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Von Tal zu Tal

Der Meraner Höhenweg

• 13. September 2019
3 Min. Lesezeit

Sanfte Erschließung des Naturraums: Die 100 km lange Wanderung rund um den Naturpark Texelgruppe in Südtirol führt in unberührter Natur und folgt einer vom Menschen einzigartig geformten Kulturlandschaft. Atemberaubende Fernblicke und der bäuerliche Alltag verleihen dem Meraner Höhenweg einen unverwechselbaren Charakter.

Bereits vor 40 Jahren, als in Südtirol die ersten Naturparks errichtet wurden, hatten Funktionäre des Alpenvereins Südtirol die Vision „ein Freundschaftsband von Hof zu Hof, von Gemeinde zu Gemeinde, von Tal zu Tal" in der Texelgruppe zu errichten. Nach fast zehnjähriger Bauzeit wurde der Meraner Höhenweg am 30. Juni 1985 feierlich eröffnet.

Meraner Höhenweg
Foto: Peter Righi
Steile Stufen am Meraner Höhenweg
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Ziel war es, die alpine Landschaft in ihrem ursprünglichen Zustand zu belassen und dabei den Erholungsraum im Fokus zu behalten. Der Naturpark Texelgruppe umfasst dabei das Gebiet zwischen dem Schnalstal, den Ötztaler Alpen und dem Passeiertal. 

der Weg führt manchmal direkt am Fels entlang
Foto: Peter Righi
der Weg führt manchmal direkt am Fels entlang

Der Höhenweg

Der Meraner Höhenweg ist ein alpiner Rundwanderweg, der aus zwei Teilen besteht: Dem nördlichen Teil, der vom Schnalstal nach Passeier führt, und dem südlichen, längeren, Abschnitt von Passeier zum Schnalstal. Die Texelgruppe wird dabei in vier bis sechs Tagen umrundet. Der Verlauf des Weges „Nr. 24" ist 100 km lang und kann in beiden Richtungen begangen werden. Die gesamte Strecke beträgt insgesamt 5.100 Höhenmeter im Aufstieg, die auf mehrere Tage verteilt jedoch zu bewältigen sind.

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Der Einstieg in den Meraner Höhenweg kann an verschiedenen Orten erfolgen. Ein klassischer Zugang ist der markante Ort Katharinaberg im vorderen Schnalstal, sowie Ulfas und Pfelders (1.622 m) im Passeiertal bzw. Pfelderertal an der östlichen Seite. In Partschins, Tirol, Naturns und Algund erleichtern praktische Seilbahnen den Einstieg in den Meraner Höhenweg.

Tiefblick auf Meran entlang der Etappe 1
Foto: Evelyn Maier
Tiefblick auf Meran entlang der Etappe 1

Falls die Tour aufgrund von Wetterumschwüngen unterbrochen werden muss, bieten die Orte entlang des Höhenweges viel Interessantes: Sehenswert ist das Naturparkhaus in Naturns, die Schildhöfe im Passeiertal und in Dorf Tirol wartet das Pflegezentrum für Vogelfauna mit zwei täglichen Flugschauen von Greifvögeln auf. Schloss Juval, Wohnort des Extrembergsteigers Reinhold Messner, ist seit Jahren ein begehrtes Ausflugsziel und ein weiterer Höhepunkt in direkter Nähe des Meraner Höhenweges. Außerdem kann die wundervolle Altstadt von Meran im Zuge der Höhenwanderung besucht werden.

Etappe 1

Die 1. Etappe des Meraner Höhenweges führt vom Gasthof Hochmuth (1.361 m) zum Giggelberg (1.565 m). Anfangs in westlicher Richtung bis zum Hochganghaus (1.839 m), weiter zur erst kürzlich fertig gestellten Nasereit-Hütte (1.523 m) und zum Partschinser Wasserfall, dem höchsten Wasserfall Südtirols. Im Anschluss folgt man weiter dem „Weg Nr. 24“ und erreicht in ca. 1 Stunde das Berggasthaus Giggelberg.
 

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Etappe 2

Von Giggelberg nach Kahatinaberg: Diese Etappe bietet eine wundervolle Fernsicht auf den Meraner Talkessel und die höchsten Erhebungen in den Sarntaler Alpen. Das alpine Gelände ist dabei mit Steighilfen, Stufen und Sicherungen versehen, denn nicht umsonst nennt sich dieser Wegabschnitt „die Schlucht der 1.000 Stufen". In zahlreichen Gasthöfen und Jausenstationen kann man am Weg einkehren und köstliche regionale Spezialitäten der Bauernküche genießen.
Schließlich erreicht man den denkmalgeschützten Ort Katharinaberg (1.245 m) im Schnalstal. 

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Etappe 3

Vom Katharinaberg durch das wilde Pfossental bis zum Eishof: auf der ortographisch linken Talseite des Schnalstales wandert man über Stufen und Serpentinen zum Taleingang des Pfossentals, einem Seitental des Schnalstals. Dort erreicht man über die Höfegruppe und die Vorderkaser-Alm schließlich das Etappenziel: den Eishof. 

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Etappe 4

Von Eishof nach Pfelders (1.622 m): Die Königsetappe des Meraner Höhenwegs. Ein beeindruckendes Panorama und anspruchsvolles, alpines Weggelände zeichnen diesen Abschnitt aus. Ziel dieser Etappe ist der autofreie Ort Pfelders mit Ausblick auf die umliegenen Gipfel der Ötztaler Alpen in Südtirol.

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Etappe 5

Von Pfelders nach Matatz (1.052 m): Pfelders gilt als wasserreichstes Tal Südtirols, hier stürzt sich eine Unzahl von Wildbächen von den hohen Gipfeln des Alpenhauptkammes ins Tal hinab. Der Weg verläuft dem Bach entlang bis nach Unterstein. In Krössbichl überquert man die famose Brücke, die den südlichen und nördlichen Teil des Meraner Höhenweges verbindet. Das Etappenziel befindet sich in Matatz.

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Etappe 6

Von Matatz nach Hochmuth im Passeiertal: Zuinächst steigt man bis zum Kalmbach hinab und befindet sich mit 820 m auf dem tiefsten Punkt des Meraner Höhenwegs. Unzählige Bergbauernhöfe reihen sich entlang der alten Kirch- und Höfewegen. In der umliegenden Texelgruppe ragen die Matatzspitze und die Kolbenspitze in den Himmel. Vom Talbauer-Hof erreicht man über die Steilwiesen schließlich wieder den Ausgangspunkt des Meraner Höhenweges, den Gasthof Hochmuth. Und so schließt sich der Kreis.

Die Tour im Detail

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