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Beschreibung

Die Sachsendankhütte und ihr steinernes Würfelspiel: Der Falzaregopass verfügt über eine großartige Kulisse mit prachtvollen Felsgipfeln und -wänden: Tofana di Rozes, Kleiner Lagazuoi, Sasso di Stria, Averau und die Cinque Torri gruppieren sich um den Pass. Inmitten dieser felsigen Pracht wirkt der Nuvolau (2.575 m) mit seiner grasigen Schrofenflanke fast etwas mickrig.

Aber unser kleiner Berg hat ganz große Vorzüge: Er ist für jeden Bergwanderer leicht erreichbar, bietet seinen Besuchern die schönsten Ausblicke auf die gewaltige Felsszenerie und hat eine gemütliche Hütte auf seinem Gipfel. Ehrensache, dass wir dem Kleinen nur bei schönem Wetter aufs spitze Haupt steigen, dann sind Augen- und Gaumenschmaus garantiert!

Sonnenanbeter übernachten gerne auf der exponiert gelegenen Hütte und genießen die Abend- und Morgenstimmung.

Das Rifugio Nuvolau (2.575 m) zählt zu den ältesten Dolomitenhütten. Es wurde auf Initiative von Oberst Richard von Meerheimb aus Dresden erbaut, der in Cortina d’Ampezzo eine schwere Lungenkrankheit auskurierte. Cortina gehörte damals noch zum Habsburgerreich und Bauherr war die Sektion Ampezzo des DuOeAV. Am 11. August 1883 war feierliche Eröffnung und aus Dankbarkeit für die großzügige finanzielle Unterstützung des Genesenen nannten die Ampezzaner ihr kleines Refugium „Sachsendankhütte“.

Nach dem Ersten Weltkrieg übernahm die Sektion Cortina des CAI die Hütte, vergrößerte sie und eröffnete das renovierte Haus 1930 als Rifugio Nuvolau.

Die sprachlich etwas angestaubte „Sachsendanktafel“ des Richard von Meerheimb hängt jedoch weiterhin an der Hütte: „Von Nuvolaus hohen Wolkenstufen lass mich, Natur, durch deine Himmel rufen: An deiner Brust gesunde, wer da krank! So wird zum Völkerdank mein Sachsendank.“ Die Moderne dagegen wird seit einigen Jahren von einer eindrucksvollen Bronzefigur neben der Hütte vertreten.

Beste Jahreszeit

Mai bis Oktober
  • Einkehrmöglichkeit

  • Hüttenzustieg

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Bergwelten Tipp


Diese Tour stammt aus dem Buch „Gipfelhütten Ostalpen. 50 Ein- und Zweitagestouren“ von Evamaria und Primus Wecker, erschienen im Bergverlag Rother.

Etwas unterhalb des Nuvolaugipfels liegen die Cinque Torri, mächtige Felsblöcke, die einst einen einzigen Felsturm bildeten. Ein Abstecher zu diesem einzigartiger Klettergarten lohnt sich.

Auf dem Weg dorthin kommt man an ehemaligen Stellungen und Schützengräben aus dem Ersten Weltkrieg vorbei, die restauriert wurden und nun ein eindrucksvolles, frei betretbares Freilichtmuseum bilden.

Wegbeschreibung

Aufstieg

Rechts der Sessellift-Talstation, bei einem Brunnen, zeigt ein Wegweiser bergauf in den lichten Wald. Der steile Anfang wird rasch zu einem angenehmen Wanderweg (Weg 424). Dieser verläuft zunächst nach Westen, biegt an einer moorigen Lichtung nach Süden (Weg 440) und führt nun im lichten Wald bergauf. Dabei wird immer wieder der Blick frei zu den Tofanen und den Cinque Torri.

Etwa auf Höhe der Bergstation des Sessellifts quert unser Weg über einen grasigen Hang nach links, führt dann ein Stück bergauf und mündet in einen Fahrweg, der vom Rifugio Scoiattoli heraufkommt und sich zum Rifugio Averau fortsetzt. Wir folgen ihm nur ein kurzes Stück und verlassen ihn in einer Rechtsbiegung bei einem alten hölzernen Wegweiser.

Hier gehen wir geradeaus weiter und steigen auf einem teils felsigen, teils schottrigen Weg, der anfangs etwas unterhalb, dann entlang des Gipfelrückens verläuft, hinauf zum Rifugio Nuvolau.

Abstieg

Der Abstieg folgt bis zum Holzwegweiser der Aufstiegsroute, dann wandern wir auf dem Fahrweg oder einem der vielen Wiesenpfade zum Rifugio Scoiattoli, 2.255 m, hinunter. Von dort können wir sowohl zu den Cinque Torri hinübergehen als auch das Freilichtmuseum besuchen, das sich nur wenig unterhalb der Hütte befindet.

Um zum Ausgangspunkt zurückzukehren, queren wir vom Rifugio Scoiattoli auf einem Pfad den grasigen Hang nach Westen, bis wir auf unseren Aufstiegsweg treffen. Auf diesem steigen wir zur Talstation des Sessellifts ab.

Anforderungen

Leichte, wenig anstrengende Bergwanderung.

Varianten

1. Von der Sessellift-Talstation nach links und auf Weg 425 über das Rifugio Cinque Torri (bewirtschaftet) zum Rifugio Scoiattoli, weiter wie unten beschrieben, etwa 30 Min. länger.


2. Wie beschrieben auf Weg 424 bis zum Rifugio Scoiattoli, auf dem Fahrweg kurz Richtung Rifugio Cinque Torri, dann rechts auf dem Weg 443 Richtung Passo Giau wandern, bis rechts die Via Ferrata Ra Gusela abzweigt. Auf dem gesicherten Steig hinauf zum Nuvolau, 3 Stunden, 800 Hm.

Anfahrt und Parken

Ausgangspunkt: Talstation des Sessellifts Cinque Torri, 1.900 m.

Anfahrt von Cortina d’Ampezzo auf der Falzaregopassstraße; 3,5 km unterhalb der Passhöhe links zum Sessellift abbiegen. Von St. Kassian über den Valparolapass zum Falzaregopass und von der Passhöhe 3,5 km Richtung Cortina d’Ampezzo bergab fahren, rechts zum Sessellift abbiegen. Von der Abzweigung auf breiter Sandstraße etwa 200 m zum großen Parkplatz.

Parkplatz

Parkplatz beim Sessellift.

Öffentliche Verkehrsmittel

Busverbindung von Cortina d’Ampezzo zum Falzaregopass mit Haltestelle beim Sessellift.

Aus dem Val Badia Busverbindung über St. Kassian zum Falzaregopass, dann mit dem Bus Richtung Cortina d’Ampezzo bis zum Sessellift.

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