Die Bettelwurfhütte (2.077 m) thront in exponierter Lage, wie ein Adlerhorst, in der Südflanke des Großen und Kleinen Bettelwurfs. Die Aussicht auf das Inntal ist atemberaubend. Hoch über dem Absamer Halltal liegt sie am Innsbrucker Höhenweg und ist Ausgangspunkt für schöne Wander- und Bergtouren in das Tiroler Karwendel Gebirge.
Das 1894 erbaute Schutzhaus ist eines der ältesten Häuser im Karwendel. Auf einer Höhe von 2.077 m allerdings auch eine der höchst gelegenen Hütten in Tirol. Die Ausstattung des urigen Stützpunktes bietet alles, was der Besucher der Gegenwart so braucht. Während im Tal die Stadt Innsbruck und ihre Umgebung mit den Annehmlichkeiten der urbanen Welt aufwartet, geht es hoch oben am Berg auf der Hütte gemächlicher zu. Neben traumhaften Wanderungen und Bergtouren auf die umliegenden Gipfel und Almen wartet die einladende Terrasse der Hütte auf müde Wanderer. Hier genießt man nach dem durchaus schweißtreibenden Anstieg die frische Luft und die grandiose Aussicht sowie die kulinarischen Spezialitäten der Hüttenwirte.
Kürzester Weg zur Hütte
Vom Halltaleingang entweder auf der Straße oder über den Fluchtsteig bis auf eine Höhe von ca. 1.310 m. Man überquert den Bergbach und kommt an den Wegweiser. Links geht es zum Klettersteig (D), rechts zum Normalanstieg zur Hütte. Dieser führt steil, anfangs über Schotter, später z.T. seilversichert durch felsiges und latschendurchsetztes Gelände aufwärts bis zur Hütte. Vom Parkplatz am Halltaleingang kann man auch mit dem Taxi oder mit dem Rad bis zum Einstieg in den Zustiegsweg fahren, was die Gehzeit deutlich verkürzt - um ca. 45 min.
Gehzeit: 3:30 h (ab Parkplatz Halltaleingang)
Höhenmeter: 1.330 m
Alternativen
Klettersteig (D) und sehr lange (5 h); über Issboden und Lafatscherjoch (6:30 h)
Leben auf der Hütte
Die Wirtsleute legen großen Wert auf hohe Qualität ihrer Speisen. Sie sind Botschafter der Initiative „So schmecken die Berge“. Für ihre Gäste wird daher auch so viel wie möglich frisch und mit ebenso frischen Zutaten, die aus dem Inntal kommen, gekocht. Vor der Hütte steht ein selbst gebauter Holzbackofen. Dort wird selbst Brot gebacken, welches zum Frühstück serviert wird. Auch der Braten gart in diesem Holzofen und erhält dadurch seinen einzigartigen Geschmack. Die Küche hat Tiroler Flair, das zeigt die Speisekarte mit Knödel, Schlipfkrapfen, Käsespätzle oder klassisches Tiroler Gröstl.
In der Hütte, die sich ihren urigen Charme und Charakter über die Zeit und deren Veränderungen erhalten hat, können sich Gäste mit Nichtstun, Essen, Trinken, Erzählen und Zuhören in der Stube und vor dem Kachelofen die Zeit vertreiben. Ruhe Suchende ziehen sich mit ihren Büchern in die Lese-Ecke zurück. Wer es gerne gesellig möchte, erfreut sich an den zahlreichen Gesellschaftsspiele. Ab und zu gibt es abends auch Leckerbissen für die Ohren und Musikanten aus der Umgebung geben ihre Stücke zum Besten.
Gut zu wissen
Halbpension mit wahlweise 1-, 2- oder 3-Gang-Menü. 60 Plätze in der Stube und auf der Terrasse. 60 Schlafplätze. Keine Duschen dafür ein großzügiger Waschraum. Strom vorhanden.
Ausgezeichneter Mobilfunk-Empfang sowie Breitband-Internet-Anschluss. Nur Barzahlung. In den Lagern herrscht Hüttenschlafsack-Pflicht. Rucksacktransport gegen Gebühr mit der Material-Seilbahn möglich. Notraum-Nutzung und -Übernachtung im Winter kostenpflichtig.
Touren und Hütten in der Umgebung
Nächstgelegene Hütte: Hallerangerhaus (1.768 m), das in 2:30 h Gezeit zu erreichen ist.
Weiters: Pfeishütte (1.922 m, 4 h); Halleranger Alm (1.768 m, über Lafatscherjoch; 2:30 h); Thaurer Alm (1.461 m, über Törl durch Halltal; 4:30 h); Solsteinhaus (1.805 m, über Möslalm und Pfeishütte; 8 h)
Gipfel und Touren: Kleiner Bettelwurf (2.649 m, 2 h); Großer Bettelwurf (2.725 m, 2:30 h); Speckkarspitze (2.621 m, 3 h); Kleiner Lafatscher (2.636 m, 3 h); Kleine Stempeljochspitze (2.529 m, 4 h); Großer Lafatscher (2.696 m, 4:30 h); Absamer Klettersteig (600 Höhenmeter; 1.300 Laufmeter Seilversicherung; Schwierigkeit: bis C); Klettern: Halltal (Routen von 3+ bis 10-)