
Sommer in Berchtesgaden - die schönsten Wander- und Radtouren
Foto: Thomas Kujat, Berchtesgadener Land Tourismus GmbH
Berchtesgaden bieten von allem etwas: Das Alpenvorland besticht mit seinen sanften Formen, netten Ortschaften und einem wunderbaren Blick auf die Berge. Im Süden ragt das Watzmannmassiv in die Höhe und der Nationalpark Berchtesgaden steht für einzigartige Schönheit und Wildheit. Die Natur lässt sich auf zahlreichen Wanderwege erkunden und Schutzhütten und Almen bieten Unterkunft und Verpflegung. Aber auch mit dem Mountainbike lassen sich tolle, aussichtsreiche Runden drehen. Wir haben die besten Wander- und Radtouren für dich zusammengestellt.
Moderate Wanderungen mit tollen Aussichten
Auf einer einfachen Wanderung am Ostufer des Königssees etwa erreicht man den Malerwinkel und genießt von dort den Blick auf das weltberühmte Wahrzeichen des Sees, die Wallfahrtskirche St. Bartholomä. Besonders beliebt und sehr zu empfehlen ist eine Bootsfahrt mit der Königssee-Schifffahrt. Während der Fahrt wird auf den Schiffen ein Flügelhorn gespielt, das inmitten der Stille von der Watzmann-Ostwand als Echo zurückgeworfen wird und eine fast andächtige Stimmung erzeugt. Wunderschön sind aber auch die Wanderungen zur Neuen Traunsteiner Hütte. Wildromantisch liegt die abgeschiedene Hütte zwischen Latschenfeldern und Zirbenbeständen auf dem sonnigen Hochplateau der Reiteralpe, umrahmt von einem Kranz imposanter Gipfel – der perfekte Ausgangspunkt für allerlei Wanderungen, Berg- und Klettertouren.

Neue Traunsteiner Hütte


Wanderung zur Neuen Traunsteiner Hütte von Oberjettenberg
Die schroffen Gipfel von Watzmann, Hoher Göll, Hochkalter und dem Steinernen Meer sind am eindrucksvollsten, wenn man sie aus einer gewissen Distanz betrachtet. Wanderungen auf die Vorgipfel wie etwa den durch eine Seilbahn erschlossenen Jenner, den Schneibstein, den Grünstein oder die Kneifelspitze bieten eindrucksvolle Aussichten über den Nationalpark.


Jenner-Umrundung

Vom Jenner zum Schneibstein


Von Schönau auf den Grünstein


Kneifelspitze von Maria Gern
Auf diesen aussichtsreichen Bergtouren laden zudem gleich mehrere Hütten zur gemütlichen Einkehr oder auch Übernachtung ein. Das Carl-von-Stahl Haus und das Schneibsteinhaus etwa liegen nahe beieinander und sind Ausgangspunkte für die Besteigung des Hohen Göll (2.522 m) oder des Schneibsteines (2.275 m).

Carl-von-Stahl-Haus

Schneibsteinhaus
Das Kehlsteinhaus erinnert heute mit vierzehn anschaulich gestalteten Infotafeln an die Geschichte des Berges und die Gräueltaten des Nationalsozialismus. Exponiert auf 1.834 Metern Seehöhe gelegen, bietet der historische Aussichtspunkt nicht nur einen beeindruckenden Panoramablick auf die Berchtesgadener Alpen und den Hohen Göll, sondern auch eine ausgezeichnete Küche.

Kehlsteinhaus
Aber auch das Purtschellerhaus im Osten oder das Stöhrhaus im Norden von Berchtesgaden, unmittelbar unter dem 1.972 Meter hohen Berchtesgadener Hochthron, sind wunderbare Ausflugsziele, die nicht nur den Blick gegen Süden auf den Watzmann und seine Trabanten bieten, sondern auch weit hinaus ins Alpenvorland. Interessant ist hier zudem die Schellenberger Eishöhle, die größte touristisch erschlossene Eishöhle Deutschlands, die von Marktschellenberg über die Toni-Lenz-Hütte erreichbar ist.

Purtschellerhaus

Stöhrhaus

Toni-Lenz-Hütte


Zur Schellenberger Eishöhle am Untersberg
Um den „Geist“ des Watzmann zu spüren, muss man nicht unbedingt auf dessen Gipfel klettern. Auf einer Wanderung zum Watzmannhaus, das in prächtiger Lage am Falzköpfl auf 1.930 Metern Seehöhe nördlich des Watzmannmassives liegt, kommt man dem mächtigen Berg ganz nahe und spürt seine besondere Anziehungskraft.

Watzmannhaus


Wanderung zum Watzmannhaus von Ramsau
Ausgehend vom Bergsteigerdorf Ramsau bieten sich zahlreiche wunderschöne Touren an. Wer geotopische Naturwunder ganz hautnah erleben möchte, dem sei die Wanderung zur Wimbachgrieshütte durch die atemberaubende Wimbachklamm sehr empfohlen. Für Familien ist der Naturlehrpfad Zauberwald eine schöne Alternative.


Wanderung zur Wimbachgrieshütte durch die Wimbachklamm

Wimbachgrieshütte


Naturlehrpfad Zauberwald
Bergtour mit alpinem Charakter
Alpin wird es im Bereich der Blaueishütte, die unter anderem bei Kletterern sehr bekannt ist. Ein Felssturz am Hochkalter im Jahr 1908 hinterließ im Blaueiskar zahlreiche Kalkblöcke, die vor allem von Boulderern sehr geschätzt werden. Rund um die Hütte befinden sich aber auch viele Kletterrouten in allen Schwierigkeitsgraden. Vor allem die Mehrseillängentouren an der Schärtenspitze-Westwand sind einzigartig. Von der Blaueishütte kann man zudem den Hochkalter besteigen bzw. überschreiten, der mit 2.608 Metern der höchste Gipfel im Gebiet ist. Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und Klettererfahrung sind für diese schwierige Tour aber unbedingte Voraussetzungen.

Blaueishütte


Wanderung zur Blaueishütte von Ramsau
Rad- und Mountainbiketouren
Auch auf zwei Rädern lässt sich Berchtesgaden gut erkunden. Eine der schönsten Touren, um die Vielfalt des gesamten Landkreises zu erfahren, ist die Etappe Teisendorf - Königssee des Bodensee-Königssee-Radweges. Auf den etwa 55 Kilometern radelt man durch den lieblichen Rupertiwinkel, durchquert Bad Reichenhall und erreicht nach rund fünf Stunden den Königssee inmitten der faszinierenden Bergnatur des Nationalparks. Daneben gibt es aber auch eine ganze Reihe von Halb- und Ganztagestouren, wie beispielsweise die Umrundung des Untersberg, die Mountainbiketour zur Kührointhütte über Schönau oder die konditionell anspruchsvolle Umrundung des Hohen Göll mit dem Rad


Mountainbiketour zur Kührointhütte über Schönau


Rund um den Hohen Göll

Wer etwas mehr Zeit mitbringt, dem sei die Watzmann-Hochkönig-Runde ans Herz gelegt. Auf dieser abwechslungsreichen Mountainbiketour in zwei Schleifen zu jeweils fünf Etappen umrundet man die beiden höchsten Massive der Berchtesgadener Alpen. Die Südschleife mit fast 8.000 Höhenmetern ist dabei etwas für ausdauernde Sportler, während die Nordroute mit 3.800 Höhenmetern sanfter und – ausreichend Kondition vorausgesetzt – auch in drei Tagen zu schaffen ist.
Im Winter wird es in Berchtesgaden – vor allem im Nationalpark Berchtesgaden still. Winter- und Schneeschuhwanderer, aber auch Langläufer kommen dann voll auf ihre Kosten. Oder wie wäre es mit einer Skitour mitten hinein in das mächtige Watzmannmassiv?
Im folgenden Artikel findest du Tipps zu den schönsten Wintertouren in Berchtesgaden:

Winter in Berchtesgaden - die schönsten Touren
- Berg & Freizeit
Eine Woche in Berchtesgaden
- Alpinwissen
TV-Tipp: Der Hohe Göll im Winter
- Alpinwissen
Der Seeleinsee im Portrait
- Berg & Freizeit
Die schönsten Hütten Südtirols
- Berg & Freizeit
10 der schönsten Touren in Nationalparks der Alpenländer
- Berg & Freizeit
Der Obersee im Portrait