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Auf alten Pfaden über die Zentralalpen

Romediusweg: Über den Brenner ins Trentino

• 16. Dezember 2015
1 Min. Lesezeit
von Bergwelten Blogger

Am Romediusweg wandert man auf den Spuren eines Heiligen, der einst auf einem Bär ritt. Und entdeckt naturbelassene Berggebiete und mediterrane Städtchen.

Beim Romedius-Kirchl in Thaur nahe Innsbruck beginnt der Romedius-Pilgerweg.
Foto: Johannes Staud, ÖAV-Akademische Sektion Wien
Beim Romedius-Kirchl in Thaur nahe Innsbruck beginnt der Romedius-Pilgerweg.
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Pilgern ist in aller Munde: zu Fuß unter freiem Himmel unterwegs sein, bei Wind und Wetter, alleine oder mit einer Gruppe, die Gedanken fließen lassen, dem Sinn des Lebens auf der Spur. Das Pilgern hat reiche Tradition - und Zukunft! Der Romedius-Pilgerweg etwa führt vom Romdiuskirchl in Thaur in 12 Tagesetappen über 180 km nach San Romedio im Nonstal.
 
Der Ausgangspunkt Thaur nordöstlich von Innsbruck liegt inmitten der „Marthadörfer“. Oberhalb des Inntales steht seit dem 13. Jahrhundert das Romdiuskirchl. Es hat seinen Namen vom heiligen Romedius. Der Legende nach war er ein Adeliger, der sein gesamtes Vermögen verschenkt haben soll, um nach Rom zu pilgern. Vielleicht erkannte Romedius schon im vierten Jahrhundert, dass Reichtum nicht wirklich glücklich macht und der Grund der Existenz doch wo anders liegt. Am Weg zurück von Rom soll er auf einem Bären reitend ins Trentino gekommen sein, um in San Romedio  auf einem imposanten Felsvorsprung ein Kloster zu gründen.

kirchen-romediusweg
kirchen-romediusweg
Spronser See
Spronser See

2012 begaben sich Pfarrer Martin Ferner und Wanderführer Hans Staud erstmals auf Spurensuche und folgten dem Thaurer Ortsheiligen auf alten Pfaden.

Den Pilgerweg gibt seit 2014 und ist für Bergwanderer mit guter körperlichen Verfassung und Kondition geeignet. Einige Abschnitte verlangen Trittsicherheit, Orientierungsvermögen und Bergerfahrung. Bei den Bergetappen sind teilweise bis zu 1.300 Höhenmeter zu bewältigen. Auf Grund der vielen Zwischenetappen und mit Hilfe der mittlerweile durchgängigen Beschilderung, einem informativem Pilgerheft und GPS-Tracks kann sich jeder die Tour entsprechend seiner Kondition einteilen.
 
Auf den Spuren der alten Reiseroute überschreitet man auf teils Hundert oder Tausend Jahre alten Pfaden die Zentralalpen und gelangt vom „Herz der Alpen“ ins mediterrane Trentino.
 
Die Routenführung verläuft durch ein touristisch wenig beachtetes Gebiet, das landschaftlich wunderschön und oft noch sehr naturbelassen entdeckt werden kann. Der seit kurzem eingerichtete Pilgerweg lädt ein, die Seele zu entspannen, kontrastreiche und imposante Landschaften zu erleben und vom hektischen Inntal in das gemütliche Val di Non aufzubrechen.
 

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