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Foto: Bergwelten - Nico Schaerer
Bergportrait

Der Dom: Kirche aus Fels

• 24. Juli 2023
2 Min. Lesezeit

Der Dom ist mit 4.545 Metern nicht nur der höchste Berg, der komplett auf Schweizer Boden steht. Er ist auch einer, den man sich vom Tal weg erarbeiten muss, der aber jeden Meter und Schweisstropfen wert ist. Wir haben Tipps zum Wandern, Bergsteigen, Klettern und Genießen.

1. Wandern & Hüttenflair schnuppern

Wer die atemberaubende Landschaft der Walliser Viertausender genießen und Hüttenflair schnuppern will, ist bei diesen zwei Wanderungen richtig:

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a) Wanderung zur Europahütte

Von Randa erreicht man die Europahütte in nur drei Stunden. Eine abwechslungsreiche Hüttenwanderung durch schönen Lärchenwald auf den westlichen Abhängen des Doms (4.479 m). Unterwegs genießt man eine fantastische Aussicht auf Zinalrot- und Weisshorn. Die Kuchen auf der Hütte ist übrigens ein Gedicht.

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2. Weitwandern am Fuße des Doms: der Europaweg

Eine der schönsten und zugleich anspruchsvollsten Zweitageswanderung der Alpen – der Europaweg von Grächen über Herbriggen, die Europahütte und die Täschalp bis ins Bergsteigerdorf Zermatt. Einer der Höhepunkte ist die 2017 erbaute, 494 Meter lange Charles Kuonen Hängebrücke. Wer sich auf die längsten Fussgängerhängebrücke der Welt wagt, sollte unbedingt schwindelfrei sein.

  • 3. Gute Vorbereitung ist die halbe Miete

    Wer Großes im Sinn hat und sich an den Dom wagen will, sollte gut vorbereitet sein. In der näheren Umgebung gibt es drei Touren, die besonders gut dazu geeignet sind, dass eigene Können zu testen:

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    a) Teste deine Fitness auf der „Matterhorn Trainingsstrecke"

    Vom Hotel Cervo geht es rechts auf der signalisierten Matterhorn-Trainingsstrecke zur Sunnegga. Der Weg ist steil und die 608 Höhenmeter auf 1,25 km Distanz gehen so richtig in die Beine. Wer das ohne Probleme schafft, darf sich fit genug für Matterhorn, Dom  & Co. fühlen.

    b) Akklimatisation am Breithorn

    Das Breithorn (4.163 m) gilt als einer der leichtesten Viertausender der Alpen. Ein Spaziergang ist der Gang zum komplett vergletscherten Gipfel dennoch nicht. Man erreicht ihn von der Bergstation des Klein Matterhorns in circa eineinhalb Stunden. Perfekt für die Akklimatisierung!

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    c) Klettern am Riffelhorn

    Das Riffelhorn ist trotz seiner bescheidenen 2.930 Meter das bekannteste Trainingsklettergelände rund um Zermatt. Nur eine Viertelstunde von der Gornergrat Bahn Rotenboden entfernt sind dort beste alpine Routen zu finden, wie etwa die 7-Seillängen- Tour Via Charly im vierten Schwierigkeitsgrad. Auch viele der anderen, nicht allzu langen Klettereien erfreuen mit wenigen Seillängen im vierten bis sechsten Grad vor allem jene Felsliebhaber, die nicht jeden Tag in der Vertikalen herumturnen.

    4. Jetzt wird's ernst: die Dombesteigung

    Jede Dombesteigung beginnt mit dem Hüttenzustieg zur Domhütte. Weiter geht es auf dem etwas einfacheren Normalweg oder der anspruchsvolleren Route über den Festigrat.

    a) Wanderung zur Domhütte

    Bereits unglaublich kurzweilig ist der Zustieg zur Domhütte ab Randa. Am nördlichen Ende der Hängebrücke weiter aufwärts über steile Wiesenhänge zu einem Felsabsatz und dort dem alpinen Wanderweg folgen. Gut versichert führt die Route über jede Menge Felsstufen weitere 600 Höhenmeter hinauf. Aufgepasst! Wer Glück hat, kann unterwegs Steinböcke, Murmeltiere und Schneehühner beobachten.

    b) Dom über Normalweg

    Eine lange, aber grandiose Gletscherwanderung mit kurzer Klettereinlage (II) am Festijoch, das vor allem beim Abstieg noch einmal als Gegenanstieg ärgert. Die Tour ist technisch nicht sehr schwierig, erfordert jedoch einiges an Ausdauer. Weniger erfahrene Bergsteiger sollten sich unbedingt einen Bergführer nehmen.

    c) Dom über Festigrat

    Ein wenig anspruchsvoller, dafür aber kürzer und noch beeindruckender ist der direkte Anstieg über den Festigrat. Dieser hat zudem den Vorteil, dass man direkt vom Festijoch weiter aufwärts klettert und sich somit insgesamt rund 100 Höhenmeter spart. Die Schwierigkeit hängt stark vom Zustand des Firns ab. Abstieg am besten über den Normalweg.

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