Hochallpine Wanderung auf das Schönbichler Horn









Sport
Wandern
Dauer
8:00 h
Länge
18,8 km
Höchster Punkt
3.134 m
Aufstieg
1.454 hm
Abstieg
1.454 hm

Beschreibung
Diese hochalpine Wanderung führt vom Schlegeisspeicher über das Furtschaglhaus auf das Schönbichler Horn (3.134 m) in den Zillertaler Alpen, Tirol. Mit einer Gesamtlänge von 18,8 km, einem Auf- und Abstieg von je 1.454 Höhenmetern und einer Gehzeit von rund 8 Stunden ist die Tour konditionell anspruchsvoll und richtet sich an erfahrene Bergwanderer.
Der Weg verläuft großteils auf dem Berliner Höhenweg. Im oberen Bereich ist Trittsicherheit erforderlich. Neben atemberaubenden Ausblicken auf Hochfeiler, Großen Möseler und Schwarzenstein laden das Furtschaglhaus zur Einkehr oder Übernachtung ein.
Beste Jahreszeit
Einkehrmöglichkeit
Hüttenzustieg
Ähnliche Touren
- Wandern · SüdtirolWeißwandspitze
- Wandern · TirolAdlerweg - Etappe 11: Karwendelhaus - Hallerangerhaus/-alm
- Wandern · SüdtirolGroßer Windschar
Bergwelten Tipp
Diese Tour stammt aus dem Buch „Tirol Unterinntal. Karwendel · Rofan · Zillertal · Kaiser" von Siegfried Garnweidner, erschienen im Bergverlag Rother.
Die 5,5 km lange Strecke entlang des Schlegeisspeichers und weiter bis zur Talstation der Materialseilbahn kann man gut mit dem Radl zurücklegen. Die Strecke ist fast eben, und Radfahren ist erlaubt. Dadurch spart man bei Auf- und Abstieg insgesamt gut eine Stunde Zeit.
Wer das Pech hat, nach einer Schlechtwetterperiode oder einem Wettersturz am Berliner Höhenweg unterwegs zu sein, der kann sein blaues bzw. weißes Wunder erleben. Wenn nämlich Frau Holle ihr Bettzeug ausgeschüttelt hat, und das tut sie in diesen Höhen auch mitten im Hochsommer, dann wird es auf der hier vorgestellten Route bisweilen kritisch. In solchen Situationen sollte man Schneegamaschen und Leichtsteigeisen mitnehmen – oder auf diese Wanderung ganz verzichten, wenn man an solche hochalpinen Bedingungen nicht gewöhnt ist.
Wegbeschreibung


Immer wieder hört und liest man, dass das Schönbichler Horn (3.134 m) in den Südlichen Zillertaler Alpen in Tirol der höchste und beliebteste Wanderberg der Ostalpen sei. Man kann es ja kaum glauben. Ein Berg mit der stattlichen Höhe von über 3.100 m soll sich als „Wandergipfel“ ohne jede Fels- und Eisausrüstung in einer beschaulichen Rundtour besteigen lassen! Nun – es stimmt tatsächlich, vorausgesetzt, die Bedingungen passen.
Neben der grandiosen Rundschau auf die eindrucksvolle Zillertaler Gletscherwelt, vornehmlich zur markanten Hochfeiler-Nordwand, zum Großen Möseler, zu den Hornspitzen und zum makellosen Schwarzenstein, sorgt das Schönbichler Horn nicht nur für die Seele, sondern auch für den Leib, denn in zwei Berghütten können wir auf der langen Tour gemütlich einkehren oder übernachten.
Aufstieg
Vom Parkplatz Zamsgatterl folgen wir der Fahrstraße zu Fuß oder besser mit dem Radl nach Südosten den Stausee entlang. Dabei kommen wir am Gasthaus Zamsereck vorbei, es geht ein paar Mal geringfügig auf und ab, bis die Straße am Südende des Sees links abdreht. Sie quert den Talgrund auf einem Damm nach Osten und erreicht die Nasse Platte.
Dort biegt der Fahrweg wieder rechts ab und steigt deutlich an, bis er noch vor der Talstation der Materialseilbahn die gut beschilderte Wegabzweigung zum Furtschaglhaus erreicht. Dort stellen wir das Fahrrad ab. Nun steigt die Route nach links auf gutem Bergweg relativ steil neben dem tief eingeschnittenen Graben des Furtschaglbachs in Kehren nach Osten auf. Auf der Höhe von 2.000 m quert der Weg den Bachgraben nach rechts (Vorsicht bei Vereisung!) und unterquert das Kabel der Materialseilbahn.
Auf etwa 2.200 m Höhe führt der Weg am eindrucksvollen Wasserfall vorbei und schwingt sich weiter in Kehren zum Furtschaglhaus, 2.293 m auf. Gleich hinter dem Unterkunftshaus verlässt man die Route Richtung Möseler nach links, um der Beschilderung zur Berliner Hütte zu folgen. Der Weg führt nun ein wenig den Talboden entlang und knickt dann links ab. Später dreht er wieder nach Osten ab und führt in moderater Steigung am freien Hang mit beeindruckenden Ausblicken auf die höchsten Gipfel der Zillertaler Alpen weiter hinauf.
Wieder queren wir einen Bachgraben, und der Aufstieg zieht sich lange den Hang hin. Auf 2.600 m Höhe queren wir nochmals einen Bach, dann geht es einen lang gezogenen Gletscherschliff entlang. Auf der Höhe von 2.815 m steht ein großer Steinmann. Dort wenden wir uns nach rechts und folgen dem markierten Bergpfad über einen Rücken weiter nach Osten hinauf.
Die Vegetation wird karger, und die Schneefelder häufen sich. Ab 2.980 m kommen wir in grobes Schieferblockwerk hinein. Unter der Schönbichler Scharte erreichen wir schließlich ein Drahtseil, das sich mit dem Bergweg steil aufschwingt. Bei guten Verhältnissen wird man dieses Hilfsmittel kaum brauchen, bei Schneelage oder Vereisung kann es lebensrettend sein. Schließlich erreichen wir, empfangen von einer gewaltigen Gletscherschau, die kleine Schönbichler Scharte. Hier dreht der Anstieg links ab und führt in ein paar Minuten am luftigen Blockgrat zum Gipfelkreuz des Schönbichler Horns hinauf.
Abstieg
Der Abstieg verläuft entlang der Aufstiegsroute. Doch gibt es eine lohnende, sehr beliebte Variante, bei der man allerdings auf die Fahrradunterstützung verzichten muss. Sie führt aus der Schönbichler Scharte auf dem Berliner Höhenweg gegen Osten weiter. Dieser viel begangene Abstiegsweg ist allerdings auf dieser Seite etwas anspruchsvoller, doch mit Drahtseilen gut gesichert. Er bringt uns neben dem wild zerklüfteten Waxeckkees über dem Garberkar talwärts weiter.
Vom Ost-Nordostgrat des Schönbichler Horns verabschieden wir uns in der Höhe von 2.763 m und gehen nach Südosten ins Garberkar hinunter. Dann schwenken wir nach links (gegen Norden) ab, und auf einer Moräne verzweigt sich die Abstiegsroute. Wer will, kann von dort der Berliner Hütte noch einen Besuch abstatten.
Der schnellere Weg ins Tal verläuft aber nach Norden, schnurstracks zum Wirtshaus Alpenrose hinunter, wo wir ein Sträßchen erreichen, das durch den Zemmgrund bis zum Gasthaus Breitlahner hinausläuft. Wenn wir zum Ausgangspunkt zurückwollen, können wir mit dem Linienbus wieder zum Schlegeisspeicher hinauffahren. Für die Abstiegsvariante muss man mit mindestens fünf Stunden rechnen, kommt also dann kaum um eine Übernachtung herum.
Anforderungen
Grundsätzlich ist die Wanderung nicht schwierig. Allerdings verlangen der Anstieg zur Schönbichler Scharte und der folgende kurze Gipfelanstieg gute Verhältnisse (kein Schnee) und ein wenig Geschick im alpinen Gelände. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind notwendig (Drahtseilsicherungen).
Anfahrt und Parken


Die Anfahrt erfolgt über die Inntalautobahn (A12) bis zur Ausfahrt Zillertal. Von dort geht es über Mayrhofen weiter in Richtung Ginzling und auf der Mautstraße zum Schlegeisspeicher (Zamser Grund). Die mautpflichtige Straße ist in den Sommermonaten geöffnet (ca. Juni bis Oktober) und führt in Serpentinen durch den Zemmgrund direkt zum Parkplatz am Schlegeisspeicher – dem Ausgangspunkt der Tour.
Tipp: Die Auffahrt ist zwischen 7:00 und 18:00 Uhr möglich; an Wochenenden früh starten, da Parkplätze begrenzt sind. Infos zur aktuellen Öffnung: schlegeis.mayrhofen.at
Parkplatz
Parkplatz Zamsgatterl am Schlegeisspeicher (1.778 m)
Öffentliche Verkehrsmittel
Mit der Bahn reist man zunächst nach Jenbach, dann weiter mit der Zillertalbahn nach Mayrhofen. Ab dort bringt der Linienbus 4102 (Richtung Ginzling/Schlegeisspeicher) Wanderer bis zum Staudamm. Fahrradmitnahmen vorab klären.

GPX Tracks oder Topos für alle Touren downloaden
Melde dich an und lade dir detaillierte Infos für alle Bergwelten Touren herunter. Nur einer der vielen Vorteile deines Bergwelten Accounts.
Werbung
Italien, St. Sigmund/KiensTauber’s Bio Vitalhotel
Werbung
Italien, LüsenNaturhotel Lüsnerhof
Werbung
Österreich, KaltenbachKräuterhotel Hochzillertal****
Werbung
Österreich, TuxHotel Garni Forelle**** mit Gästehaus
Werbung
Österreich, Schwendau/HippachHotel Restaurant Sieghard
Unterkünfte in der Nähe
- Wandern · Südtirol
Tiroler Höhenweg – Etappe 9: Vom Gasthof Hochfirst zur Zwickauer Hütte
- Wandern · Tirol
Pezinerspitze
- Wandern · Kärnten
Keeskopf
- Wandern · Salzburg
Kürsinger Hütte bis Innergschlöss