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Alpenüberquerung von Salzburg nach Triest

• 15. März 2023
5 Min. Lesezeit

Viele träumen davon einmal quer über die Alpen zu wandern. Aber welchen Weg soll man wählen? Mittlerweile gibt es zahlreiche Routen, die von Nord nach Süd oder auch von Ost nach West über die Alpen führen. Viele von ihnen werden in den Hauptwandermonaten Juli und August sehr stark frequentiert, andere wiederum sind weniger bekannt. Wie die Route von Salzburg nach Triest – ein Geheimtipp also für alle jene, die etwas abseits der touristischen Ströme unterwegs sein wollen.

Wer meint, diese Route der Alpenüberquerung sei nur die zweite Wahl und somit weniger reizvoll, der irrt. Sie ist landschaftlich einzigartig schön und technisch sehr abwechslungsreich. Immerhin durchwandert man sieben Gebirgsgruppen, trifft auf kulturelle Sehenswürdigkeiten ebenso wie auf einsame Übergänge, auf denen nur die Dohlen mit dem Wind spielen. Die Route folgt dabei bestehenden Wegen, die gut markiert und beschildert sind. Hütten am Berg und Gasthäuser im Tal stehen als Unterkunft zur Verfügung.

Die gesamte Tour lässt sich in 28 Tagesetappen aufteilen, einige Passagen können mit dem Bus zurück gelegt werden. In Summe überwindet man aber gewaltige 500 Kilometer und 25.500 Höhenmeter.

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1. Von der Kulturstadt Salzburg über die Berchtesgadener Alpen

1. Etappe: Von Salzburg zum Zeppezauerhaus

Vom Stadtzentrum Salzburg folgt man dem Arnoweg, dem Rupertiweg und dem E10, nach Süden in Richtung Untersberg. Entweder über den Reitsteig oder den anspruchsvollen Dopplersteig erreicht man das Zeppezauerhaus.

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2. Etappe: Vom Zeppezauerhaus nach Berchtesgaden

Die zweite Etappe steht ganz im Zeichen einer richtigen Überschreitung. Über den Berchtesgadener Hochthron – immer dem E10 folgend – geht es abwärts bis ins Ortszentrum von Berchtesgaden.

3. Etappe: Von Berchtesgaden zum Carl-von-Stahl-Haus

Die dritte Etappe führt über den Jenner hinauf zum Carl-von-Stahl-Haus, auf dem übernachtet wird.

4. Etappe: Vom Carl-von-Stahl-Haus zur Wasseralm

Auf der vierten Etappe taucht man direkt in den Nationalpark Berchtesgaden ein. Dabei wandert man auf wenig begangenen Wegen östlich des Königssees bis zur urigen Wasseralm.

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5. Etappe: Von der Wasseralm zum Ingolstädter Haus

Auf der fünften Etappe gilt, es einige Höhenmeter zu überwinden. Immerhin steigt man in die wilde Gebirgswelt des Steinernen Meeres ein und wandert über die österreichische Grenze bis zum Ingolstädter Haus.

6. Etappe: Vom Ingolstädter Haus nach Maria Alm

Vom Ingolstädter Haus wandert man über die beeindruckenden Karsthochflächen des Steinernen Meeres bis zum Riemannhaus. Von hier steigt man steil über viele Treppen und mit Seilen gesicherten Wegen bis in den hübschen Ort Maria Alm ab.

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Eindrücke vom Steinernen Meer, einem Teil der Berchtesgadener Alpen

2. Es wird grüner – die Salzburger Schieferalpen

Etappe 7: Von Maria Alm zum Statzerhaus

Von Maria Alm geht es hinauf zum Aberg, der im Winter als Skigebiet genutzt wird. Bald lässt man aber die Lifte hinter sich und wandert auf ruhigen, aussichtsreichen Steigen weiter bis zum Statzerhaus, das nur wenige Meter unter dem Hundstein liegt.

Etappe 8: Von Statzerhaus nach Rauris

Vom Statzerhaus steigt man ab hinunter nach Taxenbach. Hier quert man die Bahnlinie und die Salzach und zweigt ins Rauriser Tal ab. Immer noch ist man am E10 unterwegs, der abseits der Straße ins Tal bis zum Hauport Rauris führt.

3. Abenteuer Goldberggruppe

Etappe 9: Von Rauris zum Schutzhaus Neubau

Von Rauris geht es auf schönen Wanderwegen bis zum Talschluss. Den langen Weg bis hinein nach Kolm Saigurn könnte man aber auch mit dem Bus zurück legen. Informationen zum Nationalpark und zum Bergbau begleiten im weiteren Wegverlauf hinauf zum Schutzhaus Neubau.

Etappe 10: Vom Schutzhaus Neubau zum Fraganter Schutzhaus

Auf der 10. Etappe überschreitet man mit der Fraganter Scharte den Übergang nach Kärnten. Ambitionierte Bergsteiger nehmen auf dieser Etappe den Hohen Sonnblick mit dem Zittelhaus mit und wandern dann über die Duisburger Hütte hinunter nach Innerfragant und weiter bis zum Fraganter Schutzhaus. Aus Zeitgründen wird man mit der Mölltaler Tunnelstandseilbahn vom Hochwurtenspeicher nach Innerfragant fahren.

Etappe 11: Vom Fraganter Schutzhaus nach Stall

Über den Rollbahnweg geht es hinunter nach Gößnizt im Mölltal. Auf einfachen Wegen am Talboden gelangt man so nach Stall.

4. Auf stillen Wegen durch die Kreuzeckgruppe

Etappe 12: Von Stall zur Hugo-Gerbers-Hütte

Von Stall wandert man erst nach Rangersdorf. Dort zweigt dann der Anstiegsweg zur Hugo-Gerbers-Hütte ab, die etwas unterhalb der Kreuzlescharte in prächtiger Bergnatur liegt.

Etappe 13: Von der Hugo-Gerbers-Hütte zur Feldnerhütte

Einsam und hochalpin geht es weiter. Man wandert gegen Osten, erklimmt das Hochkreuz mit 2.709 m und steigt über das Kirschtörl zur Feldnerhütte, die an einem kleinen Bergsee liegt, ab.

Etappe 14: Von der Feldnerhütte nach Greifenburg

Von der Feldnerhütte folgt ein langer, aber abwechslungsreicher Abstieg hinunter nach Greifenburg im Drautal.

5. Am Rande der Gailtaler Alpen

Etappe 15: Von Greifenburg nach Hermagor

Von Greifenburg führen schöne Wanderwege zum bekannten Weißensee und von dort über den Kreuzberg hinunter ins Gitschtal. Entlang des Tales auf angenehmen Wanderwegen erreicht man schließlich Hermagor Pressegger See.

6. Über den Karnischen Hauptkamm

Etappe 16: Von Hermagor zum Rifugio Nordio-Deffar

Wieder stellt sich eine gewaltige Barriere in den Weg – der Karnische Hauptmann. Von Hermagor steigt man durch Wälder und Almen immer weiter aufwärts, bis man schließlich am Lomsattel die Grenze zu Friaul-Julisch-Venetien überschreitet. Kurz hinter der Grenze bietet sich das Rifugio Nordio-Deffar als Übernachtungsstützpunkt an.

Etappe 17: Vom Rifugio Nordio-Deffar nach Tarvis

Entlang der Grenze wandert man zur Achomitzer Alm. Von hier steigt man nun durch das waldreiche Gebiet bis nach Tarvis ab.

7. Endlich – in den Julischen Alpen

Etappe 18: Von Tarvis zum Rifugio Zacchi

Waldreich geht es weiter. Erst relativ flach, steigt man im zweiten Teil der Etappe doch deutlich aufwärts, bis man das Rifugio Zacchi erreicht.

Etappe 19: Vom Rifugio Zacchi zur Poštarski dom na Vršiču

Schon kurz nach dem Aufbruch vom Rifugion Zacchi überschreitet man die Grenze zu Slowenien und wandert zur toll gelegenen Berghütte Poštarski dom na Vršiču, die südlich unterhalb des 1.737 m hohen Vršič steht.

Etappe 20: Von der Poštarski dom na Vršiču zum Pogačnikov Dom na Kriških Podih

Ziemlich hochalpin geht es nun bereits im Triglav Nationalpark weiter bis zum Pogačnikov Dom na Kriških Podih, einer Berghütte des Slowenischen Alpenvereins, die günstig zwischen steilen Wänden über dem Vrata-Tal liegt.

Etappe 21: Vom Pogačnikov Dom na Kriških Podih zur Koča na Doliču

Mitten durch den Nationalpark Triglav wandert man weiter bis zur Westseite des Triglav, wo sich die Koča na Doliču befindet, die weit weniger überlaufen ist als andere Hütte im Gebiet.

Etappe 22: Von der Koča na Doliču zur Dom na Komni

Absolut grandios geht es weiter bis zur Dom na Komni die sich malerisch am östlichen Rand der Komna-Hochebene befindet.

Etappe 23: Von der Dom na Komni nach Tolmin

Mit der 23. Etappe lässt man nun die Julischen Alpen hinter sich, steigt hinunter ins Soca-Tal und gelangt in die Stadt Tolmin.

8. Die Schlussetappen bis ans Meer

Etappe 24: Von Tolmin nach Tribil Superiore

Wunderschöne kleine Bergdörfer und eine kleinräumige Landwirtschaft prägten diese Etappe von Tolmin nach Tribil Superiore.

Etappe 25: Von Tribil Superiore nach Castelmonte

Diese Etappe wurde uns vom Rother Bergverlag als Beispiel aus dem Wanderführer „Alpenüberquerung Salzburg - Triest" zur Verfügung gestellt.

Etappe 26: Von Castelmonte nach Cormons

Entlang der Slowenischen Grenze geht es von Castelmonte abwärts bis nach Cormons. Der Weg ist dabei sehr abwechslungsreich und kurzweilig.

Etappe 27: Von Cormons nach Duino

Jetzt ist es soweit – die vorletzte Etappe bringt die Alpenüberquerer ans Meer und zwar bei Duino an der oberen Adria mit dem beeindruckenden und geschichtsträchtigen Schloss Duino.

Etappe 27: Von Duino nach Triest

Die letzte Etappe ist angebrochen. Entlang der Küsten geht es auf 0 m Meereshöhe in die Hafenstadt Triest und damit zum Ziel der Alpenüberquerung.

Triest ist das Ziel der Alpenüberquerung
Foto: Arno Senoner, unsplash
Triest ist das Ziel der Alpenüberquerung

Gut zu wissen

Detaillierte Informationen zu allen Etappen mit Kartenausschnitten und Adressen für Übernachtungsmöglichkeiten bietet der Rother Wanderführer "Alpenüberquerung Salzburg - Triest" von Christof Herrmann.

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