Die Gleiwitzer Hütte (2.176 m) steht im Nationalpark Hohe Tauern, südlich von Zell am See zwischen Fusch an der Glocknerstraße und den Kitzsteinhorn Bergbahnen in Salzburg. Sie ist umgeben von alpiner Urlandschaft und den zum Hohen Tenn, zur Schneespitze, zu Zwing- und Bauernbrachkopf über die 3.000er-Marke aufragenden Tauern-Berge der Glocknergruppe.
Die Lage der Hütte verschafft Besuchern Ausblick auf das Hirzbachtal, in die Kitzbühler, die Berchtesgadener Alpen sowie auf die Loferer und Leoganger Steinberg. Außerdem erfordert ihre Lage einen zumindest mehr als dreistündigen Anmarsch. Die Wege aus Fusch und Bruck an der Glocknerstraße oder von der Kapruner Seite zum Schutzhaus erfordern keine besonderen Fähigkeiten außer Konditionsstärke. Die Gleiwitzer Hütte wird ab Juni 2017 von Antje Böttcher und Wolfgang Kräh bewirtschaftet.
Kürzester Weg zur Hütte
Von Fusch an der Glocknerstraße (815 m) steigt man in westliche Richtung, entlang des ausgeschilderten Wanderwegs Nr. 725, der auch als Arnoweg ausgewiesen ist, Richtung Hirzbachalm auf. Vorbei an Wasserfällen erreicht man nach etwa 900 gegangenen Höhenmetern die Hirzbachalm. Die Gleiwitzer Hütte rückt ab dort so nach und nach ins Sichtfeld. Nach weiteren 400 Höhenmetern auf einem sich in engen Serpentinen bergwärts schlängelnden Pfad ist das Ziel erreicht. Der Weg ist mittelschwer und macht Familien mit gehfreudigen und motivierbaren Kindern Vergnügen.
Gehzeit: 3:30 h
Höhenmeter: 1.361 m
Alternative Routen
Von Judendorf (801 m, 4:30 h); von Kaprun/Talstation Kitzsteinhorn Bergbahnen (928 m, über Brandlscharte, 4:30 h); von Bruck (760 m, über Bäckenanderlalm, 6 h); von Kaprun (763 m, über Pfiffscharte; 6 h); vom Stausee Moserboden (2.036 m, 6 h).
Leben auf der Hütte
Die 1900 eröffnete, 2015 wieder modernisierte und erweiterte Hütte hat einen schönen, stillen, abgeschiedenen Platz in der nördlichen Glocknergruppe. Sie wurde früher auch unter den Namen Hoch-Tenn-Hütte geführt. Die Gleiwitzer Hütte verfügt jetzt über alle Annehmlichkeiten, die sich Wanderer, Bergsteiger und Alpinisten von einem Schutzhaus dieser Kategorie und Lage erwarten dürfen. Gepflegte Zimmer- und Matratzenlager, moderne zeitgemäße Sanitäranlagen und behagliche Hütten-Atmosphäre.
Im Juni 2017 treten Antje Böttcher, gelernte Köchin, die leidenschaftlich kocht und in die Berge geht, und Wolfgang Kräh, ein aus den Chiemgauer Alpen stammender Rettungssanitäter und Bergretter, die Bewirtschaftung der Gleiwitzer Hütte an. Sie wollen sich mit regionalen und alpenländischen Spezialitäten und kulinarischer Abwechslung in die Herzen ihrer Gäste kochen. So weit das auch möglich ist. Die Hütte wird per Hubschrauber, was kostenintensiv ist, versorgt.
Gut zu wissen
Waschräume mit Warmwasser-Dusche sind modern und sehr ansprechend. Stube und Zimmer sind urig. Hüttenschlafsack-Pflicht. Nur Barzahlung möglich. Handy-Empfang vorhanden. Übernachtung mit Hund ist im Winterraum im Nebengebäude der Hütte möglich. Allerdings müssen Übernachtung für Hund und Mensch vorweg abgesprochen werden und erfordert eine Reservierung.
Touren und Hütten in der Umgebung
Nächstgelegene Hütten: Schwarzenberghütte (2.267 m, 7 h) und das Heinrich-Schwaiger-Haus (2.802 m, 8 h).
Gipfel und Touren: Messerfeldkopf (2.446 m, 30 min); Rötenzink (2.515 m, 1 h); Vorderes Spitzbrett (2.531 m, 1 h); Imbachhorn (2.470 m, 1:15 h); Rettenzink (2.510 m, 1:15 h); Krapfbachkopf (2.715 m, 2 h); Bauernbrachkopf (3.125 m, 3:30 h); Hoher Tenn (3.368 m, 4:30 h).