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Skihochtour auf einen Viertausender

Signalkuppe - Heimat der höchsten Hütte Europas

• 3. Dezember 2018
2 Min. Lesezeit

Die Skihochtour auf die Signalkuppe (4.554 m) hat gleichzeitig die höchste Schutzhütte Europas zum Ziel: in spektakulärer Höhe thront die Margheritahütte hoch oben am Gipfel.

Das Monte Rosa-Massiv: Ganz links im Bild die Signalkuppe mit der Margheritahütte
Foto: mauritius images / neil harrison / Alamy
Das Monte Rosa-Massiv: Ganz links im Bild die Signalkuppe mit der Margheritahütte
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Charakter

Auch wenn die Signalkuppe nur der vierthöchste Gipfel der Schweiz ist, verfügt sie über ein absolutes Alleinstellungsmerkmal. Das Rifugio Margherita ist nicht nur die höchste Schutzhütte der Alpen, sondern von ganz Europa.

Der Anstieg zu dem perfekten Skiviertausender erfolgt von der Gniffetihütte (3.641 m) oder der Monte Rosa Hütte (2.732 m). Besonders im späten Frühjahr ist der Zugang von der Schweizer Seite zu bevorzugen. Denn sowohl die Gornergrat Bahn als auch die Monte Rosa Hütte haben lange geöffnet und so spart man sich einiges an Höhenmetern.

Eine Skihochtour von einzigartiger landschaftlicher Schönheit, die aber aufgrund der zahlreichen Höhenmeter viel Ausdauer verlangt. Die technischen Anforderungen halten sich in Grenzen. Lediglich der Gipfelhang und die Steilstufen können bei eisigen Verhältnissen unangenehm sein.

Unterschätzen sollte man den vermeintlich leichten Skiviertausender dennoch nicht: sicheres Gehen am Seil und mit Steigeisen sind für die Tour unabdingbar. Auch die äusseren Verhältnisse sollten passen. Aufgrund der zahlreichen Spalten und der weitläufigen Gletscherflächen braucht es unbedingt eine gute Sicht.

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Die Tour im Überblick

  • Höhe: 4.554 m
  • Ausgangspunkt: Bergstation Gornergrat (3.089 m)
  • Stützpunkt: Monte Rosa Hütte (2.732 m)
  • Höhenmeter: 400 Hm und und 1.670 Hm
  • Beste Jahreszeit: März bis Juni
  • Exposition: West bis Nordwest

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Alle Details zur Tour

Von Zermatt geht es zunächst noch gemütlich mit der Gornergratbahn zur Bergstation auf 3.089 m. Nach einer kurzen Abfahrt folgt der Aufstieg zur Monte Rosa Hütte über den Gornergletscher. Der zweite Tag startet mit einem Anstieg im unvergletscherten Gelände Richtung Ost bzw. Süd-Ost.

Auf etwa 3.000 m Höhe wird der Grenzgletscher erreicht. Über die erste Bruchzone erreicht man ein flaches Becken südwestlich der Dufourspitze. Zwei weitere steile Abbrüche führen auf den flachen Gletscherboden zwischen Signalkuppe und Parrotspitze (4.150 m). Je nach Bedingungen folgt man dem Firngrat mit oder ohne Ski bis zum Gipfel der Signalkuppe auf 4.554 m.

Du bist motiviert? - Hier erfährst du alles, was du zu den einzelnen Etappen der Skihochtour auf die Signalkuppe wissen musst:

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Die Hütten zur Tour im Detail

Unbedingt einen Besuch wert, sind auch die beiden Hütten zur Tour. Die Monte Rosa Hütte zählt zu den modernsten Bergunterkünften der Alpen und besticht durch ihre architektonische Eleganz. Die Margheritahütte ist das genaue Gegenteil: eine einfache und eher zweckoptimierte Schutzhütte, die ausschliesslich durch ihre spektakuläre Lage punktet.

Die Monte Rosa Hütte des SAC ist in vielerlei Hinsicht einzigartig: Im wahrsten Sinne einzigartig, weil sie nur über den Gornergletscher im Kanton Wallis zu erreichen ist – reine Wanderer, die noch nie auf Steigeisen gestanden sind, sollten sich besser einem Bergführer anvertrauen. Revolutionär und zukunftsweisend ist auch das Energiekonzept der 100 m oberhalb der alten Hütte gelegenen neuen Monte Rosa Hütte, welches zusammen mit der ETH Zürich entwickelt wurde.Die Architektur ist von außen eine der modernsten Hütten der Alpen und aufgrund der speziellen Lage weithin zu sehen. Etwas Besonderes ist auch das Gipfelmenü, das rund um die Hütte geboten wird: Mit Dufourspitze (4.634 m) und Nordend (4.609 m) sind der zweit- und der dritthöchste Gipfel der Alpen von der Hütte aus zu erreichen. Aber auch andere von der Monte Rosa Hütte erreichbare Gipfel wie Liskamm (4.527 m), Zumsteinspitze (4.563 m) und Signalkuppe (4.554 m) gehören zu den ganz hohen Gipfeln der Alpen.Während die Gipfel für Viertausender technisch nicht allzu schwierig sind, braucht man sich konditionell keine Sorgen zu machen, unterfordert zu sein: alle Touren sind extrem lang. So lang, dass viele Hochtourengeher die Monte Rosa Hütte mit den umliegenden Viertausendern im Rahmen einer Durchquerung besuchen – der sogenannten „Spaghettirunde“. Der reine Wanderer hat allerdings rund um die Hütte einen sehr eingeschränkten Aktionsradius: spätestens nach einer Stunde steht man an einen der umliegenden Gletscher an.
Geöffnet
Mär - Sep
Verpflegung
Bewirtschaftet

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