Die Edelrautehütte (1.725 m) steht in den Rottenmanner und Wölzer Tauern in der Steiermark. Sie hat ihren Platz auf einem Moränenhügel am Ufer des kleinen Scheiblsees in der Nähe der Scheiblalm. Ein malerisches Fleckchen in den Niederen Tauern.
Die Hütte ist fast ganzjährig bewirtschaftet. Im Sommer durchstreift man diese Tauern-Gegend zu Fuß und mit dem Mountainbike, fischt im Scheiblsee. Gipfel-Hungrige steigen auf den Großen Bösenstein, die Sonntagskarspitze oder den Großen Hengst. Genuss-Menschen schauen sich von der Hütte die umliegenden Berg an, rasten in der frischen Luft und lassen sich vom Hüttenwirt-Paar Doris und Bernd Huber verwöhnen.
Im Winter kann auf der sechs Kilometer langen Rodelbahn talwärts gedüst werden. Rodeln gibt es auf der Hütte zu leihen. Ebenso Schneeschuhe. Da die Region als schneesicher gilt, ist die Hütte sowohl unter Skitouren- als auch Schneeschuhwanderern ein beliebtes Ziel.
Kürzester Weg zur Hütte
Von Hohentauern (1.265 m) oberhalb von Trieben führt die mautpflichtige Edelrautstraße zur Hütte. Vom Maut-Schranken aus sind es rund 5 Kilometer zu fahren oder zu gehen. Diese Zufahrtsstraße ist auch mit Kindern problemlos zu bewältigen sind. Wer allerdings bis zum Hütten-Parkplatz (1.650 m) an der Scheiblalm fährt, hat dann nur noch 10 Minuten zu Fuß zum Ziel.
Gehzeit: 1:30 h
Höhenmeter: 460 m/75 m
Alternative Route
Von Trieben (708 m, 3:30 h).
Leben auf der Hütte
Hüttenwirt Bernd Huber ist leidenschaftlicher Koch und bereitet die Köstlichkeiten zu, die seine Frau Doris serviert. Steirerkasnockerl sind eine von Bernds Spezialitäten. Oder die Hüttensuppen und der Apfelstrudel. Bernd brät auch die im kleinen Scheiblsee selbst gefischten Fische. Jeden Donnerstag ist bei Familie Huber Ripperlessen. Bei Bernd gibt es durchgehend warme Küche. Platz ist genug im Hause Huber, die die Hütte seit 2013 bewirtschaften. In der Stube haben 50, im Speisesaal 80 Gäste Platz. Auf der Terrasse können sich bis zu 120 Menschen die Sonne auf das Gesicht scheinen lassen. Die Edelrautehütte ist also auch ein Platz für Feierlichkeiten größerer Gesellschaften. Und für Seminare.
Kinder machen sie mit einem großen Spielplatz glücklich. Oder mit den Hütten-Hasen. Die dürfen auch gestreichelt und gekost werden. Im Frühsommer taucht die alpine Flora die Hütten-Umgebung in vielfärbige Pracht. Die Almrauschblüte soll an dieser Stelle als besonderes Ereignis hervorgehoben werden.
Gut zu wissen
Schöne, helle Zimmer und Lager. Waschräume mit Duschen (Warmwasser) und WC-Anlagen befinden sich auf den Gängen. Hüttenschlafsack-Pflicht. Barzahlung. Der Handy-Empfang ist gut. Wer mit seinem Hund kommt und über Nacht bleiben will, muss das mit der Familie Huber schon vor einem Besuch abklären, ob und wo der Vierbeiner nächtigen kann.
Exkurs: Die Edlerautehütte wurde in den Jahren 1925 und 1926 als Nachfolgehütte der im italienischen Teil der Zillertaler Alpen gelegenen und nach dem Ersten Weltkrieg enteigneten Edelrauthütte erbaut.
Touren und Hütten in der Umgebung
Nächstgelegene Hütte: Triebentalhütte (1.104 m, Selbstversorgerhütte), in 2 h Gehzeit erreichbar. Weiters: Bergerhube (1.198 m, 2:30 h); Klinkehütte (1.486 m, 7 h); Rottenmanner Hütte (1.650 m, 8:30 h); Plannerhütte (1.540 m, 11 h).
Gipfel und Touren: Großer Hengst (2.154 m, 1:15 h); Großer Bösenstein (2.449 m, 2 h); Kleiner Bösenstein (2.395 m, 2:45 h); Sonntagskarspitze (2.355 m, 3 h); Perwurzpolster (1.814 m, 3:45 h); Dreistecken (2.382 m, 3:45 h), Hochhaide (2.363 m, 4:30 h); Zentralalpenweg 02 (Variante).