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5 Zustiege zu Viertausender-Stützpunkten

• 3. Juli 2018
2 Min. Lesezeit

48 Viertausender darf die Schweiz ihr Eigen nennen. Etliche Hütten dienen entlang der fordernden Touren als Stützpunkte – wir stellen euch 5 ausgewählte Zustiege vor.

Die Gnifetti Hütte im Monte-Rosa-Massiv
Foto: Francofranco56
Die Gnifetti Hütte (3.647 m) im Monte-Rosa-Massiv ist idealer Stützpunkt entlang von Touren auf Signalkuppe und Dufourspitze
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1. Zustieg zur Finsteraarhornhütte, 3.048 m

Berner Alpen

Der Zustieg zur Finsteraarhornhütte ist das, was man einen klassischen Gletschermarsch nennt. Zwar sind im Aufstieg nicht allzu viele Höhenmeter zu bewältigen, dafür geht es über 1.000 Höhenmeter bergab. Mit der Jungfraubahn geht es zunächst hinauf auf 3.466 m zum Jungfraujoch. Von dort wandert man über den Jungfraufirn östlich des Gletschers bis zum Konkordiaplatz, wo mehrere Gletscher zum Aletschgletscher zusammenfließen. In Richtung Osten geht es weiter über den Grüneggfirn auf die Grünhornlücke, ehe man bald darauf endlich die Finsteraarhornhütte auf 3.048 m erreicht. Und damit: ein wohlverdientes Rösti.

Gipfel-Vorschläge für Viertausender-Aspiranten:

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    Die Finsteraarhornhütte im Detail:

    2. Zustieg zur Gnifetti Hütte, 3.647 m

    Monte-Rosa-Massiv

    Auch den Zustieg zur Gnifetti Hütte (3.647 m) kann man sich dank Seilbahn-Unterstützung gehörig erleichtern. Aus dem italienischen Alagna fährt man zunächst nach Pianalunga auf, von dort mit einer weiteren Seilbahn zum Passo dei Salati und schließlich zur Punta Indren (3.275 m), dem eigentlichen Ausgangspunkt des Hüttenzustiegs. Es folgt der Einstieg ins Gletscherfeld, später eine Querung über ein Geröllfeld, schließlich erreicht man übers Rifugio Città di Mantova (3.498 m) einen Weg, der zum Teil mit Stahlseilen und Tritthilfen gesichert ist. Dieser führt bis vor die Pforten der Gnifetti Hütte, die einen am nächsten Morgen mit Marschtee für die anstehende Tour versorgt.

    Gipfel-Vorschläge für Viertausender-Aspiranten:

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  • Die Gnifetti Hütte im Detail:

    3. Zustieg zur Monte Rosa Hütte, 2.883 m

    Monte-Rosa-Massiv

    Wieder hat man Glück und kann sich etliche Höhenmeter beim Zustieg zur Monte Rosa Hütte sparen: Mit der Gornergratbahn geht es bis zur Station Rotenboden (2.815 m), wo die Tour ihren Ausgang nimmt. Gleich beim Einstieg in den Gornergletscher wollen meterhohe Eisenleitern überwunden werden, weiter geht es auf einer Seitenmoräne des Gletschers – stellenweise gilt es auch Felsen zu queren. Steigeisen und Seil sind unerlässlich. Schließlich erreicht man die Monte Rosa Hütte, eine der modernsten Hütten der Alpen, die auf einem Felsplateau, dem „Plattje“, thront.

    Gipfel-Vorschlag für Viertausender-Aspiranten:

  • Die Monte Rosa Hütte im Detail:

    Die Monte Rosa Hütte des SAC ist in vielerlei Hinsicht einzigartig: Im wahrsten Sinne einzigartig, weil sie nur über den Gornergletscher im Kanton Wallis zu erreichen ist – reine Wanderer, die noch nie auf Steigeisen gestanden sind, sollten sich besser einem Bergführer anvertrauen. Revolutionär und zukunftsweisend ist auch das Energiekonzept der 100 m oberhalb der alten Hütte gelegenen neuen Monte Rosa Hütte, welches zusammen mit der ETH Zürich entwickelt wurde.Die Architektur ist von außen eine der modernsten Hütten der Alpen und aufgrund der speziellen Lage weithin zu sehen. Etwas Besonderes ist auch das Gipfelmenü, das rund um die Hütte geboten wird: Mit Dufourspitze (4.634 m) und Nordend (4.609 m) sind der zweit- und der dritthöchste Gipfel der Alpen von der Hütte aus zu erreichen. Aber auch andere von der Monte Rosa Hütte erreichbare Gipfel wie Liskamm (4.527 m), Zumsteinspitze (4.563 m) und Signalkuppe (4.554 m) gehören zu den ganz hohen Gipfeln der Alpen.Während die Gipfel für Viertausender technisch nicht allzu schwierig sind, braucht man sich konditionell keine Sorgen zu machen, unterfordert zu sein: alle Touren sind extrem lang. So lang, dass viele Hochtourengeher die Monte Rosa Hütte mit den umliegenden Viertausendern im Rahmen einer Durchquerung besuchen – der sogenannten „Spaghettirunde“. Der reine Wanderer hat allerdings rund um die Hütte einen sehr eingeschränkten Aktionsradius: spätestens nach einer Stunde steht man an einen der umliegenden Gletscher an.
    Geöffnet
    Mär - Sep
    Verpflegung
    Bewirtschaftet

    4. Zustieg zur Margheritahütte, 4.554 m

    Monte-Rosa-Massiv

    Der Weg zur höchstgelegenen Schutzhütte Europas verlangt auch ambitionierten Bergsteigern einiges ab: Knapp 1.400 Höhenmeter im Aufstieg sind zu bewältigen – in dünner Luft. Zunächst verläuft der Zustieg wie auch jener zur Gnifettihütte, also mit den Seilbahnen bis hinauf auf die Punta Indren (3.275 m) und über den Indren- und den Garstelegletscher weiter bis zur Gnifettihütte (3.647 m). Spätestens hier sollten Steigeisen angelegt werden, denn es gilt über eine steile Flanke in ein breites Gletscherbecken zu steigen. Bald durchsteigt man die Viertausend-Meter-Marke und erreicht über den Colle Gnifetti (4.452 m) die Margheritahütte auf 4.554 m – und damit übrigens auch den Gipfel eines Viertausenders, denn die Hütte befindet sich direkt am Gipfel der Signalkuppe. Der Name der Hütte verspricht übrigens nicht zu viel: Es wird Pizza Margherita serviert – und zwar eine vorzügliche!

    Gipfel-Vorschlag für Viertausender-Aspiranten:

  • Die Margheritahütte im Detail:

    5. Zustieg zur Täschhütte, 2.701 m

    Mischabelgruppe

    Ganz anders als der Zustieg zur Margheritahütte präsentiert sich die Tour zur Täschhütte: Von Ottawan aus erreicht man die Unterkunft in einer guten Stunde. Auch ihre gemäßigte Lage entschärft die Widrigkeiten: Der Großteil der Höhenmeter steht ausdauernden Viertausender-Aspiranten erst am Tag nach der Nächtigung auf der Hütte bevor. Macht aber nichts: Dafür kommt man in den Genuss einer gemütlichen, sanften Wanderung inmitten eines Edelweiß-Meeres. Und immerhin: Etwas hochalpine Luft atmet man bereits auf 2.701 m, denn der Blick fällt immer wieder auf die mächtigen Riesen Weißhorn unn Zinalrothorn.

    Gipfel-Vorschläge für Viertausender-Aspiranten:

  • Die Täschhütte im Detail:

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