Die Nördlinger Hütte (2.238 m) steht oberhalb von Seefeld in Tirol auf einem Grat, der zur Reither Spitze führt. Sie ist die höchstgelegene Schutzhütte im gesamten Karwendel. Ihr exponierter Platz verschafft Gästen eine beeindruckende Aussicht auf das Wettersteingebirge, die Stubaier Alpen und das Inntal. Die Hütte ist von der Bergstation Härmelekopfbahn in relativ kurzer Zeit und ohne besonderen Schwierigkeiten zu erreichen.
Kürzester Weg zur Hütte
Von Seefeld aus fährt man mit der Standseilbahn zur Rosshütte, steigt dort in die Härmelekopf-Bahn um und fährt bis unterhalb des Härmelekopf. Von der Bergstation (2.045 m) aus geht es auf einem aussichtsreichen, ohne große Schwierigkeiten zu bewältigenden Weg zur Nördlinger Hütte.
Gehzeit: 1 h
Höhenmeter: 193 m
Alternative Routen
Von der Rosshütte (1.751 m, durch Reither Kar und über Reither Spitze; 3 h); von Reith bei Seefeld (1.130 m, 3 h); vom Seefelder Joch (2.074 m, über Seefelder Spitze, 3:15 h); von Seefeld (1.175 m, über Reither Jochalm; 3:30 h); von Gießenbach (1.000 m, über Eppzirler Alm und Ursprungsattel; 6 h).
Leben auf der Hütte
Die Nördlinger Hütte ist mit einer neuen Küche, in der neben einem Holzofen auch ein Gasherd steht, ausgestattet. Der Pächter, Tobias, bekocht seine Gäste bodenständig mit Speckknödel, Tiroler Gröstl und natürlich Kaiserschmarrn (Normal, Schoko, Heidelbeere, Weißbier).
Der Grat, auf dem die Hütte sitzt, sorgt für unvergessliche Fernschau-Erlebnisse. Wem das nicht genug ist, macht einen Hupfer auf die Reither Spitze hinauf. Kinder, die mit ihren Müttern und Vätern zur Nördlinger Hütte aufsteigen, dürfen nur mit Vorsicht die Hüttenumgebung erforschen. Für Abwechslung müssen deren Eltern sorgen. Auf der Nördlinger Hütte legt man Wert auf Ursprünglichkeit. Ihre Annehmlichkeiten sind die behagliche Stube, die wunderbare Terrasse, die Nähe zur Sonne und die schon zuvor erwähnte Fernsicht. Das entschädigt dafür, dass es nur kaltes Wasser auf der Hütte gibt.
Gut zu wissen
Keine Duschen, nur kaltes Wasser. Keine Stromanschlüsse in den Schlaflagern. Neben der Hütte sind Wassertanks vergraben, die 40.000 Liter Wasser fassen und im Frühsommer mit Schmelzwasser gespeist werden, das für die Toiletten, Waschräume und zur Reinigung des Geschirrs verwendet wird.
Trinkwasser wird jeden Tag in 25-Liter-Kanistern mit der Materialseilbahn auf die Hütte geschafft. Daher ist Trinkwasser auch zu bezahlen. Die Hütte verfügt über eine Solaranlage, die den gesamten Strombedarf der Kläranlage abdeckt und für elektrisches Licht sorgt.
Hunde sind über Nacht nur auf vorherige Anfrage gestattet. Guter Handy-Empfang. Gepäcktransport möglich. Nur Barzahlung möglich. Reservierungen sind über das Online-Buchungssystem zu tätigen. Schaut auch auf die Facebook-Seite der Hütte.
Touren und Hütten in der Umgebung
Nächstgelegene Hütte: Eppzirler Alm (1.459 m), die in 2:30 h Gehzeit zu erreichen ist. Weiters: Solsteinhaus (1.805 m, 3:30 h); Neue Magdeburger Hütte (1.633 m, 5:30 h).
Gipfel und Touren: Reither Spitze (2.375 m, 30 min); Seefelder Spitze (2.221 m 1:30 h); Freiungsspitzen (Ostgipfel 2.302 m, Mittelgipfel 2.332 m, Westgipfel 2.325 m; 1:30 h); Kuhljochspitze (2.297 m, 3 h); Kreuzjöchl (2.043 m, 3:40 h).