Auch von Norden her ist die Hochfläche der Reiteralpe in den Berchtesgadener Alpen in Bayern relativ leicht zu erreichen. Der Schrecksattel (1.620 m) bietet – trotz seines Namens – einen leichten Durchstieg durch die von unten kompakt erscheinende Felswand.
Jenseits des Sattels wird der Steig etwas breiter und man wandert auf dem markierten Fahrweg über die wellige Hochfläche bis zur Neuen Traunsteiner Hütte (1.560 m).
Foto: Walter Theil
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Diese Tour stammt aus dem Buch „Wanderführer Berchtesgadener Land und Steinernes Meer“, erschienen im Kompass Verlag.
Es lohnt eine Übernachtung auf der Neuen Traunsteiner Hütte. Von dort starten weitere reizvolle Wandertouren, z.B. auf den Weitschartenkopf (1.980 m) oder auf das Große Häuselhorn (2.284 m).
Anfahrt
Von Bad Reichenhall kommend Richtung Schneizlreuth: Der B21 in Richtung Innsbruck/Lofer folgen, vorbei an der Predigtstuhlbahn und dem Saalachsee. In Unterjettenberg links in Richtung Ramsau - Wachterl abbiegen. Dem Streckenverlauf ungefähr 2 km folgen und dann rechts abbiegen zum Parkplatz nahe der Bundeswehrseilbahn.
Von Berchtesgaden kommend über Ramsau: Berchtesgaden Richtung Ramsau verlassen und den Ort Engedey durchfahren. Nach ca. 6 km bei dem zur linken gelegenen Fußballplatz Ramsau dem Straßenverlauf der Deutschen Alpenstraße (B305) geradeaus über Ramsau-Schwarzbachwacht folgen. Kurz vor Unterjettenberg in markanter Rechtskurve links ab zum Parkplatz nahe der Bundeswehrseilbahn.
Parkplatz
Parkplatz nahe der Bundeswehr-Seilbahn/Militäranlage in Oberjettenberg
Die Neue Traunsteiner Hütte (1.560 m) liegt in wildromantischer Abgeschiedenheit am Hochplateau der Reiter Alpe (auch Reiter Alm) im Nordwesten der Berchtesgadener Alpen. Seit ihrer Erbauung in den Jahren 1936 bis 1938 ist sie über keinen Fahrweg erreichbar. Dafür aber wird die Hütte selbst seit vielen Jahren Schritt für Schritt modernisiert. Durch die schüsselförmige Hochfläche, auf der die Hütte – umgeben von über 2.000 m hohen Gipfeln – liegt, verläuft die geografische Grenze zwischen Bayern und Österreich. Zahlreiche kürzere wie auch anspruchsvolle Wanderungen stehen hier zur Auswahl – etwa auf den Weitschartenkopf (1.980 m) oder auf das Große Häuselhorn (2.284 m), von wo sich eine grandiose Rundsicht bietet.
Auch Kletterer und Klettersteig-Geher kommen rund um die Neue Traunsteiner Hütte auf ihre Kosten. Sie ist Stützpunkt für Gipfelbesteigungen der Reiter Alpe. Großer Beliebtheit erfreut sich die Südwand des Wagendrischlhorns mit dem Bergsee in der Wandmitte. Die „End of Silence“ in der Nordwand des Feuerhorns zählt zu den schwersten Freikletterrouten der Alpen (zwischen 8. und 10. Grad UIAA). Ein unversperrter Winterraum steht Skitourengehern zur Verfügung.