Die Lyfi Alm (2.165 m) liegt im Talschluss des Martelltals im Nationalpark Stilfersjoch. Das Tal geht in die zur Ortlergruppe gehörende Cevedale-Gruppe, gekrönt vom Monte Cevedale, der Zufallspitze, über. Die Alm ist ein wunderbarer Flecken Erde, der im Sommer wie im Winter ein perfekter Ort ist, um dem Alltag in die Berge und auf nahezu geradem Wege zum Lyfihorn zu entfliehen.
Das Martelltal zieht in der warmen Jahreszeit Mountainbiker, Wanderer und Hochtouren-Geher, denen sich eine Gipfelwelt jenseits der 3.000-Meter-Marke bietet, an. Im Winter trifft man hier Schneeschuhwanderer, Rodler, Skitourengeher, Langläufer und auch Biathleten. In der prachtvollen alpinen Landschaft südlich des Etschtales scheint an über 300 Tagen im Jahr die Sonne.
Eine der schönsten Höhenwanderungen im hinteren Martelltal ist jene von der Lyfi Alm über die Peder-Stieralm, die Enzianhütte zur Zufallhütte und vorbei an einem kleinen See bis zur Martellerhütte. Schneeschuh-Wanderer schwärmen von der Route Enzianalm – Peder-Stieralm – Lyfi Alm. Der Forstweg zur Almhütte hat sich bei Schnee als beliebte Rodelbahn etabliert.
Kürzester Weg zur Hütte
Der Weg zur Hütte beginnt im Talschluss des Martelltales vor dem Alpengasthof Enzian (2.051 m), ist ohne nennenswerten Schwierigkeiten und auch mit Kinderwägen zu begehen. Der Weg ist auch ein Abschnitt des Marteller Höhenweges.
Gehzeit: 45 min
Höhenmeter: 114 m
Alternative Route
Vom Zufritthaus (1.880 m, über Mullisteig, 45 min); von Tial (1.767 m, über Marteller Höhenweg; 2:30 h)
Leben auf der Hütte
Die Lyfialm ist eine richtige Alm. Über den Sommer halten sich über 90 Kühe, Kälber und auch Schweine dort auf. Ein Vergnügen für Kinder. Ab und zu dürfen sie beim Schweinefüttern helfen, können Eichhörnchen locken und raten ob die Spuren im Wald von Hirschen oder Rehe stammen. Junge Gäste, die genug von Wiese und Wald haben, können sich am Spielplatz vor der Hütte ausleben. Und sollte das Wetter gerade nicht einladend sein, können sie drinnen spielen.
Kulinarisch setzt die Familie Eberhöfer, die das Almhaus seit 2011 bewirtschaften, auf bodenständige Speisen wie Knödel, Schmarrn und Schöpsernes. Die Milch der Almkühe wird zu erfrischenden Spezialitäten wie die Marteller Erdbeermilch. Auf Anfrage und Vorbestellung gibt es Fondue, süßen Milchreis, Milchsuppe und herrliches Muas wie zu Großmutters Zeiten. Zu genießen in der urigen Gaststube oder auf der Panorama-Veranda.
Gut zu wissen
Die Hütte verfügt über drei Zimmer, in denen zwei bis sechs Gäste übernachten können. Ausgestattet sind diese Zimmer mit holzgetäfelten Wänden, Stockbetten und Einzelbetten. Jedes Zimmer verfügt über ein eigenes Bad mit Dusche, Waschbecken und WC. Am zweiten Advent-Wochenende kann man an der Hütte eine lebende Krippe sehen. Gepäcktransport auf die Hütte auf Anfrage. Handy-Empfang gut, nur Barzahlung. Übernachtungen mit Hund sind mit der Familie Eberhöfer vor einem Besuch zu klären.
Touren und Hütten in der Umgebung
Nächstliegende Hütte: Enzianhütte (2.051 m), die in 40 Minuten erreichbar ist. Weiters: Zufallhütte (2.265 m, 1:15 h); Martellerhütte (2.610 m, 3 h); Jausenstation Stallwies (1.934 m, 3,5 h).
Gipfel und Touren: Pederköpfl (2.585 m, 50 min); Kalvenwand (3.061 m, 2:30 h); Lyfispitze (3.352 m, 3:30 h); Schildspitz (3.461 m, 4:30 h); Plattenspitze (3.422 m, 5:45 h); Schluderspitz (3.230 m, 6:30 h).