Die Ischler Hütte (1.368 m) befindet sich am westlichen Rand des Toten Gebirges im Ausseerland und dem steirischen Salzkammergut. Sie liegt auf der Schwarzenbergalm und ist von der Bad Ischler-Seite einfacher zu erreichen als von Altaussee. Der entscheidende Unterschied im Anstieg macht der von Altaussee schneller zu erreichende und schwieriger zu begehende Naglsteig. Woran sich auch der Unterschied zwischen Ausseern und Ischlern ablesen lässt.
Die Ischler Hütte ist im Sommer ein beliebtes Wanderziel von Genuss-Wanderern und für jene die auf den Schönberg/Wildenkogel, Rauher Kogel oder Rauher steigen wollen. Sie ist Etappenziel auf Überschreitungen zum Loser und des Toten Gebirges (von Bad Ischl nach Hinterstoder). Der Zustieg zur Hütte von Bad Ischl und der Rettenbachalm ist ebenso wie deren Umgebung kinderfreundlich und stellt einen erlebnisreichen Tagesausflug dar. Im Winter sind der Schönberg, der Vordere und Hintere Rauher mit Ski und Schneeschuhen zu besteigen. Auch Überschreitungen zur Loserhütte oder zum Weißhorn über die Wildenseehütte sind möglich.
Kürzester Weg zur Hütte
Auf der Rettenbachalm (629 m) kann man nicht nur parken sondern auch in der gleichnamigen Gastwirtschaft jausnen. Es geht eben (Weg Nr. 211) auf der Forststraße in Richtung Blaa Alm. Auf dem Weg passiert man eine Sole-Station. Ein Stück hinter der Station führt der Weg auf den Schwarzenberg. Auf dem Steig geht es über Ascherbichl und Koanalm (Kainalm) zum Beerensattel (1.434 m). Von dem Sattel wird auf die Schwarzenbergalm und zur Ischler Hütte abgestiegen.
Gehzeit: 2:30 h
Höhenmeter: 739 m
Alternative Routen
Rettenbachalm über Ahorngraben (nicht markiert; 2:30 h); über Nagelsteig (Seilsicherungen; 3 h); Blaa Alm über Nagelsteig (2:30 h); von Ebensee auf Hochkogelweg (532 m, über Schwarzenbachstüberl und Ebenseer Hochkogelhütte, 5 h).
Leben auf der Hütte
Die Ischler Hütte wird Herbert und Renate Silbermayr geführt. Sie bewirten ihre Gäste mit lokalen und regionalen Gerichten wie Kasnocken oder mit saisonalen Spezialitäten vom Wild. Die Bewirtschaftung erfolgt mittels Materialseilbahn aus dem Bärkogelgraben. Die Hütte wurde 1928 erbaut, 1981 saniert und seither laufend modernisiert. In der Stube haben 60 Gäste und vor der Hütte etwa 70 Gäste Platz. Sie liegt auf einem idyllischen Almboden. Spielplatz braucht die Hütte keinen. Der Almboden auf die Ischler Hütte steht ist kindertauglich. Kleine Wanderer, die Auslauf und Bewegung brauchen, können sich gefahrlos rund um die Hütte ausleben.
Die Hütte ist für Höhlenforscher interessant: Unter dem Schönberg sowie dem Vorderen und Hinteren Rauher befindet sich die längste Höhle Österreichs und der EU mit einer Gesamtlänge von 140 km und einem Höhenunterschied von 1.060 m. Das Schönberg Höhlensystem hat 34 verschiedene Eingänge. Der Eingang zur Rauherkarhöhle liegt in unmittelbarer Hüttennähe. Die Höhle ist allerdings öffentlich nicht zugänglich.
Gut zu wissen
Waschmöglichkeit, WC und Strom vorhanden. Guter Handy-Empfang. Die Hütte ist beheizt. Bezahlt wird in bar. Hunde sind auf der Hütte willkommen.
Touren und Hütten in der Umgebung
Nächstgelegene Hütte: Ebenseer Hochkogelhaus (1.558 m), das in 2 h Gehzeit zu erreichen ist. Weiters: Loserhütte (1.497 m, 5 h) Rinnerkogelhütte (1.470 m, 6 h); Wildenseehütte (1.521 m, 6 h); Albert-Appel-Haus (1.663 m, über Wildenseehütte, 7 h); Pühringerhütte (1.638 m, 8 h).
Touren und Gipfelbesteigungen: Schönberg/Wildenkogel (2.093 m, 2:30 h); Vorderer Rauher (1.785 m, 1 h; Skitour), Hinterer Rauher (1.735 m, 45 min, Skitour); Großer Rauher Kogel/Kleiner Rauher Kogel ((1.798 m/1.747 m, über Hochkogel-Klettersteig, Schwierigkeit: C/D; 3 h Aufstieg, 2:30 Abstieg); Schönberg/Wildenkogel (2.093 m, Abstieg über den versicherten Ostgrat, durch das Feuertal, zurück zur Ischler Hütte; ca 7 h)
Überschreitungen: Rinnerkogelhütte über den Schönberg/Wildenkogel (2.093m, ca. 6 Std; Abstieg zum Offensee: 2 Std); von der Ischlerhütte zu Wildenseehütte, Pühringerhütte, Tauplitzalm und Wurzeralm; 4 Tage)