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Mit den Kleinsten

10 Hütten für Kinderwagen-Ausflüge

• 2. Mai 2023
4 Min. Lesezeit
von Gabi Ebner

Auch mit Babys kann man auf Hütten wandern – sofern Kinderwagen und Hütten dafür geeignet sind. Wir stellen euch zehn perfekte Ziele für Ausflüge mit dem Nachwuchs vor.

Alm Kinderwagen
Foto: Robert Maybach
Einige Hütten sind auch mit dem Kinderwagen zu erreichen - wir stellen einige davon vor
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Auch mit ganz kleinen Kindern kann man einen Bergausflug unternehmen – wenn der Kinderwagen große und robuste Räder hat und mit einer Feststellbremse, möglichst auch mit einer Handbremse ausgestattet ist. Geländebuggys haben meist eine Sicherungsschlaufe, die man am Handgelenk befestigt, so kann der Wagen nicht davonrollen. Solange die Babys im Wagen noch liegen, sollte man sehr steile und holprige Wege vermeiden. Sobald die Kleinen sitzen, macht ihnen ein bisschen mehr Rüttelei meist auch nichts aus.

Mit Kindern aller Altersklassen immer wichtig: Viele Pausen einplanen, zwischendurch spielen, für Abwechslung sorgen. Nicht vergessen: Neben dem üblichen Zubehör Sonnen- und Regenschutz und eine Decke als zusätzliche Wärmequelle einpacken – in den Bergen kann es schnell kühl werden.

Hier zehn Hütten-Tipps mit kinderwagentauglichen Zustiegen für kleine und größere erste Bergabenteuer mit Babys.

1. Scharnitzer Alm, 995 m

Tirol/Karwendel

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Gut geeignet für den ersten Kinderwagenausflug ist die Wanderung auf die Scharnitzer Alm. Von Scharnitz der Isar entlang wandert man in 20 Minuten auf flacher Straße zum hübschen, liebevoll mit Blumen geschmückten Holzhäuschen am Eingang des Hinterautales. Während der Almsaison bewirten Christine und Roland ihre Gäste mit Speisen aus der bäuerlichen Tiroler Küche und mit hausgemachten Milchprodukten.

2. Gibler Alm, 1.208 m

Tirol/Allgäuer Alpen

Der kurze Weg (30 Minuten) auf guter und nicht steiler Forststraße zur familienfreundlichen Gibler Alm ist mit den ganz Kleinen im Kinderwagen gut zu machen und lohnt sich auch mit größeren Kindern. Der Naturwald-Spielplatz mit vielen verschiedenen Spielstationen ist so angelegt, dass Eltern von der Jausenstation aus gute Einsicht in das Treiben ihrer Kleinen haben. Auf jeden Fall probieren sollte man die hausgemachten Waffeln!

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3. Kloaschaualm, 887 m

Bayern/Mangfallgebirge

  • Öffnungszeiten: ganzjährig

  • Ausgangspunkt: An der Stockerhütte in Bayrischzell

Wer die Kleinen schon früh ans Leben in den Bergen gewöhnen will, wählt die kleine Selbstversorgerhütte im Mangfallgebirge nahe Bayrischzell für einen Wochenendausflug. Vom Wanderparkplatz an der Stockerhütte erreicht man in 45 Minuten die Hütte über einen gut ausgebauten Forstweg in einer halben Stunde, trotzdem liegt sie ganz idyllisch und abgeschieden. Die familienfreundliche Hütte ist gut ausgestattet: mit Küche, geräumiger Stube und fließend kaltem Wasser. Feuer machen und Kochen muss man selber. Kinder stört hier niemand, es ist Platz genug zum Spielen rund um die Hütte. Es gibt kleine Lager mit vier Plätzen - wer mit Baby oder ganz kleinen Kindern kommt, ist dort besser aufgehoben als im 12er-Lager.

4. Amstettner Hütte, 922 m

Niederösterreich/Ybbstaler Alpen

Vom Parkplatz der Forsteralm bei Waidhofen an der Ybbs ist die Amstettner Hütte auf der Schotterstraße in einer halben Stunde erreicht – auch mit Kinderwagen und ohne große Anstrengung. Die Hütte ist bekannt für Knödelspezialitäten und den köstlichen Schweinsbraten, den man genießen kann, während der Nachwuchs schläft.

5. Hintereggalm, 1.960 m

Südtirol/Sarntaler Alpen

Von Saltaus im Passeier geht es mit der Hirzer Seilbahn zur Bergstation Klammeben. Von dort wandert man auf dem breiten, kinderwagentauglichen Schotterweg ohne steile Passagen in 45 Minuten bis zur Hintereggalm auf fast 2.000 m. Wunderbare Aussichten ins Passeiertal, zur Texelgruppe und zu den Ötztaler Alpen begleiten die Wanderung. Auf der Sonnenterrasse der Hintereggalm stärkt man sich mit typischen Südtiroler Gerichten und hausgemachten Almprodukten. Speck und Kaminwurzen aus der eigenen Produktion sind besonders köstlich!

6. Vilser Alm, 1.226 m

Tirol/Allgäuer Alpen

Die Vilser Alm in den Tannheimer Bergen ist ein Paradies für Kinder: Ein großzügiger Spielplatz, Dreiräder, Tret-Traktoren und Schaukeln, eine große Sandkiste zum Buddeln und ein Tischtennistisch warten hier auf kleine Besucher. Dazu noch ein Streichelzoo mit Kühen, Lamas, Hasen und Schweinen – alles da für einen ausgefüllten Tag auf der Alm. Die Vilser Alm ist auf dem kinderwagentauglichen Forstweg in einer Stunde zu erreichen. Ideal also für Familien mit Kindern verschiedener Altersstufen. Die Teenies werden sich eine Weile ganz gut mit der Frage unterhalten lassen, woher wohl der Name „Hundsarschjoch“ kommt ...

7. Hollenzalm, 1.831 m

Südtirol/Zillertaler Alpen

Die Hollenzalm im Südtiroler Ahrntal ist im Sommer vier Monate bewirtschaftet und mit dem Kinderwagen von St. Jakob aus in 1,5 Stunden auf dem Forstweg erreichbar. Stellenweise wird der Weg etwas steiler und das Schieben anstrengender. Etwas Kondition schadet nicht, wenn man das Ziel erreichen will. Über der Alm erheben sich die Dreitausender des Alpenhauptkammes. Der südseitige Anstieg ist im Sommer ziemlich warm, mit Kleinkindern daher eher an kühleren Tagen zu empfehlen.

8. Peilsteinhaus, 716 m

Niederösterreich/Wienerwald

Das Peilstein-Haus (716 m) steht auf einer Anhöhe oberhalb des kleinen Wienerwald-Dorfes Schwarzensee. Der Ort liegt nördlich des Triestingtales am südlichen Rand des Wienerwaldes in Niederösterreich. Das Haus ist aus dem Großraum und südlichen Umland von Wien in kurzer Zeit zu erreichen. Das Peilstein-Haus befindet sich inmitten eines, über 800 Routen aufweisenden Klettergebietes, den Peilsteinwänden. Rund um das Haus wird aber auch gewandert. Es führen der E4 Weitwanderweg, der Mariazeller Weg (ein Wallfahrtsweg), der Voralpen-, der Nordalpen-, der Wienerwald Weitwander- und der Niederösterreichische Landeswanderweg vorbei.Gerade die Erreichbarkeit macht die Hütte zu einem beliebten Tagesausflugsziel von nahezu allen naturverbundenen Menschen im Umland der Bundeshauptstadt. Und besonders auch von Familien mit Kindern sowie ältere Menschen. Kinder können Pferden auf der an das Haus angrenzenden Pferdekoppel zusehen oder sich auf dem Spielplatz austoben. Das Peilstein-Gebiet ist ein ganz besonderer Spielplatz für Kletterer. Auf seinen Felsen, so die Aufzeichnungen der beiden Peilstein-Routenschreiber Ewald Gauster und Kurt Schall, sind mittlerweile 1.400 Vertikalwege in allen Schwierigkeitsgraden (von 1 bis 11) zu begehen. Weiters sind 155 Boulder mit ihren klettertechnischen Aufgaben registriert. Was will der Flachland-Alpinist aus dem Großraum Wien, mehr. Wobei, wenn man die Kletterrouten auf der Hohen Wand im südlichen Niederösterreich mit den Peilstein-Klettereien ergänzt, der Schluss naheliegt, dass es im gesamten Alpenraum in der Nähe einer Großstadt es kein vergleichbares Felskletter-Angebot gibt.
Geöffnet
Ganzjährig
Verpflegung
Bewirtschaftet

Eine da und dort etwas holprige Forststraße führt vom Schwarzensee bis hinauf auf das Peilsteinhaus (716 m). Die schöne, schattige Wanderung durch den Wienerwald bietet viele Rastmöglichkeiten und nach einer halben Stunde schon einen Zwischenstopp in der Peilsteinhütte. Das Peilsteinhaus ganz oben auf der Kuppe des Peilsteins hat kulinarisch einiges zu bieten. Kinder finden hier einen Spielplatz mit Kletterwand, Rutsche und Schaukeln sowie kleine Portionen aller angebotenen Gerichte.

9. Sadnighaus, 1.880 m

Kärnten/Goldberggruppe

Vom Astental, einem Seitental des oberen Mölltals, führt ein Bergsträßchen bis zum Sadnighaus, das auch gut mit dem Kinderwagen zu befahren ist. Wer nicht gehen will, fährt mit dem Auto und dem Baby bis zur Hütte und kehrt gleich ein. Oder wandert auf dem barrierefreien, auch für Rolli-Fahrer geeigneten Weg vom Sadnighaus in das Astner Moos.

10. Rifugio Saoseo, 1.985 m

Schweiz/Graubünden/Livigno Alpen

Die landschaftlich wunderschöne Wanderung zum Rifugio Saoseo im Puschlav ist eher für erfahrene und sportliche Kinderwagen-Schieber mit stabilem Geländebuggy ein Vergnügen. Start ist in Sfazù auf halbem Weg zwischen Poschiavo und Bernina-Passhöhe. Knapp 400 Höhenmeter sind auf der viereinhalb Kilometer langen Naturstraße durch das liebliche Val di Campo zu bewältigen, das erste Wegstück ist das steilste. Im Rifugio Saoseo, einem alten umgebauten Bauernhaus, wartet dann der Lohn für die Mühe: die hausgemachten Ravioli und Pizzoccheri und traumhafte Aussichten auf den Piz Palü und seinen Gletscher. Ab Anfang Juni wieder bewirtschaftet.

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