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Weitwandern

ViVA: Es lebe die Via Venezia Alpina!

• 10. Mai 2017
3 Min. Lesezeit
von Gerald Aichner

E5, GTA, 02A: Highway da wie dort, Trampelpfade und Rundwege. Warum nicht einmal etwas Neues versuchen? Zum Beispiel eine alpine Höhen-Hütten-Tour mit vielen alpinen, kultur- und naturlandschaftlichen Höhepunkten wie die „ViVA“, die Via Venezia Alpina. Ich möchte sie euch schmackhaft machen.

Lichtspiele über den Dolomiten in Südtirol
Foto: mauritius images / Stefan Sassenrath
Via Venezia: Lichtspiele über den Dolomiten in Südtirol
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Wenn ich an unsere ViVA zurückdenke ist es wie gestern: Der Weg läuft wie im Film vor meinem geistigen Auge ab. Ich sehe wieder alle Highlights vor mir: den Naturpark Karwendel, die „stillen TuXer“, die vergletscherten Zillertaler, die majestätischen Dolomiten, die kühne Civetta, den einsamen Nevegal und die liebliche Landschaft am Piave. Am Anfang dieses alpinen Traums stand die Frage, warum ich im im Rahmen eines dreiwöchigen Sommerurlaubs jeweils eine Bergtour vom Tal auf einen Gipfel und zurück ins Tal unternehmen sollte, wo es doch zweifelsohne lohnende wäre, gleich „oben“ zu bleiben.

Mir schwebte eine lange Bergfahrt vor – „über den Wolken“ oder zumindest über der Waldgrenze jenseits der 2.000 m. Ich wollte dort gehen, leben, nächtigen, sein – bleiben. Die Idee war also klar. Wir wollten ein langes Bergabenteuer finden und über ausgewählte, herausragende Gebirgsteile gehen und diese erkunden. So haben wir uns die Route unserer ViVA ausgedacht und die Etappen festgelegt: Von Scharnitz an der bayerisch-tirolerischen Grenze am Rande des Karwendels über den Alpenkamm in südliche Gefilde an unser Sehnsuchtsziel, das Meer.

Adria in Italien: Sonnenaufgang am Strand von Jesolo
Foto: mauritius images / Matthias Pinn
Über die Berge ans Meer: Sonnenaufgang am Strand von Jesolo

Die 5 Abschnitte unserer ViVA

  1. Von der Isar durchs Karwendel zum Inn ins Inntal.
  2. Hinauf zum Glungezer und über die „7tuXer“ durch die TuXer.
  3. Vom grünen Pustertal in die roten Dolomiten.
  4. Eintauchen in den Geist der Civetta.
  5. Über den letzten Berg nach Venedig auslaufen.

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Die sieben Höhepunkte

1. Die Überschreitung des Karwendels auf seinem höchsten Punkt, der Birkkarspitze (2.749 m). Der Aufstieg durch das „Schlauchkar“ ist mühsam, der Abstieg ins Hinterautal inmitten des Naturparks Karwendel lange – und dennoch ist dieser Abschnitt die erste „Königsetappe“ der ViVA-Tour.

2. Die „seven TuXer summits“, die lange sieben TuXer-Gratüberschreitung von der Glungezerhütte (2.610 m) zur Lizumerhütte, ist die zweite Königsetappe. Wir kommen dem Alpenhauptkamm immer näher.

3. Die dritte Königsetappe: Die Überwindung des Alpenkamms an seinem höchsten Einschnitt, der Friesenbergscharte (2.904 m): Wir verlassen den Hintertuxer Gletscher und erfreuen uns am Panorama der Zillertaler Gletscherwelt.

4. Die Südtiroler Dolomiten: Wir folgen den Höhenwegen 1 und 2 und nähern uns den prachtvollen Dolomitengipfeln, genießen leichte Klettersteige und bestaunen von der höchsten Erhebung der Tour, der Boe Spitze (3.152 m), die Marmolada.

5. Die Civetta (3.220 m) in den südlichen Dolomiten, an sich nur extremen Kletterern vorbehalten, erkunden wir auf schmalen Pfaden und staunen über die Kühnheit der Wände wie über deren Bezwinger. Ein absolutes Natur-Erlebnis.

6. Im Belluneser Nationalpark bezwingen wir den wilden Monte Schiara (2.565 m) auf einem ausgesetzten Klettersteig. Ein kleiner Tipp am Rande: Man kann ihn auch umgehen und durch prachtvolle Laub- und Mischwälder in die Bischofsstadt Belluno wandern.

7. Die letzte Erhebung, der Nevegal, zieht sich lange, entschädigt aber durch atemberaubende Blicke zurück nach Norden in die Alpen und nach Süden hin aufs Meer, unserem finalen Ziel.

Gerald Aichner am Geier in den Tuxer Alpen
Foto: Gerald Aichner
Via Venezia: Gerald Aichner am Gipfel des Geiers (2.857 m) in den Tuxer Alpen
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Das mehrtägige „Auslaufen“ am Piave durch liebliche Hügellandschaft und Weinberge bis zum „punto nullo“, dem „Punkt Null“, am Strand von Jesolo stimmt uns auf das italienische Adria-Flair ein. Und verheißt uns ein „Venezia“, wie es Donna Leon nicht besser beschreiben könnte.

Fakten zur ViVA

  • 22 Tage
  • 250 km
  • 18.000 Höhenmeter

Die Via Venezia im Detail

Weitere Informationen

Spezielles Hüttenservice

Ein ganz besonderes Hüttenservice bietet Hüttenwirt Gottfried seinen Gästen der Glungezerhütte:

  • Abendliches Wetter-, Routen- & Tourenbriefing. Die Wetterinformationen stammen aus einer Spezialprognose der ZAMG.
  • Glungezer-Kristall-Glückstein. Wird dieser entlang der ViVa in der Lagune von Venedig versenkt und mit Foto dokumentiert, erhält man ein Andenken und einen Gutschein für eine kostenlose Übernachtung auf der Glungezerhütte.
  • Persönliche Bewertungen, Empfehlungen und Tipps beim abendlichen Briefing an der Hüttenbar oder auf der Terrasse.

Buch-Tipp

Gerald Aichner hat seine Erlebnisse entlang der Via Venezia in einem Buch festgehalten. Weitere Informationen zu seiner „Bergtour ans Meer“ findet ihr im verlinkten Artikel anbei.

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