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Viertausender

Bergportrait: Zumsteinspitze (4.563 m)

• 27. Juli 2020
2 Min. Lesezeit

Die Zumsteinspitze gehört mit 4.563 m zu den ganz Großen der Alpen. Sie liegt an der Grenze von Italien und der Schweiz, nur einen Steinwurf entfernt von der höchstgelegenen Schutzhütte Europas, der Margheritahütte. Wir stellen euch den Viertausender im Detail vor.

Monte-Rosa-Massiv: Signalkuppe mit Margheritahütte, Zumsteinspitze, Jagerhorn, Dufourspitze und Nordend
Foto: mauritius images / neil harrison / Alamy
Das Monte-Rosa-Massiv: links die Signalkuppe mit der Margheritahütte, rechts daneben die Zumsteinspitze, das Jagerhorn, die Dufourspitze und das Nordend
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Höhe und Lage

Die Zumsteinspitze liegt an der Grenze von Italien und der Schweiz im östlichen Walliser Grenzkamm in der Monte-Rosa-Gruppe und zählt mit 4.563 m zu den ganz Großen der Alpen. Daran ändern auch ihre prominenten Nachbarn Dufourspitze (4.634 m) und Signalkuppe (4.554 m) nichts. Der Aufstieg selbst ist durch die Nähe zur Margheritahütte vergleichsweise einfach: Hat man erst einmal die Signalkuppe und die dort befindliche Hütte erreicht, sind die paar verbleibenden Höhenmeter hinauf auf den Gipfel der Felspyramide ein Klacks.

Einzig bei schlechter Sicht ist Vorsicht angesagt: Ein guter Orientierungssinn am Colle Gnifetti ist dann unerlässlich. Mehr Sinn macht die Tour natürlich bei Schönwetter – allein schon wegen des fantastischen Gipfelpanoramas mit Dufourspitze im Norden, Signalkuppe im Süden und den Stars des Zentralkamms – von Breithorn über Matterhorn bis zur Dent Blanche – im Westen.

Das Monte-Rosa-Massiv rund um die Zumsteinspitze (4.563 m) im Walliser Grenzkamm

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Geschichte

Erstmals bestiegen wurde die Zumsteinspitze am 1. August 1820 von Joseph Zumstein und Gefolge. Sie erreichten den Gipfel über den Grenzgletscher vom Colle Gnifetti – damals existierte hier weit und breit noch keine Hütte. Die Tour führte die Erstbesteiger damit an einen der entlegensten und einsamsten Orte der Alpen.

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Die Zumsteinspitze im Überblick:

  • Höhe: 4.563 m
  • Lage: Östlicher Walliser Grenzkamm
  • Talort: Alagna (Italien) oder Zermatt (Schweiz)
  • Stützpunkt: Margheritahütte (4.554 m) oder Monte-Rosa-Hütte (2.883 m)
  • Erstbesteigung: 1820

Touren

Die klassische Tour auf die Zumsteinspitze erfolgt aus dem italienischen Alagna (1.190 m): Den Zustieg zur Margheritahütte kann man sich erleichtern und mit der Kabinenbahn zur Bergstation Passo Salato/Colle d'Olen (2.864 m) fahren. Von dort geht es übers Rifugio Gnifetti (Übernachtungsmöglichkeit) in nordöstlicher Richtung über den Gletscherboden hinauf in Richtung Lisjoch. Unterhalb des Schwarzhorns steigt man zu einem flachen Sattel und unter der Nordflanke von Ludwigshöhe und Parrotspitze auf den Gipfel der Signalkuppe auf, wo mit der Margheritahütte auf 4.554 m auch die höchstgelegene Schutzhütte Europas thront. Übers Colle Gnifetti steigt man schließlich in nordwestlicher Richtung über den Grat hinauf auf den Gipfel der Zumsteinspitze (4.563 m).

Andere lohnende Routen führen über den Nordgrat oder von der Dufourspitze über den Grenzsattel auf den Gipfel. Wer die Zumsteinspitze von der Schweiz aus besteigen möchte, startet die Tour in Zermatt und übernachtet auf der Monte-Rosa-Hütte (2.883 m).

Tourentipps

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Gut zu wissen

Der Name der Zumsteinspitze leitet sich von Erstbesteiger Joseph Zumstein ab. Der österreichische General und Topograf Ludwig Freiherr von Welden taufte den Gipfel auf den Namen seines Forscherkollegen. Gemeinsam machten sie sich mit der topografischen Erschließung des Monte-Rosa-Massivs verdient.

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