Die kleine Rojacher Hütte (2.718 m) befindet sich direkt unterhalb des Gipfels des Hohen Sonnenblick (3.106 m) in der Goldberggruppe der Hohen Tauern in Salzburg. Das robuste, mit Schindeln verkleidete Haus trotzt dort seit über 100 Jahren den Naturgewalten. Es ist ideal für hochalpine Wanderer, die im Sommer einen Stützpunkt für ihre Unternehmungen suchen.
Kürzester Weg zur Hütte
Talort ist der Weiler Kolm-Saigurn oberhalb von Rauris im Salzburger Land. Den Ort erreicht man über Zell am See oder St. Johann im Pongau. Bei Taxenbach biegt man in das Raurisertal ab. Von Rauris führt die Mautstraße bis zum Parkplatz Lenzanger.
Gehzeit: 3:30 h
Höhenmeter: 1.118 m
Leben auf der Hütte
Die Hütte wurde 1899 von dem Landwirtschaftsexperten Wilhelm Ritter von Arlt zu Ehren seines Freundes, dem Bergwerksbesitzer Ignaz Rojacher, erbaut. Seither trotzt das kleine Holzhaus allen Naturgewalten.
In den Sommermonaten wird die Hütte von Jakob Schöner bewirtschaftet. Aus der winzigen Küche kommen warme Suppe, Jause und hausgemachte Mehlspeisen. Unter dem Dach befindet sich das Matratzenlager für Bergsteiger. Zum Waschen gibt es einen Regentrog – es befindet sich ebenso wie das Plumpsklo vor der Türe. Vor allem bei Sonnenaufgang erlebt man hier einen fantastischen Ausblick auf das Rauriser Tal.
Gut zu wissen
Matratzenlager mit Bewirtschaftung für das Nötigste. Kein fließendes Wasser, Außentoilette. Das Haus wird per Hubschrauber beliefert. Sehr guter Handy-Empfang, kein WiFi. Nur Barzahlung. Für Kinder, Hunde und ungeübte Wanderer ungeeignet.
Touren und Hütten in der Umgebung
Die nächstgelegene Hütte ist das Schutzhaus-Neubau (2.175 m), das man in 1:15 h Gehzeit erreicht. Außerdem: Zittelhaus (3.106 m, 1:30 h); Duisburger Hütte (2.572 m, 3 h); Niedersachsenhaus (2.471 m, 3 h).
Tourenmöglichkeiten: Hoher Sonnenblick (3.106 m, 1:30 h); Schareck (3.122 m, 2:45 h); Hocharn (3.254 m, 4 h).