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Outdoor-Ziele

Die 10 besten Reiseländer 2024

• 26. Januar 2024
12 Min. Lesezeit

Die Zeichen stehen wieder auf Reisen! Vom Sonnenaufgang auf dem japanischen Fuji bis zur Sonnenfinsternis in den Canyons von Utah: Wir stellen euch zehn spannende Ziele auf der ganzen Welt vor, die ihr als Outdoor-Abenteurer dieses Jahr auf eurer Liste haben solltet.

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Foto: Adobe Stock/ Jam Travels
Traum-Ziel: Das Fitz Roy-Massiv in Patagonien
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Alle Statistiken belegen: Die große Reiselust hat uns wieder gepackt. Doch welche Ecken dieser Erde versprechen dieses Jahr das größte Abenteurer-Glück? Ist es ein vergessener Kurort in den Wäldern Rumäniens? Oder sind es doch die Weiten der afrikanischen Steppe und des amerikanischen Westens? 2024 ist es an der Zeit, große Klassiker wiederzuentdecken und echte Geheimtipps zu erkunden.

Wie jedes Jahr setzen sich unsere Länder-Empfehlungen aus Expertenmeinungen und eigenen Reiseerfahrungen zusammen. Zu den Destinationen Korsika, Wales und Rumänien findet ihr zudem ausgiebige Reportagen im aktuellen Bergwelten-Magazin. In diesem Sinne: Viel Spaß beim Entdecken!

Frankreich

Canyons und Camembert

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Foto: Adobe Stock/ Marina
Die Verdon-Schlucht in der Provence

Lang ist’s her, seitdem Zinédine Zidane und Co die Grand Nation bei der Heim-Fußball-WM 1998 in die Herzen von Millionen Fans schossen. Ein Vierteljahrhundert später richtet die Welt ihren Blick wieder auf den Eiffelturm – die diesjährigen olympischen Sommerspiele in Paris (26. Juli bis 11. August) wären ein guter Anlass, um dem ewig faszinierenden Land wieder die Aufmerksamkeit zu schenken, die es verdient – und es zu besuchen.
Denn man vergisst gerne, dass la France neben seinen Kulturdenkmälern und kulinarischen Finessen auch mit ganz viel Outdoor-Erlebnissen aufwartet. Schließlich erhebt sich mit dem Mont Blanc (zur Hälfte) nicht nur der höchste Berg der Alpen auf gallischem Boden – übers ganze Land verteilt erstrecken sich Nationalparks und Naturjuwelen.

Alpine Abenteuer auf über 4.000 m Höhe warten im Mont Blanc-Massiv rund um Chamonix und im Nationalpark Écrins bei Grenobe. Wer tagelang wandern will (wahlweise mit Packesel) ist im Nationalpark Mercantour in den französischen Seealpen im äußersten Südosten an der Grenze zu Italien richtig. Oder in der wunderbar rauen Landschaft der Pyrenäen – übrigens auch auf der katalanischen Seite, mehr dazu im aktuellen Bergwelten-Magazin.

  • Die perfekte Symbiose aus Campen, Canyoning und Kajakfahren erlebt man in den herrlich ursprünglichen Fluss-Schluchten von Ardèche, Tarn und Verdon im Süden (letztere wird als das „Yosemite Europas“ bezeichnet, ihre bis zu 700 Meter tiefen Felswände gelten seit den 1960er Jahren auch als Kletter-Eldorado). Boulderer sollten zumindest einmal im Leben im legendären Steinwald von Fontainebleau südlich von Paris gewesen sein (an den über 20.000 Blöcken wurde diese Disziplin erfunden), Mountainbiker auf den Spuren der Trans-Provence die Seealpen bis an die Strände der Côte d’Azur überquert haben.

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    Foto: Ramona Waldner/ Red Bull Media House Publishing
    Die bizzarre Felsenlandschaft der Calanche auf Korsika

    Und für alle, die sich den olympischen Trubel auf dem Festland ersparen wollen (zumindest Paris sollte man im Juli und August meiden), wäre da ja noch das wilde, zugegeben nicht ganz günstige Korsika. Die bergigste aller Mittelmeerinseln (die Gipfel ragen bis knapp 3.000 m hoch) eignet sich perfekt fürs Canyoning in kristallklaren Gumpen, Klettern im Granit oder Wandern zwischen Macchia, uralten Kiefernwäldern und alpinen Hochebenen. Wir haben den Westen dieses Traumziels erkundet – die Reportage ist im aktuellen Bergwelten-Magazin zu lesen.

    • Hinkommen: Nach Calvi kann man beispielsweise mit Air Corsica über Nizza fliegen. Weitere internationale Flughäfen in Korsika sind in Bastia sowie in der Hauptstadt Ajaccio. Oder per Fähre vom italienischen oder französischen Festland.

    • Mehr Infos: france.fr, visit-corsica.com

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    Wales

    Hiken zwischen Hinkelsteinen

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    Foto: Adobe Stock/ Sebastien
    Eine Küstenstraße in Wales

    Wofür Wales berühmt ist? Der Prinz dieser teilautonomen Region im Südwesten der britischen Insel gilt seit jeher als heißester Kandidat auf die Thronfolge der Royals (nach Charles ist es jetzt William). Und auf ihrem mächtigsten Gipfel – ganze 1.085 Meter misst er – soll die höchstgelegene Toilette Großbritanniens stehen.

    Freilich hat das keltisch geprägte Land, das sich nach einer Vergangenheit im Kohleabbau aktuell um den Klimaschutz bemüht, noch mehr Argumente für einen Besuch zu bieten: Das wilde Nachtleben und die nagelneue Waterfront von Cardiff, der jüngsten Hauptstatt Europas. Wanderrouten in der wildromantischen Bergwelt des Snowdonia-Nationalparks im Nordwesten (hier erhebt sich der besagte Snowdon) mit seinen Gletscherseen und dichten Wäldern. Oder an der spektakulären Küstenlandschaft im Westen, insbesondere auf der Halbinsel Glower mit ihren Steilklippen, Buchten und Moorgebieten. In der Cardigan Bay kann man sogar Delphine beobachten. Wer viel Zeit hat, erkundet das burgenreiche Land auf einem der bis zu 300 Kilometer langen Fernwanderwegen von Pub zu Pub, etwa dem dem Pembrokeshire Coast Path.

    Auf den Gipfel des Snowdon tuckert übrigens tatsächlich eine Zahnradbahn hoch. Es gibt aber keinen Grund, den meistbesuchten Berg Großbritanniens zu belächeln – den schwierigsten von sechs Aufstiegspfaden (Pyg Track) nutzten einst Edmund Hillary und Tenzing Norgay sogar für ihr Himalaya-Training. Oben sieht man neben zwei Dutzend Seen bis Schottland, England und Irland. Lies die ganze Story im aktuellen Bergwelten-Magazin!

    • Hinkommen: Von Liverpool oder Manchester geht es per Bahn in knapp drei Stunden in den Nationalpark Snowdonia. Ein Mietwagen ist aber empfehlenswert.

    • Mehr Infos: visitwales.com

    Rumänien

    In Herkules‘ SPA

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    Foto: Markus Führmann/ Red Bull Media House Publishing
    Sozialistische Betonhotels im Kurort Băile Herculane

    Die Felsen muss man ebenso erst suchen, wie die Geländer an so manchen Pool-Treppen. Doch Geduld lohnt sich: Befänden sich die Kletterrouten rund um Băile Herculane (Herkulesbad) in Spanien oder Italien, müsste man sich garantiert anstellen. Nicht so im Cerna-Tal im Südwesten Rumäniens. Schon Herkules, die Römer, Kaiser Franz Joseph und Sisi suhlten sich hier in heißen Schwefel-Quellen. Heute beheimatet der einst mondäne, allmählich auflebende Kurort ein wahres Kletterparadies im morbid-verfallenem Ambiente. In den dichten Wäldern der Region lässt es sich auch schön wandern. Lies dazu eine ausgiebige Reisereportage im aktuellen Bergwelten-Magazin!

    Bekannter als Herkulesbad ist mit Sicherheit Vlad Țepeș‘ (aka Graf Dracula) Schloss Bran in Transsilvanien. Rundherum weiten sich die dichten, unberührten Wälder der Karpaten in denen Luchse, Wölfe und sogar Braunbären leben. Gut markierte Wanderwege und ein Netz von Berghütten erleichtern das Wandern, doch die Region ist auch ein Geheimtipp fürs Skitourengehen. Längerfristig soll hier, im Zentrum Rumäniens, mit einer Fläche annähernd so groß wie Luxemburg sogar der größte Wald-Nationalpark Europas entstehen – das „Yellowstone der Karpaten“.

    Im Donaudelta wiederum, wo sich der Fluss kurz vor seiner Einmündung ins Schwarze Meer zu einem mächtigen, dreiarmigen Feuchtgebiet weitet, kommen Vogel-Freunde und Kanu-Fahrer voll auf ihre Kosten. Dieses „Amazonas Europas“ mit seinen Inseln, Auwäldern und Seen muss man gesehen haben.

    • Hinkommen: Flüge nach Sibiu (Hermannstadt) oder Bukarest. Băile Herculane ist per Zug oder Bus erreichbar (Direktverbindungen ab Budapest ca. 9 Stunden). Ab dem Flughafen Timișoara dauert die Autofahrt 2,5 Stunden.

    • Mehr Infos: romaniatourism.com

    Reise-Special - jetzt am Kiosk!

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    Indien

    Wiedergeburt eines Reise-Klassikers

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    Foto: Adobe Stock/ denis
    Die heilige Stadt Rishikesh am Ganges

    Indien ist das ewige Sehnsuchtsziel aller Reisenden und Sinnsuchenden. Wer dem bunten, nach westlichen Maßstäben völlig durchgeknallten Subkontinent nicht nur spirituell, sondern ganz real nahekommen will, für den oder die ist 2024 das Jahr!

    Aus jüngster Reiseerfahrung wissen wir: Das fest unter der Fuchtel des Hindu-nationalistischen Premiers Narendra Modi stehende Land empfängt nach der großen Corona-Zäsur ausländische Gäste wieder mit offenen Armen. Ein stetig steigendes Angebot an Direktflügen der nationalen Fluggesellschaft Air India (etwa aus Wien in gerade Mal sieben Stunden) erleichtert die Anreise – Zurechtfinden muss man sich im bevölkerungsreichsten Staat der Welt schon selbst. Neue Züge und U-Bahnen (etwa in Delhi) schmücken das noch aus britischer Kolonialzeit stammende Schienennetz der Indischen Bahn – eines der größten der Welt – was nicht heißt, dass man sich mit etwas Pech nicht trotzdem in den Müll eines heillos versifften Schlafabteils kuscheln muss. Und dass Rikschafahrer einen mit vorgegaukelten Argumenten bis kurz vorm Heulen von einem alternativen Wunschziel überzeugen wollen („Believe me Sir…“), während sie ihr Gefährt in halsbrecherischer Manier durch ein noch nie gesehenes Tohuwabohu aus Blech, Hupen, Menschen, Kühen und Abgasen lenken, haben wohl schon Generationen davor nicht anders erlebt.
    Das Faszinierende daran: Es funktioniert. Reisen in Indien versöhnt nicht nur mit der nüchternen Realität (dazu gehört Müll, Müll und nochmals Müll), es beschwört ein Gefühl von inneren Frieden und Glück herauf. Und es ist immer ein Abenteuer.

    Outdoor-begeisterte Reisende nehmen im über gigantische Strecken weitgehend ebenen und recht eintönigen Land Kurs Richtung Norden (am besten über das am Fuße der großen Berge gelegene Rishikesh, wo schon die Beatles im Ashram spirituelle Leitung suchten). Die von tibetischer Kultur geprägten Himalayaregionen Ladakh („Klein-Tibet“) und Himachal Pradesh sind als Trekking- und Skitouren-Ziele bereits etabliert, das ehemalige Königreich Sikkim, heute einer der kleinsten Staaten Indiens, gilt noch als Geheimtipp. Jüngst wieder per Direktflug aus Delhi oder Kalkutta erreichbar lockt das zwischen Nepal, Bhutan und Tibet eingekeilte Trekking-Paradies mit Bergklöstern, bunter Folklore, Gletschern, roten Pandas und dem 8.586 m hohen Kangchendzönga, dem dritthöchsten Berg der Welt.

    Auch im Landesinneren warten Naturerlebnisse: In Madhya Pradesh etwa lässt sich beim Erwandern von endlosen Dschungellandschaften und dem Besuch uralter buddhistischer Stupas und Tempel die ruhige Seite des ultrachaotischen 1,4-Milliarden-Einwohner-Staats erfahren. In den Nationalparks Bandhavgarh und Kanh wiederum stehen die Chancen gut, einen bengalischen Tiger vor die Linse zu bekommen.

    Utah (USA)

    Zwischen Licht und Schatten

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    Foto: Adobe Stock/ Frederic Prochasson
    Der Mesa Arch im Nationalpark Canyonlands

    Wahrscheinlich hat es nichts zu bedeuten, dass sich die USA just in dem Jahr, in dem Donald Trump erneut ins Weiße Haus einziehen könnte, auf gleich zwei Sonnenfinsternisse vorbereiten (eine Vollständige im April und eine Ringförmige im Oktober, siehe The Great American Eclipse). Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten noch vor der Präsidentenwahl im November zu bereisen, wäre vielleicht dennoch eine Überlegung wert.

    Wie verheerend sich politische Entscheidungen auch auf die Naturschätze auswirken können, zeigt sich gerade im westlichen Bundesstaat Utah gut: Dort lies der Baseballcap-tragende Regent 2017 die Fläche zweier großer Naturschutzgebiete, noch dazu „heiliges“ Land der Ureinwohner, um 85 bzw. 45 Prozent verkleinern, mutmaßlich um sie für potenzielle Öl- und Gasbohrungen bzw. Kohleförderung zu öffnen.

    Mittlerweile wurden die Flächenreduzierungen im Bears Ears und Grand-Staircase Escalante revidiert. So wunderbar sich diese beiden National Monuments präsentieren, gehören sie noch gar nicht zu den imposantesten Naturwundern des Staates. Noch bekannter sind die „Mighty 5“ im Süden von Utah: der Arches-Nationalpark mit seinen Felsbrücken, der Bryce-Canyon-Nationalpark, der Capitol Reef-Nationalpark, der Zion-Nationalpark und die epischen Canyonlands. Vor allem in letzteren wähnen sich die staunenden Besucher – über die monumentale Abbruchkanten von Colorado- und Green River hinwegblickend – am Ende der Welt. Im abgeschiedenen The Maze-Sektor und im benachbarten Bluejohn Canyon, wo Aron Ralston 127 Stunden unter einem Felsbrocken eingeklemmt war, ehe er sich durch die Selbstamputation seines Unterarms befreien konnte, trifft das wohl auch tatsächlich zu. Landschaften, die ganz viel Platz zum Durchatmen und Sorgen-beiseite-Schieben bieten, im Oktober zudem einer der besten Orte in den USA, um die ringförmige Sonnenfinsternis zu beobachten.

    Tipp: Die Wüsten-Kleinstadt Moab ist und bleibt das Mountainbike-Mekka des Planeten – ringsum finden sich legendäre Routen wie der Slickrock-Trail.

    • Hinkommen: Z.B. über Amsterdam oder Paris nach Salt Lake City. Oder Flug nach Las Vegas und weiter mit dem Mietauto.

    • Mehr Infos: visittheusa.de/state/utah

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  • Kenia

    Der Kilimandscharo als Kulisse

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    Foto: Adobe Stock/ Kushnirov Avraham
    Kenianische Zebras mit dem Kilimandscharo im Hintergrund

    Müsste man die klischeebehaftete Idealvorstellung von Afrika in ein Land pressen, würde wohl Kenia herauskommen: Savanne, Wildtiere, schneebedeckte Gipfel. Neuerdings lockt die bisher eher schlecht beleumundete Hauptstadt Nairobi auch noch mit einer Wolkenkratzer-Skyline sowie vielfältigen Gastro- und Kulturszene (die Reise-Bibel Lonely Planet listet sie sogar auf Platz 1 der spannendsten Städte 2024).

    Outdoor-Begeisterte wagen einen Aufstieg auf den Mount Kenya – der heilige Berg der Kikuyu, zudem UNESCO-Weltnaturerbe, ist mit 5.199 m die zweithöchste Erhebung des afrikanischen Kontinents. Dessen höchste, der Kilimandscharo, liefert wiederum die einzigartige Kulisse für Tierbeobachtungen in diversen Nationalparks: Der Ambroseli Nationalpark ist der wohl weltweit beste Ort, um Elefanten zu beobachten, Löwen und Leoparden tummeln sich in der vulkanisch geprägten Landschaft des Tsavo-Nationalparks. Zebras, Giraffen und Hyänen ziehen ab August in riesigen Herden durch den wohl bekanntesten Landstrich, die von Akazienbäumen überzogene Savannenlandschaft des Masai Mara National Reserve. Faszinierend auch die Schluchtenlandschaft des Großen Afrikanischen Grabenbruchs, gut zu erkunden im – Nomen est Omen – Hell’s Gate-Nationalpark.

    Hinweis: In Kenia sind unbedingt die aktuellen Sicherheitshinweise zu beachten: Vor Ausflügen in das Grenzgebiet zu Somalia sowie in einzelne Gebiete der North-Rift-Region wird dringend abgeraten.

    • Hinkommen: Direktflüge nach Nairobi aus mehreren europäischen Städten.

    • Mehr Infos: Kenya Tourism Board

    Japan

    Heiße Quellen auf Hokkaidō

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    Foto: Adobe Stock/ blanscape
    Japans Hochgeschwindigkeitszug Shinkansen vor dem Fuji

    Ähnlich wie die von uns schon in den Vorjahren empfohlene Fernost-Insel Taiwan besteht auch Japan zu zwei Dritteln aus Bergen. Worauf also warten, wenn man maximal exotische kulturelle Eindrücke mit Outdoor-Abenteuern verbinden will?

    Besonders imposante Holztempel sowie vielfältige Trekking-Möglichkeiten gibt es in der Region rund um Nagano (in weniger als zwei Stunden mit dem Hochgeschwindigkeitszug Shinkansen aus Tokio zu erreichen). Der Austragungsort der Olympischen Winterspiele 1998 (Stichwort Hermann Maier!) liegt inmitten der „Japanischen Alpen“, die den europäischen tatsächlich nicht unähnlich sind und sogar Berghütten beheimaten. Mit rund einem Dutzend Dreitausendern stellt das „Dach Japans“ ein vielfältiges Wanderziel mit leichten bis anspruchsvollen Gipfeltouren dar. Mehr dazu im Bergwelten-Magazin April/Mai 2024 (Erscheinungstermin: 21. März).

    Der ikonischste – und zugleich Japans höchster – Berg ist der Fuji (3.776 m). Bereits aus der Ferne gibt der perfekt geformte, oben schneebedeckte Kegel einen imposanten Anblick ab. Der Gipfelaufstieg dauert rund sechs Stunden und bleibt vor allem als Sonnenaufgangstour unvergessen. Auch nicht schlecht: Einen niedrigeren Berg wählen und den Tagesanbruch dafür mit Aussicht auf den schlafenden Vulkan genießen.

    Ausgedehnte Berglandschaften und wilde Natur gibt es auch auf der vor allem bei Wintersportlern beliebten Insel Hokkaidō im Norden. Immerhin 20 Prozent der Landmasse abdeckend, zeigt die dünn besiedelte Gegend mit ihren sechs Nationalparks, gut ausgebauten Wanderwegen und Campingplätzen eine ganz andere Seite Japans.
    Für ganz Japan hingegen gilt: Müde Beine entspannt man am Ende des Tages in einer von über 27.000 heißen Quellen, den sogenannten Onsens.

    • Hinkommen: Mit Zwischenstopp nach Tokio (z.B. mit EVAAIR von München oder Wien über Taipeh). Weiter mit dem Shinkansen nach Nagano.

    • Mehr Infos: japan.travel

    Mongolei

    Auf Dschingis Khans Spuren

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    Foto: Alessandra Meniconzi/ Red Bull Media House Publishing
    Der Nationalpark Tavan Bogd im Altai-Gebirge

    Nur Grönland hat eine noch geringere Bevölkerungsdichte. Das aber ist sicher nicht der Grund, weshalb die Mongolei derzeit verstärkt bemüht ist, ausländische Touristen ins Land zu locken. Visaerleichterungen (die Einreise ist für die meisten europäischen Länder bis 30 Tage frei) und eine auflebende Ausgehszene in der Hauptstadt Ulaanbaatar sprechen für dieses Wagnis. Mehr noch der neue internationale Flughafen Chinggis Khaan auf dem Direktflüge aus Frankfurt (rund 8 Stunden) und Istanbul landen.

    Namensgeber Dschingis Khan schuf im 13. Jahrhundert das größte zusammenhängende Reich der Welt. Heute kann man in der Mongolei, übrigens eines der wenigen asiatischen Länder, in denen die Diskriminierung von LGBTIQ-Menschen per Gesetz verboten ist, immer noch durch schier endlose Weiten trekken – wahlweise hoch zu Ross (wenn auch ohne Schwert) oder mit einem Packesel an der Leine.

    Die Landschaft ist durch weite Steppen, zerklüftete Berge und klare Seen wie den 136 Kilometer langen Chövsgöl Nuur am südlichen Rand Sibiriens geprägt. Touristisch recht gut erschlossen, bietet er Möglichkeiten zum Angeln, Kajakfahren, Mountainbiken und Wandern. Einer der eindrucksvollsten Nationalparks ist der Altai Tavan Bogd-Nationalpark im Westen des zentralasiatischen Landes mit den „fünf heiligen Bergen von Altai“, darunter der höchste der Mongolei (4.374 m).

    Immer wieder trifft man in der Mongolei auf Hirtennomaden und Pferdeherden. Ein besonderes Outdoor-Erlebnis ist auch das Jurte-Campen in der Wüste Gobi mit ihren mächtigen Sanddünen.

    Argentinien

    Südamerika in XL

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    Foto: Sebastian Dörk/ Red Bull Media Publishing

    Von den Straßencafés von Buenos Aires bis zu den Andengipfeln Patagoniens – vom tosenden Iguazu-Wasserfall im Norden bis zum donnernden Perito Moreno-Gletscher und dem Feuerland im äußersten Süden: Argentinien ist das vielfältigste Land Südamerikas und ein ewiges Eldorado für Outdoor-Abenteurer.

    Die beeindruckende Ausdehnung des Traumziels ist zugleich auch sein größtes Manko. Sofern man nicht ein halbes Jahr Resturlaub abzubauen hat, sollte man gut auswählen. Eine der spektakulärsten Kulissen fürs Trekken gibt definitiv das Fitz Roy-Massiv im patagonischen Los Glaciares-Nationalpark im Süden des Landes ab. El Chaltén an der Grenze zu Chile ist dafür die beste Base, von dort starten auch zahlreiche geführte Touren ins Gebirge. Von El Calafate aus gelangt man wiederum zum Perito Moreno-Gletscher, der paradoxerweise allen gegenteiligen klimabedingten Tendenzen zum Trotz nach wie vor wächst.
    Wildtierbeobachtungen, Canyon-Wanderungen und Camping unterm Sternenzelt sind im Nationalpark Patagonia möglich.

    Im Norden des Riesenlandes muss man unbedingt die Iguazú-Wasserfälle besuchen – mit ihren knapp drei Kilometern Ausdehnung und bis zu 80 Metern Höhe gehören sie zu den eindrucksvollsten Naturerlebnissen des Planeten. Noch eher wenig frequentiert ist Argentiniens Nordwesten um Cafayate, dabei eignet sich die bizarre Landschaft aus wilden Steppen, roten Felsen, Weinbergen und Salzseen hervorragend zum Wandern.

    Echte Bergfexe finden schließlich in den Anden ihr Auslangen. Bergwelten-Redakteur Klaus Haselböck hat sich erst unlängst zu einer Expedition auf den Aconcagua, mit knapp 7.000 Metern den höchsten Berg Amerikas, aufgemacht. Und er ist heil zurückgekehrt, soviel sei verraten – Details erzählt er demnächst im Bergwelten-Magazin. Ausgangspunkt für dieses unvergleichliche Anden-Abenteuer ist die Provinz Mendoza im zentralen Westen Argentiniens. Dort, am Fuße der großen Berge, reifen übrigens rund zwei Drittel des berühmten argentinischen Rotweins.

    • Hinkommen: Über Frankfurt in rund 14 Stunden nach Buenos Aires. Zum Aconcagua gelangt man über Mendoza oder Santiago de Chile.

    • Mehr Infos: argentina.travel

    Madeira

    Das Hawaii Europas

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    Foto: Adobe Stock/ Serenity-H
    Lombo Galego auf Madeira

    Südsee-Flair in unter fünf Stunden Flugzeit. Madeira ist vielleicht kein Geheimtipp mehr, doch die zu Portugal gehörende Atlantik-Insel vor der Nordwestküste Afrikas lockt einfach mit zu vielen Argumenten – nicht zuletzt mit erschwinglichen Direktflügen in die Hauptstadt Funchal.

    Die wild-wuchernde, zerklüftete Landschaft vulkanischen Ursprungs mit hohen Steilfelsen, engen Schluchten und schönen Stränden erinnert vielerorts an Hawaii oder Polynesien. Perfekt zum Erwandern oder fürs Trailrunning. Die Felsformation des Cabo Girão gilt sogar als die höchste Steilklippe Europas. Bis zu 580 Meter ragt sie aus dem Meer, nur eine von etlichen spektakulären Aussichtspunkten. Auch das Prädikat „Blumeninsel“ kommt nicht von ungefähr – die ganzjährige Blütenpracht sorgt dafür, dass Madeira-Besucher unabhängig von der Reisezeit immer im Frühling ankommen. Für Botanik-Freunde lohnt es sich dennoch speziell am zweiten Wochenende nach Ostern vor Ort zu sein, wenn auf der Insel das Blumenfest mit verschiedenen Veranstaltungen und bunten Corsi zelebriert wird.

    • Hinkommen: Regelmäßige Direktflüge nach Funchal, etwa von Austrian, Lufthansa, TAP Air Portugal und Billigfluglinien wie EasyJet, Condor und Wizz Air.

    • Mehr Infos: visitmadeira.com

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