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Mit Respekt gegenüber Wald und Wild

Naturverträglich unterwegs: 7 Skitouren, Schneeschuh- und Winterwanderungen

Anzeige • 17. Februar 2021

Ein Traum von Winter – unberührte Pulverhänge, tief verschneite Wälder, glitzernde Schneekristalle. Was gibt es Schöneres, als im Winter draußen unterwegs zu sein, die erste Spur in den Hang zu ziehen und die frische, kalte Luft einzuatmen? Um im Winter aber auch naturverträglich unterwegs zu sein und den Wildtieren ihren Platz und ihre Ruhe zu lassen, stellen wir dir gemeinsam mit dem ROTHER Bergverlag sieben Wintertouren in Deutschland und Österreich vor, die du mit gutem Gewissen genießen kannst. Und wer weiß, vielleicht stößt du dabei auch auf eine Hasenspur im Schnee oder kannst ein Rudel Gämsen aus der Ferne beobachten.

Trinkpause beim Wegkreuz am Weirichegg an Weg zum Naviser Kreuzjöchl.
Foto: Markus Stadler und Siegrun und Rudolf Weiss, Bergverlag Rother
Trinkpause beim Wegkreuz am Weirichegg an Weg zum Naviser Kreuzjöchl.

Im Winter ist das Nahrungsangebot für Wildtiere knapp. Die Natur hat für dieses Problem natürlich vorgesorgt, mit Fettreserven, einem dicken Fell und dem allgemeinen Herunterfahren des Stoffwechsels. So überstehen Reh, Hirsch, Gämse und Co. die kalte Jahreszeit recht gut. Werden sie aber immer wieder aufgeschreckt und müssen flüchten, verbrauchen sie mehr Energie, als sie zur Verfügung haben. Das kann unter Umständen fatale Folgen haben. Aus diesem Grund gibt es Schon- und Schutzgebiete, die nach Möglichkeit nicht betreten werden sollten. Diese sind zum Teil in Karten vermerkt oder manchmal auch im Gelände markiert, aber dennoch kommt es häufig vor, dass man – meist unwissentlich – in ein solches Schongebiet gerät und dabei das Wild aufschreckt.

Die Winter-Tourenführer des ROTHER Bergverlages versuchen daher bewusst, weitestgehend naturverträgliche Routen auszuwählen, die den Schutz von Wild und Wald respektieren. Die Tourenführer für den deutschen Alpenraum tragen sogar das Gütesiegel „Natürlich auf Tour“ des Deutschen Alpenvereins. Wer also auf solchen Routen unterwegs ist, kann die Natur mit ruhigem Gewissen genießen und lässt den Wildtieren ihren lebensnotwendigen Raum.

1. Skitour Schönalmjoch

Österreich / Tirol / Karwendel

Kein Paradeskiberg, aber dafür einer, der Einsamkeit verspricht und noch dazu quasi einen Logenplatz über dem Rißtal bietet: das 1.986 m hohe Schönalmjoch im Karwendel. Dabei muss diese Tour den Vergleich mit bekannten Skibergen gar nicht scheuen, denn immerhin stehen 1.000 Höhenmeter Abfahrt zur Verfügung. Im oberen Bereich bietet sich zudem bei guten Verhältnissen eine tolle Variante über den südwestseitigen Gipfelhang an. Weiter unten nutzt man die Forststraße für die Abfahrt und schont damit die Schutzwald- und Aufforstungsgebiete.

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Besonderheiten der Tour:

  • Einsamkeit und die Schönheit des Karwendels.
  • Toller Gipfelhang, der vor allem im Frühjahr oft perfekten Firn zu bieten hat.
  • Selten lawinengefährdet.
  • Anreise von Lenggries öffentlich möglich.

Auch beliebt

Buchtipp:

Diese und weitere Touren findest du im Rother-Skitourenführer „Bayerische Alpen – zwischen Inn und Lech“ von Markus Stadler.

Bei Pulver und Firn fantastisch – der südwestseitige Gipfelhang am Schönalmjoch.
Foto: Robert Demmel, Bergverlag Rother
Bei Pulver und Firn fantastisch – der südwestseitige Gipfelhang am Schönalmjoch.

2. Skitour Naviser Kreuzjöchl

Österreich / Tirol / Tuxer Alpen

Bestes Skigelände, eine fantastische Bergkulisse und eine Hütte, auf der man sogar nächtigen könnte, um die Tour auf zwei Tage aufzuteilen: das 2.536 m hohe Naviser Kreuzjöchl ist einer der beliebtesten Skiberge in den Tuxer Alpen. Vom Parkplatz der Naviser Hütte folgt man anfangs der Rodelbahn bis hinauf zur aussichtsreichen und äußerst urigen Stöcklalm. Ab hier verlangt die Tour eine gute Einschätzung der Lawinensituation. Bei unsicheren Verhältnissen kann man aber über das Weirichegg ausweichen und am Kamm entlang bis zum Gipfel des Naviser Kreuzjöchls aufsteigen.

Besonderheiten der Tour:

  • Paradeskiberg mit bestem Skigelände.
  • Trotz der Höhe keine besonderen alpinen Probleme, selbst der Gratrücken sieht schwieriger aus, als er ist.
  • Schöne Abfahrtsvariante über die Klammalm.
  • Übernachtungsmöglichkeit in der Naviser Hütte, die seit 2020 als Selbstversorgerhaus geführt wird.
  • Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln möglich.

Buchtipp:

Diese und weitere Touren findest du im Rother-Skitourenführer „Brenner-Region. Innsbruck – Stubai – Wipptal – Sterzing“ von Rudolf und Siegrun Weiss und Markus Stadler.

Das Naviser Kreuzjöchl - ein Skiberg wie aus dem Bilderbuch.
Foto: Markus Stadler, Siegrun und Rudolf Weiss, Bergverlag Rother
Das Naviser Kreuzjöchl - ein Skiberg wie aus dem Bilderbuch.

3. Skitour Losegg und Kampl

Österreich / Salzburg / Dachstein

Wer sich auf Skiern dem Gosaukamm im Dachsteingebiet von Westen her nähert, hat meist den Kampl als Ziel im Visier. Der 2.050 m hohe Gipfel, bei dessen Anstieg man den Losegg, 1.656 m, mitnehmen kann, verspricht eine wunderbare Bergkulisse und vor allem im Frühling bei Firn interessante Abfahrtsvarianten, etwa über die Sulzkaralm. Nach größeren Neuschneemengen sollte man aber – selbst wenn man nur auf das Losegg oberhalb der Mahdalm geht – warten, bis sich der Schnee gut gesetzt hat.

Besonderheiten der Tour:

  • Prächtige Bergkulisse des Gosaukamms.
  • Bei Firn schöne Abfahrtsvarianten möglich.
  • Bei ausreichender Sicht gute Orientierung.
  • Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln möglich.

Buchtipp:

Diese und weitere Touren findest du im Rother-Skitourenführer „Dachstein-Tauern mit Salzkammergut-Bergen und Tennengebirge“ von Sepp und Marc Brandl.

Skiroute von der Loseggalm zum Kampl (ganz rechts) – in Bildmitte: Bischofsmütze.
Foto: Sepp und Marc Brandl, Bergverlag Rother
Skiroute von der Loseggalm zum Kampl (ganz rechts) – in Bildmitte: Bischofsmütze.

4. Skitour Eineguntkopf

Deutschland / Bayern / Allgäuer Alpen

Die Nagelfluhkette, zu der auch der 1.639 m hohe Eineguntkopf zählt, zeichnet sich durch steile, felsdurchsetzte Nordflanken und gegen Süden durch steile Graspleisen aus. Der Eineguntkopf ist einer der wenigen Gipfel, die von Westen her problemlos bestiegen werden können. Die Route führt ausschließlich über freie Weideflächen, die nie wirklich steil sind. Durch diesen Anstieg stört man auch das Wild nicht, das sich hauptsächlich in den steilen Nordflanken, die als Schutzgebiet ausgewiesen sind, aufhält.

Besonderheiten der Tour:

  • Auch für Anfänger geeignet.
  • Lawinengefahr gering, nur bei extremen Bedingungen ein Thema.
  • Schöne Abfahrtsvariante über die Untere Ziehenalpe.
  • Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln möglich.
  • Tour trägt das Gütesiegel „Natürlich auf Tour“.

Buchtipp:

Diese und weitere Touren findest du im Rother-Skitourenführer „Allgäuer Alpen und Lechtal“ von Stephan Baur.

Blick von Südwesten (Falken) auf den Eineguntkopf. Links die große Falkenhütte.
Foto: Dieter Seibert und Stephan Baur, Bergverlag Rother
Blick von Südwesten (Falken) auf den Eineguntkopf. Links die große Falkenhütte.

5. Schneeschuhwanderung Schildenstein

Deutschland / Bayern / Bayerische Voralpen

Eine tolle Tour mit geradezu idealem Schneeschuhgelände über der historischen Königsalm verspricht die Wanderung auf den 1.536 m hohen Schildenstein zu werden. Die Route führt abwechslungsreich über stark kupiertes Gelände, durch kleine Gräben und Hohlwege. Durch die nordseitige Ausrichtung hält sich zudem lange griffiger Pulverschnee, wenn anderswo die Schneequalität schon zu wünschen übrig lässt. Damit ist auch der etwas steilere Anstieg zum Schildensteinsattel meist kein großes Problem.

Besonderheiten der Tour:

  • Trägt das Gütesiegel „Natürlich auf Tour“.
  • Mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen.
  • Einfache Orientierung.
  • Selten lawinengefährdet.

Buchtipp:

Diese und weitere Touren findest du im Rother-Schneeschuhführer „Münchner Berge – Bayerische Alpen und angrenzendes Nordtirol“ von Evamaria Wecker.

Auf der weiten Hochfläche der Königsalm mit Blick zum Schildenstein.
Foto: Evamaria und Primus Wecker, Bergverlag Rother
Auf der weiten Hochfläche der Königsalm mit Blick zum Schildenstein.

6. Schneeschuhwanderung Hochanger

Österreich / Steiermark / Hochschwabgruppe

Der Hochanger mit 1.682 m bei Seewiesen in den östlichen Ausläufern der Hochschwabgruppe in der Steiermark besticht durch seinen fantastischen Gipfelausblick auf die Aflenzer Staritzen im Westen und die Veitschalpe im Osten. Der Anstieg verläuft durch waldreiches und abwechslungsreiches Gebiet. Im Abstieg kommt man an der ruhigen Göriacher Alm vorbei und beschließt die Runde durch das Lappental.

Besonderheiten der Tour:

  • Traumhaft schöne Höhenwanderung mit tollen Ausblicken.
  • Einfache Orientierung.
  • Selten lawinengefährdet.
  • Einkehrmöglichkeit im Almgasthaus Seebergalm.

Buchtipp:

Diese und weitere Touren findest du im Rother-Schneeschuhführer „Steiermark – Vom Dachstein bis zum Steirischen Weinland“ von Silvia Sarcletti und Elisabeth Zienitzer.

Am breiten Rücken des Hochangers, im Hintergrund ist das Hochschwabmassiv zu sehen.
Foto: Silvia Sarcletti und Elisabeth Zienitzer, Bergverlag Rother
Am breiten Rücken des Hochangers, im Hintergrund ist das Hochschwabmassiv zu sehen.

7. Winterwanderung auf die Hochplatte

Deutschland / Bayern / Chiemgauer Alpen

Mit 1.587 m und einer herrlichen Aussicht ist die Hochplatte im Chiemgau eine richtige Aussichtspyramide mit prächtigem Blick auf den Chiemsee und darüber hinaus weit in den flachen Norden. Im Süden erspäht man den Kaiser, den Großglockner und den Großvenediger. Die Tour führt zunächst entlang der Rodelbahn aufwärts bis zur Staffnalm, die nur wenige Meter hinter der Bergstation der Hochplattenbahn liegt. Der weitere Weg führt über die Hochplattenalm und – um das winterliche Wald- und Wildschongebiet zu umgehen – entlang der Forststraße weiter in Richtung Kampenwand, ehe man den steilen Schlussanstieg auf die Hochplatte in Angriff nimmt.

Besonderheiten der Tour:

  • Bis zur Staffnalm keine Lawinengefahr und auch für Kinder geeignet.
  • Nutzung der Hochplattenbahn an den Wochenenden möglich (vorher anrufen).
  • Einkehrmöglichkeit und Rodelverleih auf der Staffnalm.
  • Bei weniger guten Bedingungen bietet sich der präparierte Winterwanderweg rund um den Staffn als Alternative an.
  • Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln möglich.
  • Tour trägt das Gütesiegel „Natürlich auf Tour“.

Buchtipp:

Diese und weitere Touren findest du im Rother-Wanderbuch „Winterwandern Bayerische Alpen“ von Birgit Gelder.

Die Staffnalm mit dem Großstaffen.
Foto: Birgit Gelder, Bergverlag Rother
Die Staffnalm mit dem Großstaffen.

Mit gutem Gewissen unterwegs – die Rother-Wintertourenführer

Mit dem umfangreichen Sortiment an gewohnt detailreich aufbereiteten Tourenbüchern für Schneeschuh- und Winterwanderungen, für Langlaufrouten, Rodelstrecken und natürlich Skitouren aller Schwierigkeitsgrade des ROTHER Bergverlages bekommt man nicht nur die besten Routeninformationen, sondern darf sich auch darauf verlassen, dass die Touren so gewählt sind, dass man das Wild wenig bis gar nicht stört. Hält man sich an die Vorgaben und beherzigt, wo möglich, auch die Tipps zur Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln, kann man die Natur mit ruhigem Gewissen genießen. 

Die Rother-Tourenführer immer mit dabei.
Foto: Bergverlag Rother
Die Rother-Tourenführer immer mit dabei.

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