Will man die „Tauernkönigin“, wie die Hochalmspitze auch zu Recht genannt wird, besteigen, so ist dies von allen Seiten aus mit einem weiten „Hatscher“ verbunden. Aber wie heißt es so schön: „Ohne Fleiß, kein Preis!“. Lohn für die Mühen ist Einsamkeit im Herzen der Hohen Tauern.
Der Normalweg im Winter verläuft über die Villacher Hütte und ist mit 2.300 Hm so etwas wie ein – technisch moderates – Testpiece für die Kondition. Sie ist damit eine der längsten Touren Kärntens.
Genauso lang, jedoch deutlich anspruchsvoller, ist der Anstieg von Süden aus dem Gößgraben, über die Gießener Hütte und die sogar von Villach aus sichtbare Gößrinne. Je nach Witterung kann der Ausgangspunkt im Gössgraben variieren, im besten Fall beträgt die Wegstrecke um die 11 Kilometer. Es bietet sich daher eine Übernachtung im Winterraum der Gießener Hütte an.
Grob lässt sich die Tour in 3 Teile gliedern: Der Zustieg aus dem Tal zur Hütte erfolgt über eine Straße. Die nächsten 1000 Höhenmeter der Tour führen über moderates, herrlich weitläufiges Skigelände. Lediglich die letzten 250 Höhenmeter durch die Gößrinne (Südrinne) sind skitechnisch anspruchsvoll. Im Ausstiegsbereich beträgt die Steilheit um die 45°, durchschnittlich ist sie etwa 40° steil.