Die Rottenmanner Hütte (1.651 m) befindet sich inmitten eines Zirben-, Lärchen und Fichten-Mischwaldes, einen Steinwurf von der Bergstadt Rottenmann entfernt, in den steirischen Rottenmanner Tauern. Diese zählen zu den Niederen Tauern. Sie liegt zwischen Globockenalm und Globockensee. Hinter ihr ragt das 2.043 m hohe Steinerne Manndl, jetzt Stein am Mandl, ein Aussichtsberg, in den steirischen Himmel. Der Weg auf dessen Gipfel, sowohl über den Nordost-Grat als auch über den Seesteig, sind kinderfreundlich und in kurzer Zeit machbar.
Auf die Hütte führt der sogenannte Pilgerweg der Weltreligionen, ein Kunst-am-Berg-Projekt. Elf internationale Künstler realisierten hierfür Objekte, in denen Grundgedanken verschiedener Religionen, deren Inhalte sowie die Toleranz füreinander zum Ausdruck kommen. Die Standplätze der Kunstwerke sind so gewählt, dass sie sich in die jeweilige unmittelbare Natur-Umgebung einfügen und mit ihr harmonieren.
Die kinderfreundliche Hütte zieht zu jeder Jahreszeit und Wetterlage ihre Besucher, große und kleine Wanderer, Skitouren- und Schneeschuh-Geher. Aber auch Rodler und Mountainbiker konnte das Hüttenwirt-Paar Inka und Gerald bei sich begrüssen.
Kürzester Weg zur Hütte
Vom Parkplatz an der Talstation der Materialseilbahn, zu dem Besucher bereits von der Stadt Rottenmann mit Schildern geleitet und gelockt werden, ist es ein Katzensprung. In Begleitung der Kunstwerke des Pilgerwegs der Weltreligionen steigt man zur Hütte in nicht einmal einer Stunde an.
Gehzeit: 45 min
Höhenmeter: 330 m
Alternative Routen
Vom Bahnhof Rottenmann (674 m) über Stadtwald und Kalcherbach (2:30 h)
Leben auf der Hütte
Inka und Gerry, die Hüttenwirte, sind ohne Frage einen Besuch wert. Sie haben sich Qualität, Nachhaltigkeit und Regionalität verschrieben. Die Gerichte, die aus ihrer Küche in der Stube und der Terrasse auf die Tische kommen, werden über die Grenzen von Rottenmann hinaus gelobt. Die zwei jungen Leute sind Selbermacher. Vom Brot bis hin zum Speck, Geselchtem, die Mehlspeisen und viel mehr, entsteht in emsiger Handarbeit auf der Hütte. Und was nicht ihr kulinarisches Handwerk ist, ist das Handwerk eines anderen Meisters aus Rottenmann und Umgebung. Gerry und Inka kennen die Inhaltsstoffe ihrer Gerichte im Schlaf und beraten Gäste mit Lebensmittelunverträglichkeit bei ihrer Speisen-Wahl.
Auf der Terrasse rund um die Hütte haben bis zu 80 und in der Stube rund 40 Gäste Platz. Während die Erwachsenen in und an der Hütte rasten, können sich Kinder rund um das urige Schutzhaus, zu dem auch ein Weiher gehört, ausleben.
Gut zu wissen
In der Rottenmanner Hütte kann mit Warmwasser geduscht werden. Vier Duschen stehen zur Verfügung. Auf sechs Zimmer sind 22 Schlafplätze verteilt. Kinder unter 6 Jahren können kostenlos im Lager übernachten. Seminare und Workshops für bis zu 20 Teilnehmern sind auf der Hütte möglich. Technische Grundausstattung ist dafür vorhanden. Der Handy-Empfang ist gut. WiFi kostenfrei nutzbar. Gepäcktransport auf die Hütte ist dank der Materialseilbahn möglich und kostet 5 Euro. Barzahlung! Nächtigungen mit Hund sind rechtzeitig mit Inka und Gerry zu besprechen.
Das Wasser in der Hütte kommt aus der eigenen Quelle. Und wird alljährlich geprüft. Ein biologische Kläranlage, die gesetzes-konforme Mülltrennungen und Abfall-Entsorgung, die Verwendung von Mehrweggebinden, die Kompostierung von Biomüll und Energie aus dem eigenen Kleinkraftwerk sind die wichtigsten Bestandteile des Umweltkonzeptes der Alpenvereinshütte.
Touren und Hütten in der Umgebung
Nächstgelegene Hütte: Edelrautehütte (1.725 m), die über die Hochhaide (2.362 m) oder über Dreisteckengrat-Bösenstein in 8 bis 8:30 h Gehzeit zu erreichen.
Gipfel und Touren: Singsdorfer Alm (1.750 m, 0:30 h), Stein am Mandl (2.043 m, 1 h); Seekoppe (2.002 m, 1 h); Moserspitz (2.268 m, 2 h); Hochhaide (2.362 m, 3 h); Großer Bösenstein (2.449 m, 6:30 h)