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Fundusfeiler: Vom Ötztal ins Pitztal über einen 3.000er

• 16. August 2018
2 Min. Lesezeit
von Lea Hajner

Wer auf der Suche nach seinem ersten 3.000er ist, liegt hier goldrichtig. Der Fundusfeiler in Tirol ist ein prächtiger Gipfel, den man gut mit zwei Hüttenübernachtungen kombinieren kann und der auch für angehende Alpinisten machbar ist.

Fundusfeiler-Tour: Die Frischmannhuette ist am Waalweg bereits in Sichtweite
Foto: Lea Hajner
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Von der Gemeinde Umhausen im Ötztal schlängelt sich ein Weg in die kleine Ortschaft Köfels. Hier führt der Pfad über eine Skipistenartige Weide stetig nach oben und später durch den Wald. Die erste Etappe haben wir bei der Köfler Scharte geschafft. Über die Felsbrocken klettern und hüpfen wir mit etwas Geschick und Freude, denn die anstrengenden Höhenmeter liegen für heute hinter uns.

Die Köfler Scharte stellt einige Felsbrocken in den Weg

Über den Waalweg zur Frischmannhütte

Der malerische Waalweg oberhalb der Baumgrenze gibt den Blick auf den restlichen Weg bereits frei. Der Waal wurde im Mittelalter erbaut und brachte das wertvolle Gletscherwasser des Ploderferners zur Bewässerung der Felder rund um Köfels ins Tal. Von der Frischmannhütte hat man einen wunderbaren Ausblick auf die umliegenden Berge, aber auch auf die etwas unterhalb liegenden Fundus-Seen und Almen. Wer in umgekehrter Richtung unterwegs ist, kann hier im Sommer Butter und Käse frisch von der Alm kaufen. Wir hingegen werfen nur einen Blick nach unten und marschieren direkt zur Hütte. An diesem heißen Sommertag können wir vor dem Haus auf 2.192 m bei Sonnenuntergang speisen. Schutz bietet eine kleine Überdachung unter der wir uns die hausgemachten Knödel schmecken lassen.

Feine Knödel auf der Frischmannhütte

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Der steinige Weg zum Gipfel

Ausgeschlafen geht es am nächsten Morgen auf den Gipfel. Dafür müssen wir zunächst ein schier endlos scheinendes Geröllfeld hinter uns bringen. In der immer höher steigenden Sonne ist das eine heiße Angelegenheit, die mich ganz schön ins Schwitzen bringt. Um an den Kamm zu gelangen, sind ein paar leichte und gut versicherte Kletterpassagen zu überwinden. Endlich haben wir so viel Höhe gewonnen, dass uns am Kamm sogar ein Altschneefeld begrüßt. Jetzt ist der Gipfel in Reichweite!

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Für das letzte Stück zum Gipfel ist volle Konzentration gefragt, hier sollte niemand hetzen. Denn auch wenn der Weg nicht schwierig ist, es geht doch steil nach unten und ein Fehltritt wäre fatal.

Am Gipfel haben wir uns die Mittagsjause redlich verdient. Selbst im Hochsommer kann die Luft auf 3.000 m recht frisch sein. Ein guter Moment um für einige Minuten in sich zu kehren und die Bergwelt ringsum mit allen Sinnen wahrzunehmen.

Abkühlung im Bergsee

Über das Lehnerjoch zur Ludwigsburgerhütte

Zurück bei der Feilerscharte am Schneefeld angekommen, geht es fast nur mehr bergab. Am Weg liegt ein kleiner Bergsee, der eine willkommene Abkühlung bietet. Weiter geht es über das Lehnerjoch, das mit Alpenrosen nur so übersäht ist – im Frühling ist hier wohl alles rosarot.

Dann wird der Weg immer flacher, über weite Wiesen und schlussendlich über eine Forststraße erreichen wir die Ludwigsburgerhütte auf 1.935 m. Die Aussicht auf das innere Pitztal und die mächtige Rofelewand sind großartig. Der Kaiserschmarrn schmeckt hervorragend und die Knödel sind ausgezeichnet – flaumig, aber nicht zu fest. Es mag an der Höhe und der Anstrengung liegen, aber alleine für diesen kulinarischen Höhepunkt hat sich die Wanderung gelohnt.

Abstieg zur Ludwigsburgerhütte
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