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Beschreibung

Oben einsteigen: Der Herzogstand in der Region Tölzer Land ist der wohl meistbesuchte Gipfel der Walchenseeberge, und das nicht erst seit dem Liftbau. Bayerns erster und größter Tourismus-Promoter, König Ludwig II., ebnete den Weg zum „Stand" bereits durch den Bau eines Reitweges, damit die erlauchten Herrschaften (samt Damenbegleitung) im Sitzen zum Aussichtspunkt kamen. Fürwahr ein Luxus.

Beste Jahreszeit

März bis September
  • Einkehrmöglichkeit

Hütten entlang dieser Tour

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Bergwelten Tipp


Diese Tour stammt aus dem Buch „Isarwinkel: Bad Tölz – Lenggries – Kochel“ von Eugen E. Hüsler, erschienen im Bergverlag Rother.

Einkehren kann man im Herzogstandhaus (ganzjährig geöffnet, nur während der Bahnrevision jeweils geschlossen) und in der Heimgartenhütte (Mitte Mai bis Mitte Oktober, keine Nächtigung).

Wegbeschreibung

Aufstieg
Die Tour startet mit einer bequemen, nur wenige Minuten dauernden Fahrt von der Talstation in Walchensee. Heute hievt die moderne Seilschwebebahn Besucher jeden Standes (sofern sie ihren Obolus entrichten) in alpine Regionen. (Für den schon etwas betagten Sessellift kam Ende 1993 das Aus. Schade, denken Nostalgiker, schaukelte der doch so richtig gemütlich gipfelwärts, man saß quer zur Fahrtrichtung und genoss den Blick auf den Walchensee und ins Karwendel.)


Von der Bergstation am Fahrenbergkopf wandert man auf komfortablem Weg flach hinüber zum Herzogstandhaus, 1.573 m. Dahinter geht’s ansteigend durch die Ostflanke des Martinskopfs und über ein paar weit ausholende Serpentinen an dem latschenbedeckten Hang hinauf zum Herzogstand, 1.732 m, den ein Kreuz und der hölzerne Pavillon aus der Zeit des bayerischen Märchenkönigs zieren.

Das Panorama verdient locker drei Sterne, geht so weit in die Alpen wie hinaus ins Vorland. Nachbargipfel im Westen ist der Heimgarten (1.791 m), noch etwas höher als der Herzogstand und mit diesem durch eine Wegspur verbunden. Die Gratwanderung beginnt mit einem kurzen Schrofenabstieg, dann läuft das Steiglein direkt am schmalen Grat entlang. Seilgeländer und Fixseile sichern die etwas ausgesetzten Passagen, beruhigen ängstlichere Gemüter. Packend die Tiefblicke nördlich zum Kochelsee.

Eine kreuzgeschmückte Gratkuppe, 1.666 m, wird südseitig umgangen; zuletzt steigt der Weg am Rand felsiger Abbrüche hinauf zum Heimgarten, 1.791 m. Am zweiten Gipfel gibt’s dann nochmals eine tolle Rundschau, dazu Gelegenheit, sich in der kleinen Heimgartenhütte angemessen zu stärken: auf der Terrasse mit Zugspitzblick oder auch im „Rotweineck".

Abstieg
Der Abstieg führt über den licht bewaldeten Südhang des Heimgartens in den Sattel, 1.413 m, nahe der Ohlstädter Alm. In der Ostflanke des Rotwandkopfs, 1.519 m, folgt eine längere Gegensteigung, dann geht’s weiter bergab.

Der Weg quert zunächst südwärts einen Hang, läuft dann östlich an einem allmählich schmaler und felsiger werdenden Grat in vielen Kehren hinunter. Eine längere Treppe führt schließlich in flaches Terrain; auf einer Waldstraße spaziert man zurück nach Walchensee.

Anfahrt und Parken

Anfahrt von Kochel über den Kesselberg.

Parkplatz

Talstation der Herzogstand-Seilbahn in Walchensee (804 m). Bushaltestelle; großer Parkplatz.

Öffentliche Verkehrsmittel

Mit Bus und Bahn kann man stündlich direkt über die Linie München - Tutzing - Kochel a. See anreisen.
Buslinien:
9608 von Garmisch-Partenkirchen
9611 von Murnau
9612 von Bad Tölz

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