Hochtor über Peternpfad: Der lohnendste Anstieg im Gesäuse
Über einen Pfad, der sich seinen Ruf als einer der lohnendsten Anstiege im Gesäuse redlich verdient hat – und seinen umstrittenen Erschließer. Eine Spurensuche auf der Fährte des „Schwarzen Peters“.

Hans kennt jeden Gipfel im Gesäuse. Immer wieder hält er an besonders aussichtsreichen Punkten und betet uns die Namen aller sichtbaren Berge vor. Das Gesäuse ist gewissermaßen Hans' Spielplatz. Hier ist der gebürtige Oberösterreicher groß geworden und hat seine Leidenschaft für das Bergsteigen entdeckt. Die Nordwände ist er allesamt kletternd durchstiegen. Auch heute noch ist er ausnahmslos jedes Wochenende in den Bergen unterwegs – komme, was wolle.

„Er ist süchtig“, sagt sein Sohn Lukas. „Immer schon gewesen“. Als er und sein jüngerer Bruder als Kinder gemeinsam mit ihrem Vater in den Bergen unterwegs waren, durften sie auf der Hütte alles bestellen, was sie wollten – während Hans im Alleingang loszog, um schnell noch drei weitere Gipfel zu kapern. Mittlerweile reicht sein Horizont weit über das Gesäuse hinaus: Aconcagua (6.962 m) in den Anden, Kilimandscharo (5.895 m) in Tansania, Nevado Huascarán (6.768 m) in Peru – Hans war umtriebig in den letzten Jahren.
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Die Leidenschaft für die Berge ist – sehr zu Freuden des Vaters – auch auf Sohn Lukas übergegangen. Entsprechend zügig ist das Tempo, wenn Vater und Sohn gemeinsam unterwegs sind. Aus Gstatterboden geht es über die Haindlkarhütte zum Einstieg in den Peternpfad, der in ausgesetzter Felskletterei (Schwierigkeitsgrad II) durch die Nordwände des Gesäuses hinauf zur Peternscharte führt.
In Kombination mit dem Roßkuppengrat gilt der Pfad als einer der längsten und lohnendsten Felsanstiege in den nördlichen Kalkalpen. Lukas und Hans merkt man das natürlich nicht an. Wie die Gämse wieseln die beiden über den nicht versicherten Pfad. Sie könnten es ohne Weiteres mit dem „Schwarzen Peter“ aufnehmen, jenem Ennstaler Bergführer und berüchtigten Wilderer, der den Jägern Mitte des 19. Jahrhunderts regelmäßig über die steilen Wände des Hochtors entwischen konnte. Es ist natürlich kein Zufall, dass der Pfad seinen Namen trägt. 1877 war es der „Schwarze Peter“ selbst, der seinen Fluchtweg preisgab – und den Wiener Heinrich Heß über den Peternpfad auf die Planspitze führte.
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Wir wandeln auf den Spuren des „Schwarzen Peters“ und steigen weiter über Roßkuppen- und Dachlgrat hinauf auf das Hochtor (2.369 m). „Riesenhaft wachsen die bleichen Felsmauern himmelan“, beschrieb Heß ehemals trefflich das Landschaftsbild im Gesäuse. Der Blick vom Gipfel des Hochtors bestätigt das. Lukas und Hans steigen schon wieder beschwingt über die „bleichen Felsmauern“ ab. Sie könnten darin bestimmt ähnlich schnell verschwinden wie einst der „Schwarze Peter“. Selbst mit einer Gams um den Hals. Aber vor allem: Gemeinsam.
Die Tour im Detail
Die Hütten im Gesäuse

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