Die Hildesheimer Hütte (2.899 m) sitzt hoch oben in den Bergen, am Übergang von den Stubaier in die Ötztaler Alpen. Sie liegt in den südlichen Stubaier Alpen über dem, von Sölden und aus dem Ötztal herauf führenden Windachtal. Sie wird von imposanten Gipfeln wie Zuckerhütl, mit 3.507 m der höchste Berg der Stubaier Alpen, Pfaffenschneide (3.498 m), Wildem Pfaff (3.458 m), Stubaier Wildspitze (3.340 m), Schussgrubenkogel (3.211 m), Schaufelspitze (3.333 m) und Gaiskogel (3.129 m) flankiert.
Auf die Hildesheimer Hütte gelangt man, im Gegensatz zu den genannten Gipfel, recht einfach. In die Welt dieser majestätischen, hochalpinen Dreitausender brechen aber nur Bergsteiger, Hochtourengeher, Kletterer und Skitourengeher, die Erfahrung mit Gletschergängen haben auf. Weniger Erfahrenen wird die Hinzuziehung von Bergführern zu ihren Touren empfohlen. Die Hütte ist auch Zwischenstation auf der teilweise anspruchsvollen und permanent traumhaft schönen Stille-Wege-Hüttenwanderung, die in Sölden beginnt und nach sieben Tagen ebendort wieder endet.
Kürzester Weg zur Hütte
Mit den Aufstiegshilfen der Stubaier Gletscherbahn bis zu Eisjoch und Schaufeljoch (3.158 m). Die Tour zur Hütte führt über den Gaiskarferner und auf einem markierten Weg mit herrlichen Ausblicken zur Hütte.
Gehzeit: 1 h
Höhenmeter: bergab 259 m
Alternative Route
Von Sölden aus (1.350 m) geht man entweder zu Fuß ins Windachtal zu Fiegl’s Gasthaus (1.959 m) oder nimmt den Wanderbus oder Almtaxi bis zu Fiegl's. Von dort geht es das Windachtal, leicht ansteigend, bis zu einem Wegweiser. An dieser Kreuzung können Berggeher zwischen leicht und länger oder steil un kürzer wählen. Der Ludwig-Aschenbrenner-Weg ist leichter und länger als der Steile-Gaiskar-Weg, der seinem Namen alle Ehre macht. Zeitlich hält es sich ungefähr die Waage. Von Sölden braucht man fünf und von Fiegl's drei Stunden.
Leben auf der Hütte
Hüttenwirt Gustav Fiegl, selbst Landwirt und Schafzüchter, ist im Ötztal bekannt für hervorragenden Lammgerichte. Diese kommen in der, 70 Gäste Stube fassenden Stube auf den Tisch. Die Stube konnte über die Jahre hin erhalten bleiben. Sie wurde im Jahr 1934 so wie sie jetzt zu sehen ist, eingerichtet. Das dunkle Holz vermittelt Wärme, Ursprünglichkeit und Behaglichkeit. Bier wird frisch gezapft. Auf der Terrasse sind 50 Plätze, die an schönen Tagen sehr schnell besetzt sind.
Die Hüttenumgebung ist für kleine Kinder nicht geeignet, da das Gelände zu abschüssig ist. Jugendliche Gäste zieht es zum fünf Minuten entfernten Hüttensee. Einem von vielen rund um die Hütte verstreuten Seen.
Gut zu wissen
Die Hütte verfügt über eine Solaranlage. Damit wird Strom produziert und Wasser für Küche und Duschen gewärmt. Das Wasser, das in der Küche und im gesamten Schutzhaus gebraucht wird, ist UV-gefiltertes Schmelzwasser. Gespeichert wird das Warmwasser, das von drei Sonnenkollektoren gewärmt wird, in zwei großen Boilern. Es stehen den Gästen insgesamt fünf Toiletten zur Verfügung.
Der Handy-Empfang ist ausgezeichnet. Es gibt eine hauseigene Telefonanlage. Barzahlung. Die Hütte wird über eine Materialseilbahn mit allem Bewirtschaftungsnotwendigen versorgt. Daher ist auch ein Gepäcktransport möglich. Übernachtung mit Hunden, sind wie üblich, mit der Familie Fiegl vor einem Besuch der Hütte abzuklären.
Touren und Hütten in der Umgebung
Nächstgelegene Hütte: Dresdner Hütte (2.308 m) in 2:30 h zu erreichen. Weiters: Windachalm/Fiegl's Hütte (1.956 m, 2 h); Hochstubaihütte (3.174 m, über Warenkarscharte, 3:30 h); Siegerlandhütte (2.710 m, über Gamsplatzl, 3:30 h); Müllerhütte/Rif. Cima Libera (3.148 m, über Wilder Pfaff, 4 h); Sulzenauhütte (2.191 m, über Pfaffenjoch, 4 h); Brunnenkogelhaus (2.738 m, 4 h); Amberger Hütte (2.135 m, 6 h).
Gipfeltouren: Schaufelspitze (3.332 m, 1:30 h); Schußgrubenkogel (3.211 m, 1:30 h); Zuckerhütl (3.507 m, 3 h); Wilder Pfaff (3.456 m, 3 h); Stubaier Wildspitze (3.341 m, 3 h).