auf dem Weg Nr. 219, dem „Goetheweg“, geht es dann Richtung Hütte. Ein breiter Weg führt zur Mühlkarscharte. Dort kann ein letzter Blick auf Innsbruck geworfen werden. Nun geht es ins Mühlkar. Unterhalb der Mandlspitze, vorbei am Zugspitz-Blick führt der Weg bergan zur Mandlscharte. Von der Scharte steigen wir abwärts in die Pfeis und zur gleichnamigen Hütte.
Gehzeit: 2:15 h
Höhenmeter: 220 m
Alternative Routen
Von Absam und dem Beginn des Halltales (3:30 h); von Talstation Nordkettenbahn/Hungerburg über Vintlalm und Kreuzjöchl (3:45 h); von Innsbruck/Hungerburg über Arzler Scharte (4:10 h); von Scharnitz (zwischen Seefeld und Mittenwald) durch das Gleirsch- und Samertal (zu Fuß 5 h; mit dem Mountainbike 2 bis 2:30 h);
Leben auf der Hütte
Die Wirtsleute Veronika, „a bayerisches Madl“, und Michael Kirchmayer, „a echter Tiroler“, verwöhnen ihre Gäste mit bayrischen Schmankerln wie Weißwürsten und Tiroler Spezialitäten. Sie haben sich gute Hausmannskost zu fairen Preisen auf die Fahne geheftet. Bis 17 Uhr kann man sich durch die Tageskarte futtern. Ab 18 Uhr kommt die Halbpension - frei kombinierbares dreigängiges Menü - auf den Tisch. Die Hauptspeise ist entweder ein Fleisch- oder Nudelgericht, ein Bergsteigeressen oder vegetarisch. Ab 20 Uhr ist die Küche so gut wie zu.
Auf der südseitig gelegenen Terrasse finden 100 Gäste im Freien Platz. Drinnen verteilen sie sich auf drei räumlich getrennte Gaststuben mit Holzvertäfelungen aus dem Jahr 1927. Gemütlicher geht es schon gar nicht mehr.
37 Zimmerschlafplätze sind über 2-er, 3-er, 4-er, 6-er und 8-er Zimmer verteilt. 37 Lagerplätze, verteilt auf drei Lager (11er- 12er-, und 14er-Lager) sind unter dem 85-jährigen Dachstuhl untergebracht. In zwei Lagern gibt es Kuschelplätze in 2er- und 4er- Kojen, die durch Vorhänge voneinander abgetrennt sind. Hunde mitzubringen ist erlaubt. Deren Übernachtung aber nur nach Voranmeldung möglich.
Gut zu wissen
Eine Photovoltaikanlage am Dach der Hütte sorgt für die Energie aus Sonnenlicht und schönem Wetter. Ein Notstrom-Aggregat federt die Stromversorgung während Schlechtwetter-Phasen ab. Das Trinkwasser kommt aus zwei verschiedenen Quellen oberhalb der Hütte und wird über eine UV- Desinfektionsanlage aufbereitet. In der Hütte ist die Trinkwasser-Entnahme eingeschränkt. Vor der Hütte ist sie uneingeschränkt zugänglich.
Im Untergeschoß sind die Waschräume untergebracht. Von Warmduschern wird ein kleiner Unkostenbeitrag für diese Wasserqualität erhoben. Handyempfang besteht. Es gibt auch ein Hüttentelefon. Bezahlen mit EC-Karte möglich, mit Kreditkarten nicht. Für kleine Gäste gibt es eine Spielplatz vor der Hütte.
Touren und Hütten in der Umgebung
In der unmittelbaren Nachbarschaft liegen folgende Hütten: Arzler Alm (1.067 m), Möselalm (1.262 m), Thaurer Alm (1.464 m), Rumer Alm (1.243 m) und Vintl Alm (1.587 m; alle in 2 bis 2:30 h erreichbar); weiters das Hallerangerhaus (1.768 m, 3 - 4 h); Bettelwurfhütte (2.007 m, 3 - 4 h); Höttingeralm (1.487 m, 4 h) und Solsteinhaus (1.805 m, 7 h).
Gipfelbesteigungen von der Pfeishütte aus: Thaurer Joch Spitze (2.306 m, 2 h); Pfeiserspitze (2.347 m, 2 h); Rumer Spitze (2.454 m, 2:30 h); Stempeljochspitze (2.529 m, 2 h); Kaskarspitze (2.580 m, 2:30 h); Gleirschtaler Brandjoch (2.374 m, 2:30 h); Hintere Bachofenspitze (2.668 m, 3 h); Sonntagkarspitze (2.575 m, 3 h); Östliche Praxmarerkarspitze (2.638 m, 4 h).