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Viertausender

Bergportrait: Dufourspitze (4.634 m)

• 28. November 2022
2 Min. Lesezeit

Die Dufourspitze ist mit 4.634 m der höchste Berg der Schweiz und nach dem Mont Blanc (4.810 m) die zweithöchste Erhebung im Alpenraum. Wir stellen sie euch im Detail vor.

Schweiz: Dufourspitze in den Walliser Alpen
Foto: mauritius images / imageBROKER / Iris Kürschner
Die Dufourspitze (4.634 m) in den Walliser Alpen in der Schweiz
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Höhe und Lage

Die Dufourspitze ist zwar um 89 Meter höher als der Dom (4.545 m), sie konkurriert dennoch mit ihm. Denn: Der Dom liegt gänzlich in der Schweiz, wohingegen das Monte-Rosa-Massiv, zu dem die Dufourspitze gehört, zu einem größeren Teil auf italienischer Seite liegt. Der Gipfel der Dufourspitze aber befindet sich in der Schweiz. Der Monte Rosa selbst ist übrigens das mächtigste Bergmassiv der Alpen: In puncto Masse schlägt er sogar den Mont Blanc (4.810 m).

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    Geschichte

    Als die Dufourspitze 1855 erstbestiegen wurde, hieß sie noch Gornerhorn. Die englische Seilschaft um Charles Hudson wurde von den Bergführern Johann und Matthäus Zumtaugwald aus Zermatt sowie von Ulrich Lauener aus Lauterbrunnen auf den Gipfel geführt. Die Erstbesteigung der Dufourspitze markierte zugleich auch den Beginn des „Goldenen Zeitalters des Alpinismus“: Berge wurden fortan nicht mehr (nur) aus wissenschaftlicher Neugier bestiegen, sondern aus sportlichem Ehrgeiz und reiner Liebe zum Gebirge. Das Bergsteigen wurde zum Selbstzweck: Man ging auf die Gipfel, um auf die Gipfel zu gehen – und nicht um dort zu forschen oder zu vermessen.

    Rund um die Dufourspitze (4.634 m) in den Walliser Alpen in der Schweiz

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    So endete auch Hudsons Gipfelkarriere nicht an der Dufourspitze – sondern am Matterhorn. 1865 stürzte der Engländer im Rahmen der Erstbesteigung am Hörnligrat in den Tod. Zwei Jahre zuvor erhielt das Gornerhorn schließlich seinen heutigen Namen. Die Umbenennung erfolgte zu Ehren des Schweizer Generals Guillaume-Henri Dufour, der sich als Herausgeber des ersten Landkartenwerks der Schweiz verdient machte. Die „Dufour-Karte“ wurde weltweit geehrt, unter anderem auf der Weltausstellung in Paris von 1855. Der neue Name des Gornerhorns erinnert bis heute an den Kartografen, der übrigens auch an der Mitbegründung des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz beteiligt war.

      Guillaume-Henri Dufour
      Foto: mauritius images / ART Collection / Alamy
      Namensgeber der Dufourspitze: Kartograf und General Guillaume-Henri Dufour

      Die Dufourspitze im Überblick

      • Höhe: 4.634 m

      • Lage: Walliser Alpen / Monte-Rosa-Massiv

      • Talort: Zermatt

      • Stützpunkt: Monte Rosa Hütte (2.883 m)

      • Erstbesteigung: 1855

      Touren

      Die klassische Hochtour von Zermatt auf den höchsten Gipfel der Schweiz führt über die Monte-Rosa-Hütte (2.883 m) und gilt als erheblich anspruchsvoller als der Mont Blanc-Normalweg – zumal der schwierigste Abschnitt der Besteigung erst am ausgesetzten Gipfelgrat beginnt. Auf italienischer Seite befindet sich mit der Margheritahütte (4.554 m) übrigens die höchstgelegene Hütte im Alpenraum.

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      Fun Fact

      2013 spannte der Schweizer Extrembergsteiger Stephan Siegrist unmittelbar unterhalb des Gipfels der Dufourspitze eine Slackline und balancierte über eine Distanz von 20 m in der schwindelerregenden Höhe von 4.620 m. In der Folge „Bergsteigen und Familie“ des Bergwelten-Podcasts erzählt er übrigens, wie sich der Sport und Familie miteinander vereinen lassen.

      Noch mehr aus den Schweizer Bergen

      Nicht nur die Pioniere des Bergsports waren schon vor Jahrhunderten in den Alpen anzutreffen. Auch große Dichter und Denker finden in den Schweizer Bergen seit fast 200 Jahren Inspiration. Im Bergwelten-Buch „Zauberberge“ nimmt euch Reisejournalist Andreas Lesti mit auf eine historische Entdeckungsreise. Das Buch ist über den Servus Marktplatz bequem online erhältlich.

      Zauberberge
      Foto: Benevento Publishing
      „Zauberberge“ von Andreas Lesti, erschienen im Benevento-Verlag

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