
15 „coole“ Erlebnisse für heiße Sommertage
Foto: rostmedia
Wenn im Juli und August die Sommersonne an einem wolkenlosen Himmel steht, dann sind Abkühlung und Erfrischung gefragt. Wir haben 15 kühle Erlebnisse in den Bergen zusammengetragen, von Experten empfohlen oder von Locals verraten, die nicht nur erfrischend, sondern meist auch wirklich cool sind.
Inhalt
- 1. Laungauer Tauern Kronen - 16 wunderschöne Bergseen
- 2. Erfrischende Wasserfallwege
- 3. Sterneschauen in wolkenlosen Sommernächten
- 4. Unterwegs am Gletscher
- 5. Canyoning – sportliches Vergnügen mit Kühlungseffekt
- 6. Natur-Eishöhle – Ausflug in den Gletscher
- 7. Erfrischende Touren für Zwei- und Vierbeiner
- 8. Paddelerlebnis am Wasser
- 9. Waldbaden
- 10. Wasserwandern

1. Laungauer Tauern Kronen - 16 wunderschöne Bergseen

Im Salzburger Lungau ist es selbst im Tal nie so heiß wie anderswo. Die Marktgemeinde Tamsweg liegt auf über 1.000 Metern Höhe und das kontinentale Klima sorgt für kühle Nächte. Die Niederen Tauern sind zudem als eine der wasserreichsten Gebirgsketten Österreichs bekannt. Hier gibt es so viele große und kleine Bergseen, dass gar nicht alle einen Namen auf der Karte haben. Entlang der 7-tägigen Weitwanderung „Lungauer Tauernkrone“ kommt man an nicht weniger als 16 Bergseen vorbei. Selbst im Hochsommer sind diese meist erfrischend kalt und laden ein, an ihrem Ufer eine Rast einzulegen, die Hände und Füsse zu kühlen oder vielleicht sogar ein kurzes Bad zu nehmen. Übernachtet wird in urigen Hütten entlang der Route. Besonders Bewegungshungrige laufen die Route sogar ab - die schönen Bergwege bieten sich als Trailrunning-Strecke geradezu an.

Lungauer Tauern Krone - 8.000 Höhenmeter im Salzburger Lungau
2. Erfrischende Wasserfallwege

Wasserfälle üben zu jeder Jahreszeit ein besondere Faszination aus. An heißen Sommertagen sucht man ihre Nähe aber vielleicht ganz besonders gerne auf, denn wenn man ihnen nahe genug kommt, wird man von der Gischt herrlich erfrischt. Abgesehen davon kühlt ein solcher Gebirgsbach die Umgebung automatisch und entlang der Ufer wächst meist eine besonders üppige Vegetation, die für Schatten sorgt. Entlang des Wasserfallweges bei Partschins im Naturpark Texelgruppe in Südtirol wandert man zudem teilweise entlang von Waalen - den typischen Bewässerungskanälen - bis zum 97 Meter hohen Wasserfall. Oder man entscheidet sich für den Wasserfallweg im Pflerschtal, auf dem man über Holzstufen nicht nur dem Wasser ganz nahe kommt, sondern auch einer Höhle. Beide Wege sind für Familien mit Kindern bestens geeignet.


Partschinser Wasserfall ab Bergstation Texelbahn


Wasserfallweg in Pflersch
3. Sterneschauen in wolkenlosen Sommernächten

Wer schon einmal eine Nacht am Berg verbracht hat weiß, der Nachthimmel dort oben ist schlicht umwerfend. Speziell zu Neumond leuchten die Sterne um die Wette, die Milchstraße zieht sich als breites Band klar über den Nachthimmel und man entdeckt Sterne, die man im Tal aufgrund der „Lichtverschmutzung“ nie sehen würde. Professionlles Sterneschauen kann man im Observatorium François-Xavier Bagnoud auf 2.200 Metern Höhe bei SaintLuc im Val d’Anniviers erleben – eine Voranmeldung ist allerdings notwendig. Schöner Nebeneffekt der stillen Sternensensation am Berg sind außerdem die erfrischenden Nachttemperaturen, die selbst im Hochsommer jedenfalls nach langer Kleidung und Jacke verlangen.

Sterne schauen
4. Unterwegs am Gletscher

Hoch hinaus ist an heißen Sommertagen auch immer eine gute Idee. Auf Hochtouren mit Gletscherquerungen ist allerdings auf guten Sonnenschutz sowohl für die Haut als auch für die Augen zu achten, denn das Gletschereis reflektiert das Sonnenlicht extrem. Die Hochtour auf die Wildspitze in den Ötztaler Alpen, die mit ihren 3.770 Metern den höchsten Berg in Tirol darstellt, kann man mit dem Stützpunkt Breslauer Hütte gut auf zwei Tage aufteilen.


Von Vent auf die Wildspitze
5. Canyoning – sportliches Vergnügen mit Kühlungseffekt

Das Wasser von Gebirgsbächen ist auch im Sommer angenehm frisch. Canyoning hat sich dabei in den letzten Jahren zu einem echten Boom entwickelt und es gibt mittlerweile viele Anbieter für Anfänger- und Fortgeschrittenentouren. So auch in Vorarlberg, wo beispielsweise die Kobelache (oder Gunzenache) bei Dornbirn oder der Mühlebach nahe Röthis von oben nach unten mit zahlreichen Rutschen und Abseilern erkundet werden können.
Nähere Infos findet man auf den Seiten von Vorarlberg Tourismus.
6. Natur-Eishöhle – Ausflug in den Gletscher

Eine bizarre Welt aus Eis, Fels und Wasser und konstanten 0 Grad Celsius das ganze Jahr über erwarten einen in der Natur-Eishöhle am Hintertuxer Gletscher auf 3.250 Metern. Die Eishöhle wurde 2007 zufällig entdeckt und kann heute in Form von Rundgängen, Paddeltouren oder auch wissenschaftlichen Führungen erkundet werden. Für heiße Sommertage also eine garantierte Abkühlung und wer ganz besonders hart gesotten ist, kann sogar in einem unterirdischen Gletschersee schwimmen.
Nähere Informationen zu den Öffnungszeiten und Führungen findet man auf der Seite Natur-Eispalast Hintertuxer Gletscher.
7. Erfrischende Touren für Zwei- und Vierbeiner

Auch Hunden wird an heißen Tagen am Berg schnell einmal zu warm. Wer mit seinem vierbeinigen Freund unterwegs ist sollte daher die Tour so planen, dass sich der Hund gelegentlich abkühlen kann und zu ausreichend Wasser kommt. Ideal ist hier die Tour entlang des Rosskarbaches zum Rosskarsee in den Lechtaler Alpen. Schon der Anstieg ist schattseitig und Hund und Mensch können sich im Bach oder spätestens oben im See herrlich abkühlen.
Eine weniger weite Variante ist der Lechi Weg in Gramais. Der sechs Kilometer lange Rundweg führt über Bäche und kleine Gräben und eignet sich gut als Halbtagestour.


Gramaiser Seenrunde


Lechi Weg
8. Paddelerlebnis am Wasser

Wen es an heißen Sommertagen ans Wasser zieht, der schnappt sich schon mal gerne in Kajak und ist dem kalten Flusswasser damit ganz besonders nahe. Die Loisach in Garmisch-Partenkirchen zählt zu den Klassikern im Wildwassersport, bietet sie doch für Anfänger wie für Fortgeschrittene tolle Möglichkeiten. Außerdem ist man mitten in der wilden Natur und kann mit dem Element Wasser spielen.

Kajak- und Kantour Loisach: Von Garmisch-Partenkirchen bis Farchant
9. Waldbaden

Der Wald hat sein eigenes Mikroklima. Das merkt man ganz besonders an drückend heißen Sommertagen, denn sobald man den Wald betritt, wird man mit kühlerer Luft und Feuchtigkeit empfangen. Kein Wunder also, dass das „Waldbaden“ auch bei uns immer beliebter wird. Wenn es sich dann auch noch um einen echten Urwald handelt wie im Reichraminger Hintergebirge im Nationalpark Kalkalpen, dann ist die positive Wirkung auf Körper und Seele umso größer.


Am Wildnistrail Buchensteig ins Reichraminger Hintergebirge
10. Wasserwandern

Wer im Hochsommer wandert, der freut sich immer, wenn die Route entlang von Bächen oder durch Schluchten führt. Einerseits hat man die Möglichkeit, sich immer wieder mal abzukühlen, andererseits kühlt das Wasser die Umgebungsluft und enge Klammen und Schluchten haben sowieso ihr eigenes kühl-feuchtes Klima. Besonders empfehlenswert etwa sind Wanderung entlang der berühmten Rheinschlucht in Graubünden, die so manch mutiger Wassersportler sogar mit dem Kajak befährt, oder auch der Flimser Wasserweg, der von der Quelle der Flims talwärts führt.

Mit Kajak und Kanu durch die Rheinschlucht


Flimser Wasserweg
11. Flowig auf zwei Rädern

Fahrtwind kühlt bekanntlich auch. Vor allem dann, wenn es ordentlich flowig abwärts geht, wie etwa die flotten Trails in der Region Hochkönig im Salzburger Land oder auch im Bikepark Serfaus-Fiss-Ladis in Tirol.


Flowtrail Hochkönig


Singletrail Milky Way (Serfaus)
12. Abheben und kühles Sightseeing genießen

Weiter oben hat man nicht nur die bessere Aussicht, auch die Luft ist frischer. Perfektes kühles Sightseeing genießt man mit dem Paragleitschirm – beispielsweise mit Startpunkt am Tegelberg bei Schwangau. Hier werden nicht nur Tandem-Flüge angeboten, man hat auch einen wunderbaren Blick über das Alpenvorland mit seinen Seen und dem berühmten Schloss Neuschwanstein.
Infos zu den verschiedenen Paragleitanbietern bietet die Seite der Tegelbergbahn, wobei schon allein der Blick vom Tegelberghaus atemberaubend ist.


Wanderung zum Tegelberghaus von der Talstation der Tegelbergbahn
13. Sommerkombi: Kraxeln und Baden

Das Höllental zwischen Kaiserbrunn und Reichenau an der Rax ist eine Welt aus Fels, Wasser und knorrigen Föhren, die schöner kaum sein könnte. Die Schwarza formt hier wunderschöne Gumpen und weiße Kiesbänke, die zum Baden schlicht genial sind. Der Felsen ist kompakt und seit eher bei Kletterern beliebt. Kein Wunder also, dass es eine ganze Reihe von Klettergärten, alpinen Routen und Klettersteigen gibt.
Gut zu wissen: Der Alpenvereinsteig bleibt 2025 bis zum 15. August wegen Sanierungsmaßnahmen geschlossen.

5 Kletter- und Wandertouren im Höllental
14. Eisig kalte Höhlen

Wenn man sich an heißen Tagen in den Gefrierschrank stellt, dann kühlt man jedenfalls runter. Abwechslungs- und erlebnisreicher ist es freilich, wenn man einen natürlichen Gefrierschrank wie etwa eine Natur-Eishöhle finden würde. Tatsächlich gibt es davon in Österreich einige - beispielsweise die Schneevulkanhalle im Eingangsbereich des Schwarzmooskogel-Höhlensystems im Toten Gebirge in der Steiermark oder auch die Schellenberger Eishöhle am Untersberg im Grenzbereich Salzburg-Berchtesgaden.


Zur Schellenberger Eishöhle am Untersberg
15. Sommerdusche XL

Wasserfälle sind schlicht faszinierend und üben gerade an warmen Sommertagen eine magische Anziehungskraft aus. Allein der feine Sprühnebel in ihrem direkten Umfeld sorgt schon für herrliche Abkühlung. Wo möglich kann man sich vielleicht sogar direkt darunter stellen und genießt eine Sommerdusche der Extraklasse. Besonders wasserreich ist das Maltatal in Kärnten, das den Beinamen „Tal der stürzenden Wasser“ trägt. In Ortsnähe und leicht zu erreichen findet man hier Kärntens höchsten Wasserfall, den Fallbach-Wasserfall, der 200 Meter in die Tiefe stürzt. Neben dem Wasserfall führt ein spektakulärer Klettersteig (D/E) durch die senkrechte Felswand und für Familien gibt es einen Wasserspielepark unter dem Fall.


Fallbach Wasserfall und Wasserspielepark Maltatal


Fallbach-Klettersteig, D/E, Fallbach-Wasserfall
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