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Beschreibung

Zwischen ewigem Eis und grünem Paradies in Südtirol: So kurz diese familienfreundliche Wanderung in den Ortler Alpen auch ist, sie führt durch ganz verschiedene Welten: durch ein grünes Paradies (das auch noch so heißt) und durch den steinigen Übergangsbereich zur eisigen Gletscherwelt.

Das Wasser der Gletscherschmelze wurde schon mehrmals zum Problem für die Talbewohner. 1889 und 1891 kam es zu Schmelzwasserausbrüchen aus dem Gletschereis. Zum Schutz vor diesen gefährlichen Ereignissen wurde daraufhin im Jahr 1893 im Gletschervorfeld oberhalb der Zufallhütte eine auch heute noch unübersehbare Mauer errichtet. Sie wird „der Bau“ genannt.

Beste Jahreszeit

April bis Oktober
  • Einkehrmöglichkeit

  • Familientour

  • Rundtour

Hütten entlang dieser Tour

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Bergwelten Tipp


Diese Tour stammt aus dem Buch „Erlebniswandern mit Kindern - Südtirol“ von Gerhard Hirtlreiter und Eduard Söffker, erschienen im Bergverlag Rother. 

Am Weg lockt eine bedeutende Bergsteigerunterkunft zur Einkehr: die Zufallhütte. Ist es ein Zufall oder hat es mit einem solchen zu tun, dass diese Hütte so heißt? Nein, man muss den Namen nur zerlegen und richtig betonen, dann wird sein Ursprung klar: „Zú Fall“ wird die Gegend beim Wasserfall genannt. Wasser fällt hier oben besonders reichlich an, wenn die Gletscherschmelze voll im Gang ist.

Fünf Gehminuten von der Zufallhütte entfernt befindet sich der Einstieg zum Murmele Klettersteig in eine Via ferrata mit 130 m Kletterlänge und 70 m Höhenunterschied. Wie der Name vermuten lässt, wurde bei der modernen Anlage an Kinder und Familien gedacht, Klettersteigausrüstung und Kenntnisse der Sicherungstechnik (bei unerfahrenen Kindern ggf. auch Partnersicherung) sind aber trotzdem nötig; drei Abschnitte mit zunehmender Schwierigkeit (A bis C+), dazwischen Ausstiegsmöglichkeiten; Abstieg auf markiertem Pfad. Den Hüttenwirt nach dem Zustand des Klettersteigs fragen!

Für Familien, die fit im Sportklettern und Sichern sind, bietet das Freizeitzentrum Trattla auch eine 300 m² große Kletterhalle mit 60 Routen zwischen 4a bis 8a und einem 85 m² großen Boulderraum

Wegbeschreibung

Vom Parkplatz beim Gasthof Enzianhütte geht man auf der leicht ansteigenden Teerstraße ein kurzes Stück talein. Bald setzt an der rechten Straßenseite der bequeme Wanderweg zur Zufallhütte an. Er führt uns erst durch Wald, bald über Weidegelände auf eine Felsstufe zu, vor der unser Weg 103 nach links ausweicht. In einem weiten Rechtsbogen gewinnt man anschließend die geräumige Talterrasse, auf der die Zufallhütte thront.

Der weitere Weg (Nr. 150) führt über eine kleine Felsstufe. Dahinter öffnet sich der Blick auf die Marteller Gletscherwelt erst richtig. Die höchsten Gipfel im Talhintergrund sind mehr als 3.700  m hoch. Wir gehen nun ein Stück talein, bis wir dem Weg 103 Richtung Marteller Hütte nach links folgen. So kommt man auf etwas über 2.300  m Höhe zum „Bau“, dem Mauerwerk, das Ende des 19. Jahrhunderts zum Schutz vor den Schmelzwasserausbrüchen des damals noch viel größeren Gletschers gebaut wurde.

Für den Rückweg geht man über die Plima auf die andere Talseite, hält sich links und nimmt den talab führenden Weg. So folgt man zunächst dem Weg 40, zweigt dann aber nach links auf den Weg 37 ab.

Abzweigungen nach rechts ignoriert man, ebenso den Weg, der nach links wieder zur Zufallhütte hin­überleitet. Durch herrliche lichte Zirben- und Lärchenwälder gelangt man so ins „Paradies“ – so heißt die wirklich paradiesische Landschaft, in der eine weniger paradiesische Hotel-Ruine aus den 1930er-Jahren steht. Gleich nachdem man nach einer Holzbrücke dieses grelle Bauwerk in seiner ganzen „Pracht“ erblickt, zweigt man auf einen kleinen Weg nach links ab und trifft so auf das ehemalige Hotel-Zufahrtssträßchen. Es führt zum Ausgangspunkt zurück, bietet vorher aber noch ein kleines Highlight: die tief unter der Brücke imposant durchrauschende Plima.

Variante
Wer etwas mehr „Körner in Reserve“ hat, kann einen Abstecher zur Marteller Hütte unternehmen. Dazu geht man etwa am Wendepunkt der Tour nach dem sogenannten „Bau“ nach rechts und am Weg 103 am Hangfuß noch ein Stück taleinwärts.

Dann wird’s anstrengend: Der Weg windet sich nämlich über einen steilen Hang hinauf – und sorgt damit für den rechten Durst auf der sagenhaft aussichtsreichen Terrasse der 2.610  m hoch gelegenen Marteller Hütte (Schwierigkeit „rot“, 270  Höhenmeter, zusätzliche Gehzeit 1  Std. im Anstieg, 40 Min. im Abstieg).

Für die Kinder
Mögt Ihr Erdbeeren? Wenn ja, dann solltet Ihr am besten am letzten Juni-Wochenende ins Martelltal fahren und beim großen Erdbeerfest im Freizeitpark Trattla mithelfen, den größten Erdbeerkuchen der Welt zu verzehren. Mit dem großen Fest feiern die Marteller die Erdbeere, deren Anbau für das Tal mittlerweile große Bedeutung gewonnen hat. Im Martelltal befindet sich immerhin das höchstgelegene zusammenhängende Erdbeeranbaugebiet Europas.

Weil die Bergerdbeeren im Martell aufgrund der Höhenlage des Anbaugebiets später reif werden, können die Marteller ihre „gschmackigen“ Beeren dann frisch auf den Markt bringen, wenn im restlichen Europa die Felder im Flachland schon abgeerntet sind. So wurde ein vermeintlicher Nachteil (die relativ große Höhe) zu einem Vorteil am Markt.

Anfahrt und Parken

Am Ende der Marteller Talstraße Abzweigung ins Martelltal bei Goldrain/Morter im Vinschgau.

Öffentliche Verkehrsmittel

Buslinie 262 vom Bahnhof Goldrain der Vinschgauer Bahn.

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