
Berchtesgaden – Im Reich des Königs Watzmann
Foto: Berchtesgadener Land Tourismus GmbH
Im bayerischen Berchtesgaden, direkt an der Grenze zu Österreich, kommt einiges zusammen: malerische Seen, unberührte Natur, gelebte Tradition und ehrliche Gastfreundschaft. Die sanfte Voralpen-Landschaft im Norden wie auch die wilde Natur in Deutschlands einzigem alpinen Nationalpark mit seinen 250 Kilometer Wanderwegen, Kletter-Felsen und urigen Hütten dienten schon zahlreichen TV-Serien und Filmen als Kulisse. Wenn Berchtesgaden im Frühling aufblüht, lohnt sich ein Streifzug durch das Reich von „König Watzmann“ (2.713 m) ganz besonders, denn der Kontrast zwischen den schneeweißen Bergen und den bereits saftig grünen Wiesen und Bäumen im Tal ist einzigartig.
Es ist gar nicht so einfach, die „Juwelen“ des Alpenreichs Berchtesgaden herauszupicken, denn davon gibt es viele: Da wären der einzigartig schöne Königssee, idyllische Almen, wichtige Alpenvereinshütten wie das Watzmannhaus und das erste Bergsteigerdorf Deutschlands, Ramsau bei Berchtesgaden. Dementsprechend groß ist die Bandbreite an möglichen Betätigungen für Aktiv-Urlauber: Sie reicht von gemütlichen Wanderungen und Radtouren bis hin zu echten alpinen Herausforderungen im Sommer wie im Winter. Gepaart mit dem authentischen Brauchtum, der interessanten, vom Salzabbau geprägten Geschichte und der so bodenständigen wie köstlichen Küche der Region, zeigt sich Bayern in Berchtesgaden von seiner reizvollsten Seite.
In und um Berchtesgaden gibt es viel zu entdecken.
Watzmann, Königssee und Nationalpark Berchtesgaden
Zum mystisch anmutenden Watzmann gibt es mehrere mystisch anmutende Geschichten. Einer Sage nach herrschte einst ein grausamer König mit seiner Familie über das Land. Als er einen Bauer und dessen Pferd zertrampelte, soll ihn die Bäuerin verflucht haben und er wurde samt Frau und Kindern zu Stein. Tatsächlich gleicht der Anblick des über Berchtesgaden thronenden Watzmanns mit der 2.713 Meter hohen Mittelspitze, der 2.712 Meter hohen Südspitze und den „Watzmannkindern“ einer steinernen Familie.
Heute ist der Watzmann ein Traumziel von Bergsteigern und Kletterern. Die Besteigung der Mittelspitze oder gar die Überschreitung sind alpinistisch herausfordernde Unternehmungen.

Der zwischen bewaldeten Steilhängen eingebettete, acht Kilometer lange Königssee wirkt fast wie ein smaragdgrüner Fjord. Gemeinsam mit dem Watzmann-Massiv ist er das Herzstück des Nationalparks Berchtesgaden, der sich bis an die Grenze zu Österreich erstreckt. In seiner Kernzone darf sich die Natur mit einer beeindruckenden Vielfalt an seltenen Pflanzen und Tieren ganz ohne menschliche Eingriffe entfalten. Der Nationalpark ist zudem Teil des UNESCO-Biosphärenreservats Berchtesgadener Land und Deutschlands einziger Alpen-Nationalpark. Der Mensch hat aber selbstverständlich Zutritt in diese unberührte und wilde Naturlandschaft: 260 Kilometer Wanderwege führen durch das Gebiet und zahlreiche Hütten und Almen laden zur Einkehr ein.
Frühlingserwachen in Berchtesgaden
Wenn im Frühling die Sonnenstrahlen schon angenehm wärmen und die Bäume ihre Knospen öffnen, dann erstrahlt die Natur in einem saftigen Grün, das der Seele gut tut. Der Schnee auf den Bergen stellt einen einzigartigen Kontrast zum wiedererwachenden Leben im Tal dar. Auch wenn die Almen noch geschlossen sind, laden die Wanderwege in tieferen Lagen zu genussvollen Touren ein, um die Schönheit der Berchtesgadener Berge in vollen Zügen zu genießen.
Eine besonders schöne und abwechslungsreiche Tour für die ganze Familie ist der Königsseer Fußweg. Er führt von Berchtesgaden entlang der Königsseer Ache in rund drei Stunden zum Südufer des Königssees. Entlang des Weges laden insgesamt 23 Informationstafeln zum Entdecken ein – zweisprachig auf Deutsch und Englisch vermitteln sie spannende Einblicke in Natur, Geschichte und Kultur der Region. Themen wie die historische Holztrift, die heimischen Fischarten im Fluss und die Vogelwelt entlang des Ufers werden ebenso anschaulich erklärt wie die Geschichte der ehemaligen Königsseebahn, die einst Berchtesgaden mit dem Königssee verband. Auch der legendäre Galoppschnitzer nahe der Nassen Wand wird gewürdigt, und eine Übersichtstafel stellt die umliegenden Berggipfel vor. Spezielle Kinderfragen auf jeder Tafel machen den Spaziergang auch für junge Entdecker zu einem echten Erlebnis. 2016 wurde diese Wanderung vom Deutschen Volkssportverband DVV in der Kategorie „Land & Natur" sogar zum schönsten Wanderweg Deutschlands gekürt. Wer die Gegend auch zu Wasser erkunden möchte, kann das ganzjährig mit einem Elektroboot der Bayerischen Seenschifffahrt tun.
Am Königssee angekommen, könnte man auch gleich den Malerwinkel Rundweg am Königssee anschließen. Der einfache Spaziergang führt in den Nationalpark und zum so genannten „Malerwinkel“, von dem aus man eine wunderbaren Blick auf die rund vier Kilometer entfernte Wallfahrtskirche St. Bartholomä am Ufer des Königssee genießt. Schöne Blicke auf den Königssee hat man zudem auch auf dem Königsweg zur Priesbergalm. Ein echtes Highlight jeder Überfahrt mit den Elektrobooten der Königssee-Flotte ist das Echo-Erlebnis: Einer der Bootsführer oder Begleiter greift während der Fahrt zum Flügelhorn und lässt die eindrucksvollen Töne über den See hallen – das Echo von den steilen Felswänden ist dabei deutlich hörbar. Wer aufmerksam lauscht, kann das Echo sogar vom höher gelegenen Malerwinkel aus vernehmen.
Wer Berchtesgaden besucht, sollte sich die Wanderung auf die Kneifelspitze nicht entgehen lassen. Der kleine Hausberg der Region ist zwar leicht zu erklimmen, belohnt aber mit einem atemberaubenden Rundumblick: Vom Gipfel aus reicht der Blick frei über das gesamte Berchtesgadener Tal – mit dem majestätischen Watzmann als imposanter Kulisse. Mehrere Ausgangspunkte kommen für eine Wanderung auf die Kneifelspitze in Frage, am bekanntesten ist wohl der Weg von der Wallfahrtskirche Maria Gern, einem der bekanntesten Fotomotive in Bayern. Die filigrane Rokoko-Ausstattung und die Fresken aus dem 17. Jahrhundert machen auch das Kircheninnere zu einem lohnenden Zwischenstopp. Wer hier aufbricht, startet nicht nur eine Wanderung, sondern eine kleine Zeitreise.
Das Gipfel- und Tourenbuch für unterwegs
Mit der App SummitLynx hast du dein persönliches Gipfel- und Hüttenbuch immer dabei – ob auf heimischen Bergen oder weltweit. Die App speichert deine Touren, dokumentiert besuchte Ziele und bietet Zugriff auf rund 600.000 alpine Ziele. Auch ohne Internetverbindung funktioniert der Check-in problemlos – deine Einträge werden einfach später synchronisiert. In zahlreichen Regionen kannst du digitale Abzeichen, wie die "Blüht auf Wandernadel" sammeln und deine Erfolge mit Freunden direkt in der App oder über Social Media teilen. Ideal für alle, die ihre Bergerlebnisse festhalten und mit anderen teilen möchten.
Berchtesgaden – Blüht auf Wandernadel: Die neue Wandernadel lädt dazu ein, die schönsten Frühlingsorte der Region zu erkunden – sei es im Nationalpark, auf blühenden Almen oder an historischen Plätzen. Wer drei Touren absolviert, erhält nicht nur eine digitale Urkunde, sondern kann sich zwischen dem 15. März und 15. Mai 2025 auch ein kleines Frühlingsgeschenk in den Tourist-Informationen sichern (solange der Vorrat reicht). Für Sammler gibt es zudem eine echte Wandernadel – gegen eine kleine Gebühr vor Ort erhältlich.


Königsweg am Jenner bis zur Priesbergalm


Lärchecker Wand über Auer Konventionsweg




Im Frühling erwacht die Natur zu neuem Leben
Auch die Kneifelspitze mit 1.152 Metern ist im Frühling schon gut zu begehen. Der freistehende Berg bietet ein tolles Panorama über Berchtesgaden und das noch verschneite Watzmannmassiv, das man sich nicht entgehen lassen sollte.
Einen fantastischen Rundblick genießt man aber auch vom Rauhen Kopf, für dessen Gipfel sogar ein wenig geklettert werden muss. Eine wunderbare Frühlingstour mit tollem Blick zum Watzmann ist außerdem der Scheibenkaser.
Besonders nahe kommt man dem Watzmann, wenn man auf den 1.400 Meter hohen Grünstein steigt. Die Tour beginnt am Wanderparkplatz Hammerstiel in Schönau am Königssee und die Wege sind im Frühling meist schon schneefrei. Der Gipfel ist in rund 1,5 Stunden zu erreichen. Der Ausblick auf das Watzmannnkar und seine Kinder sowie auf den stillen Königssee ist beeindruckend.


Kneifelspitze von Maria Gern


Großer Rauher Kopf


Vom Rossboden zum Scheibenkaser


Von Schönau auf den Grünstein
Ramsau bei Berchtesgaden – Deutschlands erstes „Bergsteigerdorf“
Allein die Lage der Nationalparkgemeinde Ramsau bei Berchtesgaden am Fuße von Watzmann und Hochkaltermassiv ist einmalig und prädestiniert für das erste „Bergsteigerdorf“ Deutschlands. Seit 2015 erfüllt Ramsau die strengen Alpenvereins-Kriterien der Bergsteigerdörfer und setzt zielstrebig auf nachhaltigen Tourismus im Einklang mit den Vorgaben des Nationalparks Berchtesgaden.
Das Bergsteigerdorf Ramsau bei Berchtesgaden lädt zu allen Jahreszeiten zu Wander- und Bergtouren ein.
Ausgehend von Ramsau bieten sich bereits im Frühling zahlreiche wunderschöne Touren an. Besonders märchenhaft ist die Wanderung durch den Zauberwald zum idyllischen Hintersee, die sogar kinderwagentauglich ist.
Auf der Sonnenterrasse des Bergsteigerdorfes wandelt man am Soleleitungsweg Ramsau. Die heute immer noch gut erhaltenen und fast ebenen Wege gehen auf den einst 29 Kilometer langen Soleleitungsweg vom Salzbergwerk Berchtesgaden über Ramsau bis zur Saline in Reichenhall zurück.
Eine besonders gute Aussicht genießt man zudem vom Toten Mann am Hochschwarzeck, dem Aussichtsgipfel von Ramsau.


Wanderung auf den Toten Mann


Naturlehrpfad Zauberwald
Sommer: Wandern, Bergsteigen, Mountainbiken
Im Sommer, wenn alle Hütten und Almen sowie zahlreiche Bergbahnen geöffnet haben, können Wanderer, Bergsteiger und Mountainbiker das volle Potential von Berchtesgaden genießen. Wir haben für dich die schönsten Sommertouren zusammengefasst:

Sommer in Berchtesgaden - die schönsten Wander- und Radtouren
Winter in Berchtesgaden
Auch im Winter ist Berchtesgaden eine Reise wert, denn dann wird es vor allem im Nationalpark Berchtesgaden besonders ruhig. Winterwanderungen, Pferdeschlittenfahrten oder auch eine Skitour ins Watzmannmassiv erlauben Einblicke in die winterliche Idylle und beeindrucken durch landschaftliche Schönheit. Wir haben hier einige Tipps für Wintertouren in Berchtesgaden für dich:

Winter in Berchtesgaden - die schönsten Touren
Das weiße Gold: Salz
Die Geschichte und der Wohlstand von Berchtesgaden sind seit jeher eng mit Salz verbunden. Seit 1571 wird im Salzbergwerk Berchtesgaden Salz abgebaut und bis heute aus der dort gewonnenen Sole das Bad Reichenhaller Alpensalz hergestellt.
Nach der Einfahrt mit der Grubenbahn geht es auf bis zu 40 Meter langen Rutschen noch weit hinab in das Berginnere. Besonders beeindruckend ist eine Bootsfahrt auf dem 130 Meter unter Tag liegenden Spiegelsee, dem tiefsten Punkt des Bergwerks, der denselben Salzgehalt wie das Tote Meer aufweist.
Aber auch an der Erdoberfläche ist das Salz allgegenwärtig. Vor allem die Spuren des damaligen Salztransportes können auf Wanderungen entlang der Salz- und Soleleitungswege erkundet werden.

Gut zu wissen
Anreise und Mobilität vor Ort
Die Region Berchtesgaden erstreckt sich von den Rupertiwinkel-Gemeinden Anger, Piding und Teisendorf über Berchtesgaden und die restlichen vier Gemeinden im Talkessel Schönau am Königssee, Bischofswiesen, Marktschellenberg und Ramsau. Sowohl im Osten als auch im Süden grenzt Berchtesgaden an Salzburg. Anreise und Mobilität können Dank der guten Lage öffentlich gestaltet werden:
Sowohl Teisendorf und Piding, als auch Bischofswiesen und Berchtesgaden sind umweltfreundlich und bequem mit der Bahn zu erreichen. Der IC 2083 Königssee verkehrt auf der Strecke von Hamburg nach Berchtesgaden – ganz ohne Umsteigen. Regional verbinden die Züge der Bayerischen Region Bahn Salzburg und das Bahnkreuz Freilassing mit Berchtesgaden.
Auch vor Ort sind Gäste in Berchtesgaden ganz einfach und oft sogar sanft mobil. Das Busnetz des Regionalverkehr Oberbayern RVO ist engmaschig und erlaubt die bequeme Anreise zu allen Ausflugszielen und den wichtigsten Wanderausgangsorten. Die Gästekarte Berchtesgaden erlaubt eine kostenfreie Nutzung der meisten Busse. Als Ergänzung stehen gleich mehrere Verkehrsmittel zur Verfügung: Neben dem RufBus Berchtesgaden zwischen Bischofswiesen, Schönau am Königssee, dem Bergsteigerdorf Ramsau und Berchtesgaden, der dann fährt, wenn man ihn bestellt, womit unnötige Leerfahrten vermieden werden und dem On-Demand-Verkehr, stehen Taxis, Leihautos und ein Carsharing-System mit E-Autos zur Verfügung. Mit diesem System können Gäste ihr Auto getrost zu Hause oder zumindest an der Unterkunft stehen lassen.
Berchtesgadener Bergführer
Wer sich an die schwierigen Touren wie etwa die Watzmann-Überschreitung wagen oder einfach im Rahmen einer geführten Tour mehr zum Gebiet erfahren möchte, dem seien die Berchtesgadener Bergführer sehr ans Herz gelegt. Sie kennen das Gebiet wie ihre Westentasche und gehen auf individuelle Wünsche und Bedürfnisse ein, damit die Tour zum unvergesslichen Erlebnis wird – und das mit viel Sicherheit.
Wellness und Gesundheit
Stundenlang dem Alltag entfliehen oder nach einem langen Tag in der Natur richtig schön entspannen – das steht bei vielen ganz oben auf der Wunschliste für den Urlaub in den Bergen. In der Watzmann Therme können Gäste die wohltuende Wirkung der „Original Berchtesgadener Sole" genießen und Kraft tanken. Oder sie entspannen in der Wärme einer der sechs verschiedenen Saunen und gönnen sich zum Abschluss noch eine Salz-Massage.
Wer seiner Lunge und seinen Nebenhöhlen etwas ganz besonders Gutes tun möchte, der sollte sich einen Besuch im einzigen Salzheilstollen Westeuropas im Salzbergwerk Berchtesgaden nicht entgehen lassen. Weit weg von allen Umwelteinflüssen, bei einer stets gleichbleibenden Temperatur von 13 Grad Celsuis und einer Luftfeuchtigkeit von 85 Prozent und umgeben von vielen, vielen Tonnen 260 Millionen altem Salz verlieren Besucher schnell jegliches Gefühl für Zeit und Raum und tauchen in einen tiefen Entspannungszustand ein. Das „Salz-Klima“ wirkt sich zudem wohltuend auf Krankheiten wie Asthma, Bronchitis, Allergien, Heuschnupfen, Nebenhöhlenentzüngen und sogar Tinnitus aus.
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