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Superfood vor der Haustüre: Brennnessel-Samen

Tipps & Tricks2 Min.24.08.2020

Foto: Valerie Jarolim

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von Valerie Jarolim

Eine der beliebtesten Heilpflanzen unter den heimischen Wildkräutern ist die Brennnessel: Von den Blättern, über die Samen bis hin zur Wurzel kann beinahe alles von ihr verwendet werden. Valerie Jarolim von Blatt und Dorn klärt euch über die Wunderwirkung der heimischen Superfood-Samen auf.

Die Brennessel

Das bekannteste Einsatzgebiete der Brennessel ist die „Blutreinigung“, weshalb man sie als wichtigen Bestandteil zahlreicher Entgiftungs- und Detox-Teemischungen findet. Dank der harntreibenden Wirkung wird Brennnesseltee auch bei Problemen mit den Harnwegen getrunken. In der Volksmedizin wird die Brennnessel außerdem bei Durchblutungs- und Verdauungsstörungen, Haarausfall, Ekzemen und Rheuma eingesetzt.

Aber nicht nur als Heilpflanze, sondern auch als Wildgemüse hat die Brennnessel viel zu bieten. Im Frühling kann man die ganzen, jungen Triebe und später im Jahr die oberen 15 cm der Pflanze, bzw. die Blätter sammeln und als Spinat-Ersatz und Einlage für Suppen verwenden oder zu Pesto verarbeiten. Überzeugend wirkt das Wildgemüse durch seinen feinen, aromatischen Geschmack und seinen ökologischen Fußabdruck: Denn selbstgesammeltes Essen vom Wald und der Wiese tut nicht nur uns, sondern auch dem Klima gut. Es ist regional, saisonal und hat daher keine langen Transportwege hinter sich.


Die Samen der Brennessel

Jetzt im Spätsommer ist das Erscheinungsbild der Brennnessel durch die Vielzahl an Samen geprägt. Sie enthalten viel Eiweiß, gesunde Fettsäuren, Vitamin E und Mineralien wie Eisen, Magnesium und Kieselsäure, außerdem gelten sie seit jeher als stärkendes und vitalisierendes Tonikum. Heute erleben die Samen zurecht einen regelrechten Boom als heimisches Superfood. Wieso sollte man also Chia & Co. von weither mit dem Flugzeug importieren, wenn das beste Superfood vor der Haustüre wächst?

Man kann die Samen frisch oder getrocknet als schmackhafte und äußerst gesunde Beigabe für Salat und Müsli verwenden oder Suppen und allerlei Gemüsegerichte damit verfeinern. Weiters können sie in Smoothies gemixt, für selbstgemachte Energieriegel hergenommen und zu einem proteinreichen Pulver vermahlen werden.

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So sammelt man Brennnessel-Samen richtig

Die Brennnessel ist eine zweihäusige Pflanze. Das bedeutet, es gibt weibliche und männliche Exemplare. Wenn sich die Samen ab Ende Juli bilden, ist der Unterschied sehr gut ersichtlich: Die weiblichen Samen sind grün, kantig und hängen wie in Trauben herab. Später verfärben sie sich braun, während die männlichen Samen rund und weiß sind sowie seitlich wegstehen. Als Superfood eignen sich eher die weiblichen Samen, die man bis Mitte November findet. Man kann sie grün oder auch, wenn sie bereits braun sind ernten. Die reifen, braunen Samen schmecken etwas nussiger, die grünen Samen wiederum frischer.

Gesammelt wird an einem sonnigen und warmen Tag. Man schneidet die Samen in Büscheln am besten direkt von der Pflanze ab. Um sich vor der brennenden Wirkung der Pflanze zu schützen, kann man mit Handschuhen arbeiten.

Achtung: Auch die Samen haben Brennhaare und können zu Halskratzen führen. Möchte man die Brennnessel Samen frisch genießen, zerdrückt man sie am besten etwas zwischen den Fingern. So brechen die Brennhaare ab. Trocknet man die Samen, kann man sie zu einem Pulver verarbeiten, auch dieses hat keinerlei Brennwirkung mehr!


Brennnessel-Samen trocknen

Samen an einem schattigen Platz und bei Zimmertemperatur etwa zwei Wochen lang auflegen. Danach einfach in ein Glas füllen, verschließen und dunkel aufbewahren. Die getrockneten Samen können einfach so gegessen, geröstet oder im Mörser zu einem Pulver gemahlen werden. Geröstet schmecken sie krosser und noch nussiger.


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