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Berg-Know-How

Höhenbergsteigen: Wie der Körper auf die dünne Luft reagiert

• 23. Februar 2023
2 Min. Lesezeit
von Christina Geyer

Höhenbergsteigen, die Königsdisziplin des Bergsteigens, treibt den Menschen an seine physischen (und psychischen) Grenzen. Ab 3.000 m wird die Luft dünn, auf über 8.000 m stehen dem Bergsteiger überhaupt nur noch 32 % des Sauerstoffgehalts auf Meereshöhe zur Verfügung. Was der Körper dazu sagt? Wir verraten es euch.

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K2 im Karakorum an der Grenze von Pakistan zu China
Foto: Roland Vorlaufer
Der zweithöchste Berg der Welt: Der 8.611 m hohe K2 im Karakorum
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Der Körper in dünner Luft

Je höher wir gegen Himmel steigen, desto dünner wird die Luft und umso größer die Belastung für den menschlichen Körper.

  • 2.800 m: Die Hälfte aller Bergsteiger hat erste Anzeichen der Höhenkrankheit.

  • 3.500 m: Für anspruchsvolle Bergtouren bedarf es auf 3.500 m bereits einer guten Akklimatisierung.

  • 4.500 m: Die meisten Bergsteiger spüren Symptome der Höhenkrankheit.

  • Ab 5.000 m: Die Luft wird dünn: Der Sauerstoffgehalt schrumpft bei rund 5.500 m auf die Hälfte zusammen.

  • Ab 6.000 m: Man spricht von extremer Höhe: Die Leistungsfähigkeit nimmt rapide ab.

  • 8.000 m: Mit der Überschreitung der 8.000 m-Marke hat man die sogenannte Todeszone erreicht. Der Körper baut ab, eine Akklimatisierung ist nicht mehr möglich. Die maximale Aufenthaltsdauer in dieser Höhenlage beträgt 48 Stunden.

Lhotse-Flanke im Himalaya
Foto: mauritius images / John Warburton-Lee / Christian Kober
Höhenbergsteiger an der westlichen Lhotse-Flanke im Himalaya

Sauerstoff

Der Sauerstoffgehalt in der Luft beträgt in jeder Höhe 21 %. Durch abnehmenden Luftdruck steht dem Körper auf über 8.000 m aber nur noch ein Drittel des Sauerstoffs auf Meereshöhe zur Verfügung. Das erklärt, warum die allermeisten Höhenbergsteiger auf künstlichen Sauerstoff zurückgreifen.

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  • Höhenkrankheit

    Bei unzureichender Akklimatisierung kann es in großer Höhe zu akuter Höhenkrankheit kommen. Erste Symptome sind Schwindel, Kopfschmerzen, Konzentrationsschwierigkeiten, Benommenheit, Kurzatmigkeit und erhöhter Puls. In Folge kommt es zu Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen. Wer jetzt nicht absteigt, riskiert lebensbedrohliche Lungen- und Hirnödeme.

    Zelt vor winterlichem Bergpanorama
    Foto: Pexels/Unsplash
    Zelt vor winterlichem Bergpanorama: Hoch steigen, tief schlafen

    Akklimatisierung

    Eine breit angelegte Akklimatisierung kann einer Höhenkrankheit vorbeugen. Jede Expedition folgt dabei ihrem eigenen Programm, wesentlich dabei ist aber jedenfalls die Dauer der Akklimatisierung. Je mehr Zeit man sich dabei lässt, desto fruchtbarer ist die Phase der Akklimatisation. Drei Punkte sind dabei grundlegend:

    • Hoch steigen, tief schlafen: Dieses Prinzip folgt der Idee des „Einpendelns“, will heißen: Tagsüber aufsteigen, nachts in tiefere Lagen absteigen.

    • Langsam gehen: Je höher es geht, desto langsamer sollte man aufsteigen. Ab 7.000 m sollten pro Stunde nicht mehr als 200 Höhenmeter, ab 8.000 m nicht mehr als 50-100 Höhenmeter überwunden werden.

    • Viel trinken: In extremer Höhe braucht der Körper 5-8 Liter Flüssigkeit pro Tag. Der Grund: vermehrtes Schwitzen und stark gesteigerte Atemtätigkeit.

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