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Der kleine Bruder des Königssees

Der Obersee im Portrait

• 5. Juni 2023
2 Min. Lesezeit

Der Obersee steht gewissermaßen im Schatten des weltbekannten Königssees im Nationalpark Berchtesgaden in Bayern. Dabei ist der kleine Bruder des Königssees besonders idyllisch und lädt zu verträumten Wanderungen ein. Die Fischunkelalm an seinem Südufer bieten in den Sommermonaten eine urige Einkehrmöglichkeit.

Der Obersee ist quasi der kleine Bruder des Königssees in Berchtesgaden.
Foto: unsplash, Waldemar
Der Obersee ist quasi der kleine Bruder des Königssees in Berchtesgaden.
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Lage

Der Obersee liegt auf 613 Meter Höhe und rund 600 Meter südöstlich des Königssees im Nationalpark Berchtesgaden in Bayern. Er wird von bis zu 1.000 Meter hohen Felswänden eingerahmt, am Südufer läuft das Gelände sanft aus. Hier liegt die 500 Jahre alte Fischunkelalm, die im Sommer bewirtschaftet wird.

Charakteristik

Der Obersee ist rund 30 Meter tief, an der tiefsten Stelle erreicht er 51 Meter. Mit einer Länge von 1,32 Kilometern und einer Breite von 0,42 Kilometern umfasst er eine Wasserfläche von 57 Hektar. Das Einzugsgebiet des Sees erstreckt sich auf über 38 Quadratkilometer.
Das Wasser des Obersees fließt über den Saletbach in den Königssee ab.

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Geologie

Der Obersee war früher mit dem Königssee verbunden. Heute trennt ein Moränenwall die beiden Seen. Geologisch gehören die Berchtesgadener Alpen zu den Nördlichen Kalkalpen. Die Gesteine entstanden vor etwa 200 Millionen Jahren aus Ablagerungen des Urozeans Tethys.

Hinter dem Obersee befindet sich die Röthwand, von der der Röthbachfall auf den Almboden herabstürzt und dessen Wasser sich mit dem Landtalgraben vereint. Die Bäche versickern in der Fischunkel, dem hintersten Teil des Tals, und fließen dem Obersee unterirdisch zu.

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Fauna und Flora

Seit der Gründung des Nationalparks Berchtesgaden wird der Obersee nicht mehr befischt. Heute findet man hier zahlreiche Fischarten, wie etwa den Seesaibling oder die Seeforelle.

Der Obersee wird von einer wildromantischen Landschaft umgeben. Prägend sind die Bergmischwälder, die bis an die Ufer des Sees reichen. Am südöstlichen Ende des Sees befindet sich die so genannte Fischunkel, ein offener Almbereich, auf dem die 500 Jahre alte Fischunkelalm steht.

Gut zu wissen

Am Obersee darf weder gefischt noch mit dem Boot gefahren werden. Der See liegt in der Kernzone des Nationalparks Berchtesgaden.

Anreise und Parkplatz

Der Obersee kann nur mit dem Schiff über den Königssee, Anlegestelle Salet, und von dort zu Fuß erreicht werden.

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Ausgangspunkt ist die Schiffsanlegestelle Königssee mit dem großem gebührenpflichtigen Parkplatz Königssee, die von Berchtesgaden aus aber auch sehr gut mit den öffentlichen Bussen (Bus Linie 841 oder 842) zu erreichen ist.

Die Wanderung zur Fischunkelalm beschreibt gleichzeitig die Wanderung zum Obersee.

Touren in der Umgebung

Von der Fischunkelalm am Obersee bietet sich die Wanderung zur Wasseralm in der Röth an. Dabei kommt man auch am beeindruckenden Röthbachfall vorbei.

Einkehrmöglichkeit

In den Sommermonaten kann man auf der urigen Fischunkelalm einkehren, die von zwei Sennerinnen bewirtschaftet wird.

Infos in Kürze

Höhenlage: 613 m

Gebirgsgruppe: Berchtesgadener Alpen

Größe in Hektar: 57 ha

Max. Tiefe: 51 m

Wasserqualität: ausgezeichnet (Trinkwasserqualität)

Max. Temperatur: 22°C

Fischbesatz: Ja, Fischen nicht erlaubt

Mountainbiken erlaubt: nein

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