Die Mitteralm liegt im Wendelsteinmassiv. Dieses zählt zum Mangfallgebirge, dem östlichen Teil der Bayerischen Voralpen. Der Wendelstein-Gipfel (1.838 m) ist vom Südwesten und Nordosten recht bequem mit der Seilbahn (Bayrischzell) und der Zahnradbahn (Brannenburg) zu erklimmen.
Die Mitteralm ist das ganze Jahr über für Senioren und auch Familien mit Kindern zu erreichen. Wanderer, Kletterer, Mountainbiker, Skitourengeher und Schneeschuhwanderer rasten hier auf ihren Touren durch das Wendelsteinmassiv. Das Berghaus gehört der DAV-Sektion Bergbund Rosenheim, die es 2003/4 in Eigenleistung sanierte.
Kürzester Weg zur Hütte
Wer mit dem Auto nach Brannenburg kommt, kann sein Fahrzeug direkt an der Talstation der Wendelsteinbahn abstellen. Jene, die die ökologisch sensiblere Anreise mit der Bahn wählen, lernen dafür auf ihrem Weg vom Bahnhof Brannenburg bis zur Talstation den knapp 6.000 Einwohner zählenden oberbayerischen Flecken Brannenburg kennen. Mit der denkmalgeschützten Zahnradbahn, die noch dazu eine von nur mehr vier betriebenen Zahnradbahnen in Bayern ist, zur Mittelstation Mitteralm fahren. Hinter der Station ist die Tür zur Hütte.
Alternative Route: Von Brannenburger-Ortsteil St. Margarethen (509 m, 1:30 h Gehzeit); vom Bahnhof Brannenburg (509 m, 2:30 h).
Leben auf der Hütte
Die Mitteralm ist fast das ganze Jahr über bewirtschaftet. Während der Revisionsarbeiten an der Zahnradbahn im Spätherbst ist deren Betrieb eingeschränkt. Petra und Toni Tatzel, die Wirtsleute auf dem DAV-Haus, können in der Stube 70 Gäste unterbringen. Sie bewirten und bekochen sie mit viel Herz und Leidenschaft. Das drückt sich in Form von bayerischer Küche, Hausmannskost und verschiedener Schmankerl aus. Sie nehmen an der Initiative „So schmecken die Berge“ teil. Und bekennen sich, für ihre Gerichte Zutaten und Produkte aus lokaler und regionaler Produktion zu verwenden. Und, wenn möglich, auch noch aus ökologischer Berglandwirtschaft.
Bei den Tatzels ist eigentlich immer etwas los. Sei es eine Bergmesse, bei Weihnachtsfeiern, Schafkopfturnieren, beim Almsingen, bei Sonnwendfeiern, Skikursen, Skilagern für Kinder und Jugendliche oder bei Ausbildungsseminaren. Raum ist genug vorhanden. Auch für Seminar und Workshops. Gäste, die über Nacht oder länger bleiben, stehen vier Zimmer und vier Matrazenlager zur Verfügung.
Von der Mitteralm führt ein geologischer Lehrpfad zur Soin-Hütte.
Gut zu wissen
54 Gäste können gleichzeitig übernachten. Auf der Mitteralm gibt es zwei Zwei-, ein Drei- und ein Vierbettzimmer. Die Mehrzahl an Schlafplätzen ist auf vier Lager-Räume verteilt. Alle Räume wurden renoviert. Hüttenschlafsack ist Pflicht. Es gelten die Regeln, die auf den meisten Alpenvereinshütte gelten. Drinnen wird nicht geraucht. Mit Wasser und Energie ist sorgfältig umzugehen. Müll ist zu vermeiden. Individueller Müll ist mit ins Tal zu nehmen, etc. Guter Empfang für Mobiltelefone. Barzahlung. Wie Aufenthalte und Nächtigungen mit Hunden laufen, ist mit Hüttenwirt Toni Tatzel vorab zu klären.
Touren und Hütten in der Umgebung
Nächstgelegene Hütte: Breitenberg Hütte (1.050 m), das in 1 h Gehzeit zu erreichen ist. Weiters: Aiblinger Hütte (1.311 m, 1:15 h); Hubertushütte (1570 m, 1;30 h); Wendelsteinhaus (1.728 m, 1:30 h); Kesselalm (1.285 m, 1:45 h)
Gipfeltouren: Wildalpjoch (1.720 m, 1:30 h); Wendelstein (1.838 m, 2 h); Hochsalwand (1.625 m, 2 h Gehzeit) ; Lacherspitz (1.724 m, 2 h); Soindwand (1.754 m, über Soinsee und Zellerscharte, 2 h); Breitenstein über Schweinsberg (1.622 m, 2:30 h).
Klettermöglichkeiten: Gschwandtpfeiler (Schwierigkeiten V+ bis IX; Zustiegszeit: 30 min); Klettergarten bei der Soinhütte sowie Klettergarten Kaserwand.