Was den Herbst in der Dolomiten UNESCO-Region so besonders macht
Die Tage werden kürzer, die Luft ist klar und rein, die Fernsicht grandios und die Lärchen scheinen zu brennen. Landschaften wie aus dem Bilderbuch vor einer der schönsten Bergkulissen der Welt - den Dolomiten. Wir zeigen euch, was den Herbst in der Dolomiten UNESCO-Region so besonders macht.
Unbestritten, die Natur zeigt schon die ersten Anzeichen von Herbst. Morgentau fängt sich in künstlerischen Spinnennetzen, die Luft ist frisch, würzig von der letzten Heumahd. Die Sonne scheint von einem wolkenlosen Himmel, keine Dunstschleier trüben die Fernsicht. Auf den Almen wird es ruhiger, Kühe und Pferde genießen die warmen Strahlen der Herbstsonne und Wanderer und Mountainbiker nutzen das stabiler Wetter für die schönsten Touren im Jahr.

Einer der großen Vorteile der Dolomiten UNESCO-Region sind die Bergbahnen, die noch bis Ende Oktober in Betrieb sind. Lange Anstiege vom Tal fallen damit weg und so kann man die doch schon deutlich kürzeren Tage des Herbstes in der fantastischen Bergnatur voll und ganz auskosten.

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Die Besonderheiten des Herbstes ergeben in Kombination mit den Besonderheiten der Dolomiten einige ganz eindeutige Gründe, warum der Herbst eine der schönsten Wanderzeiten überhaupt ist. Hier einige Tipps, die Lust auf mehr machen.
1) Stabiles Wetter - nutze den Tag!
Die berühmteste, weil auch schönste Hüttenwanderung in den Dolomiten ist im Herbst von klarer Luft und den goldenen Farben der Lärchen geprägt: Die Sextner Hüttenrunde. Wer über eine sehr gute Kondition verfügt, der wird die Tour an einem Tag bewältigen können, auch wenn die reine Gehzeit rund 8 h beträgt.

Von der Fischleinbodenhütte geht es hinein ins wunderschöne Fischleintal, wo der Blick von der Sextner Sonnenuhr in Bann gezogen wird. Vorbei an der idyllisch gelegenen Talschlusshütte wandert man durch das Bacherntal aufwärts zur Zsigmondyhütte. Mit atemberaubender Bergkulisse geht es weiter zur Büllelejochhütte und zur Drei Zinnen Hütte, die ihren Namen nicht umsonst trägt, schließlich steht sie direkt vor dem Wahrzeichen des Naturparks Drei Zinnen. Von der viel besuchten Hütte geht es schließlich durch das Altensteintal wieder abwärts ins Fischleintal und zurück zum Ausgangspunkt.
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Tipp: Wer die Tour auf zwei Tage aufteilen und in einer der Hütten nächtigen möchte, der sollte unbedingt vorher reservieren.
Solange die Hütten geöffnet haben (die meisten bis Mitte Oktober), sind auch Mehrtageswanderungen möglich. Seit Frühling 2019 ist die neue 9-tägige Klettersteigrunde „Dolomiti Senza Confini - Dolomiten ohne Grenzen“ in aller Munde.

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Die Tour verbindet alte und neue Klettersteige, führt über die geschichtsträchtigen Alpini-Steige und vorbei an zahlreichen Relikten aus dem Ersten Weltkrieg. Heute kann man, ohne die Grenzen zu spüren, von den Dolomiten über den Karnischen Kamm nach Osttirol und retour wandern. Gepaart mit dem Reiz der zum Teil durchaus anspruchsvollen Klettersteige und den alpinen Hütten wird diese Tour mit Sicherheit zu einem unvergesslichen Erlebnis.

2) Kulinarischer Almgenuss
Die Tage werden kürzer, die Gräser auf den Almen färben sich allmählich ockerfarben, das Laub der Preiselbeeren und Schwarzbeeren ist schon rot und die Lärchen erstrahlen im schönsten Goldgelb. Der Almsommer geht langsam zu Ende und auf den Almhütten wird es ruhiger. Die Produkte des Almsommers laden nun aber noch einmal zu einer gemütlichen Almjause ein.

Sehr zu empfehlen ist hier die Wanderung zur Klammbach- und Nemesalm. Dank Seilbahn erreicht man die Bergstation Stiergarten im Handumdrehen und wandert im Anschluss gemütlich über die beiden Almen zurück nach Moos.
3) Sonnengipfel mit Bergbahn-Unterstützung
Die Herbsttage, an denen die Bergbahnen noch in Betrieb sind – die meisten bis Ende Oktober – sollte man noch für die ein oder andere Gipfelbesteigung nutzen, denn nie ist die Luft klarer und die Fernsicht besser, als an schönen Herbsttagen.
Wie wäre es daher beispielsweise mit der Besteigung des 2.168 m hohen Burgstalls von der Bergstation Rotwandbahn aus. Nicht nur, dass die Rotwandwiesenhütte sowie die Rudi Hütte schon für sich wunderbare Ausflugsziele sind, die Besteigung des relativ leicht zu erreichenden Gipfels ist auch für junge Gipfelstürmer machbar und die Aussicht grandios.
Oder aber man entscheidet sich für eine Tour am aussichtsreichen Karnischen Kamm. Mit der Helmseilbahn erreicht man die Bergstation auf 2.041 m. Von hier aus bieten sich viele Möglichkeiten. Eine anspruchsvolle Tour führt beispielsweise auf die Hollbrucker Spitze, die mit ihren 2.580 m nicht nur eine imposante Erscheinung am Grenzkamm darstellt, sondern auch einen schönen Blick ins benachbarte Osttirol mit den Villgrater Bergen erlaubt. Die Sillianer Hütte bietet auf halbem Wege zudem eine willkommene Einkehrmöglichkeit.
4) Majestätischer Sonnenaufgang an den Drei Zinnen
Will man den Naturpark Drei Zinnen von seiner absolut schönsten und ruhigsten Seite erleben, dann sollte man sich Zeit für den Sonnenaufgang nehmen. Die Alpinschule Pustertal bietet dazu die geführte Tour „Sonnenaufgang bei den Drei Zinnen“ von der Auronzohütte an, die genau auf die Zeit des Sonnenaufgangs an den Drei Zinnen abgestimmt ist.

5) Touren mit „Lärchengarantie“
Das Schönste an den Bergen sind wohl die Lärchenwälder, die im Herbst so intensiv gelb werden, als würden sie von innen heraus leuchten. Die Bäume werfen als einzige Nadelbäume ihre Nadeln ab, doch bis weit in den November hinein zieren sie das Landschaftsbild und geben vor den oftmals schon schneebedeckten Gipfeln die herrlichsten Fotos ab.
Wer die Lärchen in ihrer ganzen Pracht erleben möchte, der sollte unbedingt zur Rotwand-Bergstation fahren und dort die schöne Familien-Rundwanderung Rotwandwiesen machen. Dabei laden die Rotwandwiesenhütte sowie die Rudi-Hütte zur gemütlichen Einkehr ein, während die Kinder am Spielplatz sind oder die Rentiere, die unweit der Bergstation zu finden sind, besuchen.
Wer etwas weiter hinaus will, der wandert von der Rotwandbergstation zum Kreuzbergpass. Eine wunderschöne Bergtour, die unterhalb der Sextner Rotwand mit ihren steilen Felsflanken und durch lichte Lärchen- und Fichtenwälder hinunter zum Kreuzbergpass führt, von wo aus man mit dem Bus bequem zurück nach Sexten gelangen kann.
6) Mountainbiketouren auf alten Militärstraßen
Im Herbst, wenn die Kraft der Sonne schon etwas nachlässt, kann man sich auch wieder mit dem Mountainbike auf die südseitig gelegenen, alten Militärstraßen wagen. Wer sich vom Tal aus einige Höhenmeter erarbeiten will, ein grandioses Panorama genießen möchte und sich abwärts auf einen anspruchsvollen Trail freut, der sollte es mit der Tour auf das Marchkinkele versuchen.
7) Almabtrieb - jetzt kann der erste Schnee kommen
Der Herbst ist aber auch die Zeit, in der man gemütlich mit Freunden im Ortskern von Sexten oder Innichen bei einem Gläschen Wein zusammensitzt, den Sommer revuepassieren lässt und sich auf die kommenden Feste freut. Wie etwa auf den Almabtrieb, der einen festen Platz in der Bergbauerntradition hat.

War der Sommer für die Tiere gut und vor allem unfallfrei, werden die Tiere mit den letzten Almblumen festlich geschmückt und ins Tal getrieben. Dort wandern sie durch die Dorfstraßen und gemeinsam wird ihre glückliche Rückkehr in die Heimatställe gefeiert. Jedes Jahr freuen sich Einheimische wie Gäste auf dieses Fest mit Musik und Südtiroler Spezialitäten, das die Gewissheit mit sich bringt, dass die Tiere gut versorgt sind und der erste Schnee auf den Bergen kommen kann.
Tipp: Am 21. September 2019 findet der Sextner Almabtrieb mit anschließendem Dorffest statt.