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Foto: Associazione VAVM
Urlaub im Tessin

Weitwandern entlang der Via Alta Vallemaggia

• 30. August 2023
3 Min. Lesezeit

Du planst einen Aktivurlaub im Tessin? Die Via Vallemaggia stellt alpenweit ein einzigartiges Höhentrekking entlang der Bergketten des Vallemaggia dar. Es warten Felsgrate mit kettengesicherten Passagen, Geröllfelder, Blumenwiesen, Lärchen und kaum eine Etappe, die nicht mindestens einen Bergsee aufweist. Wir stellen euch die Region und Route vor und geben Tipps zu Ausflugszielen entlang des Weges.

Mit weiß-blauen Farbstrichen markiert, führt die Via Alta Vallemaggia rund um das Maggiatal, das größte Tal der Italienischen Schweiz. Schwierigkeiten bis T5 sind zu meistern, Schwindelfreiheit und Trittsicherheit sind daher unbedingt Voraussetzung, auch wenn viele schwierige Stellen mit Ketten gesichert sind.

Die Via Alta Vallemaggia führt auf wahlweise 16 oder 17 Etappen über ausgesetzte Felsgrate und Geröllfelder, vorbei an Bergseen und Blumenwiesen.

Ausgangs- und Endpunkt ist Locarno am Lago Maggiore. Übernachtet wird in einfachen, aber gemütlichen Berghütten, die man idealerweise im Vorfeld bucht. Dazwischen steigt man in traditionelle Bergdörfer, etwa in Fusio, ab.

Die je nach Variante 16 oder 17 Etappen sind zwischen drei und sieben Stunden lang, teilweise sind mehr als 1.000 Höhenmeter im Aufstieg zu bewältigten. In Summe eine tolle Tour für all jene, die sich über kurze Kletterpassagen und aussichtsreiche Bergkämme freuen.

Wir haben hier alle Etappen inklusive der zwei Varianten und lohnender Ausflugsziele am Weg für dich zusammen gestellt.

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Im September 2023 war die Bergwelten-Redaktion zu Besuch im Maggiatal.

Etappen 1-4

Die ersten vier Etappen der Via Alta Vallemaggia führen vom Gipfel des Cimetta, von dem aus man auf den Lago Maggiore blickt, bis ins Val Tomé. So erwandert man in vier Tagen 34,2 Kilometer, teils auf einfachem, teils auf anspruchsvollem Gelände mit Seilsicherung. Highlights der ersten Etappen sind der wuchtige Gipfel des Madom da Sgiof, die Wanderung durch den Sonnenhang des Poncione Piancascia mit seinen steilen Wiesen und die leichten Kletterpassagen am Ausläufer der Cima di Broglio.

Tipp: Fünf Must-Sees im Vallemaggia

Das höchstgelegene Dorf des Tals besuchen, Tessiner Spezialitäten in traditionellen "Grotti" verspeisen oder auf ganz besonderen Wegen wandern: Wir stellen euch 5 Dinge vor, die ihr im Maggiatal nicht verpassen dürft.

  • Etappen 5-6 – Variante Ost

    Nach der Nacht in der Capanna Tomea kann man sich entscheiden: Entweder man wandert auf der östlichen Variante (24,2 Kilometer) des Weitwanderwegs in schroffer Umgebung zur Capanna Barone oder man lässt die höhere Variatne der Via Alta rechts liegen und taucht auf dem westlichen Weg (19,8 Kilometer) in grüne Berglandschaft und lichte Lärchenwälder ein. An Tag sechs führen beide Wege nach Fusio, von wo aus weitergewandert wird

    Etappen 5-6 – Variante West

    Tipp: Fünf etwas andere Sportaktivitäten im Vallemaggia

    Es muss nicht immer Wandern sein: Für alle, die das Maggiatal anders als mit Rucksack und Gehstöcken erkunden wollen, haben wir fünf Empfehlungen - vom Klettern bis zum Canyoning.

  • Etappen 7-8 – Variante Nord

    Auch für die nächsten Etappen gibt es zwei Varianten: Auf dem nördlichen Weg wandert man in zwei Tagen und 33,4 Kilometern von Fusio über den Lago Sambuco und die Capanna Cristillina bis zur Hütte Maria Luisa. Entscheidet man sich für die südliche Variante (31,8 Kilometer), muss man drei Tage einplanen: Es geht über die abgeschiedene Welt der Alpe die Röd und durch das Valle di Peccia nach Robièi, eine nicht nur unter Tessinern beliebte Wanderregion. An Tag drei erreicht man die Hütte Maria Luisa.

    Etappen 7-9 – Variante Süd

    Tipp: Vier Ausflugsziele im Val Bavona

    Südlich von Robièi breitet sich das vom Wasser geprägte Val Bavona aus. Hier finden sich Wasserfälle, Bergseen, Flüsse und Gletscher. Wir stellen euch vier lohnende Ausflugsziele in dem Tal vor, von der kurzen Wanderung bis zur Gipfelkletterei.

  • Etappen 10-17

    Die letzten acht Etappen der Weitwanderung führen von der Refugio Maria Luisa im tiefen Nordwesten des Vallemaggia zurück nach Ponte Brolla unweit des Lago Maggiore. Auf 76,4 Kilometern umrundet man das halbe Basodino-Massiv, die zweithöchste Gebirgsgruppe des Tessins, durchwandert die weiten Weiden der Valle die Bosco Gurin, kommt am Lago di Sfii und Lago d'Alzasca vorbei und erhascht wunderschöne Blicke aufs Valle di Lodano, ein Unesco-Welterbe.

    Tipp: Drei Wald-Wanderungen im Valle di Lodano

    Von der Capanna Alpe Canaa gelangt man ins Valle di Lodano, ein kleines Seitental des Vallemaggia. Verborgen zwischen zwei Bergrücken wachsen hier seit Jahrtausenden einzigartige Buchenwälder, die zum UNESCO-Weltnaturerbe zählen. Wir haben drei Wanderungen zusammengestellt, auf denen ihr das Tal kennenlernt.

  • Tipp: Die Light-Version der Via Alta - Trekking delle Aquile

    Wer nicht so viel Zeit hat, aber dennoch einen Teil der Via Alta Vallemaggia gehen möchte, dem sei die Trekking delle Aquile ans Herz gelegt, die auf nur vier Etappen über die Bergkämme der Vallemaggia führt.

  • Dieser Artikel entstand im Rahmen der Bergwelten-Hüttenwoche im Maggiatal. Wir danken der Region Ascona-Locarno für die Gastfreundschaft.

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