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Dem Dachstein zu Füssen

Der Vordere Gosausee im Portrait

26. August 2022
2 Min. Lesezeit

Der Vordere Gosausee im Oberösterreichischen Salzkammergut gehört zum Szenenbild einer der schönsten Talschlüsse der Alpen – er liegt zu Füssen des mächtigen Dachsteins und wird rechter Hand vom wilden Gosaukamm eingerahmt. An windstillen Tagen spiegeln sich die von Gletschereis umgebenen Gipfel in der Seeoberfläche und erzeugen ein wunderschönes Fotomotiv.

Imposant: Das Dachsteinmassiv der dem Vorderen Gosausee
Foto: Christina Schwann, ökoalpin
Imposant: Das Dachsteinmassiv der dem Vorderen Gosausee
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Lage

Der Gosausee liegt auf 933 m Höhe im Norden des Dachsteinmassives. Er gehört zum Gemeindegebiet Gosau in Niederösterreich.

Charakteristik

Der Vordere Gosausee ist aufgrund der leichten Erreichbarkeit durch die Landesstraße von Gosau ein sehr beliebtes Ausflugsziel. Zahlreiche Busreisen bieten den Abstecher zum Vorderen Gosausee an, entlassen am Parkplatz ihre Gäste für ein Foto, einen kleinen Spaziergang und den Erwerb ein Souvenir, ehe es zur nächsten Attraktion weiter geht.
Trotzdem verliert der Vordere Gosausee nichts von seiner Schönheit – wandert man nur ein kleines Stück am Ufer entlang, entkommt man rasch den Massen.

Tatsächlich war der Wasserspiegel des ursprünglichen Gosausees um einige Meter niedriger. In den Jahren 1910 bis 1911 wurde ein Felsschüttdamm errichtet und seit 1913 wird der Vordere Gosausee als Teil der Kraftwerkskette Gosautal zur Stromgewinnung genutzt. Bei Vollstau beträgt seine Tiefe 75 m und er fasst 23 Millionen Kubikmeter Wasser.

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Hydrologie

Der Gosausee ist im Zuge des Gletscherrückzugs nach der letzten Eiszeit entstanden. Er wird von unterirdischen Quellen im hinten Seebereich gespeist, was sein äußerst sauberes Wasser erklärt. Bei Tauchern ist er unter anderem wegen der guten Sichtverhältnisse beliebt. Entwässert wird er durch den Gosaubach, der in die Traun und später in die Donau entwässert.

Fauna

Der Gosausee ist Heimat verschiedener Fischarten, wobei nur die Elritze und der Seesaibling ursprünglich vorhanden waren. Die Regenbogenforelle, der Barsch und der Hecht wurden eingesetzt.

Gut zu wissen

Der Vordere Gosausee stellt den Beginn des Naturschutzgebietes „Dachstein in den Gemeinden Gosau, Hallstatt und Obertraun“ dar. Es umfasst den gesamten Talschluss mit der periodisch mit Wasser gefüllten Gosaulacke und den romantischen Hinteren Gosausee.

Anreise und Parkplatz

Der See ist mit dem Pkw oder mit dem Linienbus von Gosau leicht zu erreichen. Nur wenige Meter unterhalb des Sees befindet sich die Talstation der Gosaukammbahn sowie mehrere große Parkplätze.

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Touren in der Umgebung

Am linken Ufer des Vorderen Gosausees führt eine für den öffentlichen Verkehr gesperrte Forststraße bis zum Hinteren Gosausee. Dort beginnt zudem der Anstieg auf die Adamekhütte und weiter auf den Dachstein.

Der Weg am rechten Seeufer ist aufgrund von immer wieder kehrendem Steinschlag an den steilen Flanken des Gosauskamms meist gesperrt. Eine Umrundung des Sees ist daher gegebenenfalls nicht möglich.

Landschaftlich einmalig schön und durchaus anspruchsvoll ist der Laserer-Alpin Klettersteig am linken Seeufer.

Rechts entlang der Flanke des Gosaukamm geht es hinauf zur Hofpürglhütte, die am Fusse der bekannten Bischofsmütze liegt. Außerdem führt vom vorderen Ende des Gosausees rechts der Zustieg zur Gablonzer Hütte durch den Bergmischwald aufwärts. Eine schöne Tour, die wenig frequentiert ist, da die meisten Besucher die Gosaukammbahn, die wenige Meter unter der Gablonzer Hütte endet, nutzen.

Von der Gablonzer Hütte erreicht man zudem in Kürze den Einstieg zum Intersport-Klettersteig auf den Donnerkogel oder man startet auf die 3-tägige Tour rund um den Gosaukamm.

  • Einkehrmöglichkeiten

    Direkt am vorderen Seeufer befindet sich der Gasthof Gosausee, der einen wunderschönen Blick auf den See und den Dachstein garantiert.
    Wer am Seeufer weiter in den Talschluss bis zum Hinteren Gosausee wandert, kann dort in der Hohen Holzmeisteralm einkehren.

    Außerdem sind, wie schon erwähnt, vom See aus die Gablonzer Hütte, die Hofpürglhütte und die Adamekhütte erreichbar.

    Infos in Kürze

    Höhenlage: 933 m

    Gebirgsgruppe: Dachsteinmassiv, Gosaukamm

    Größe in Hektar: 52 ha

    Max. Tiefe: 75 m

    Wasserqualität: Trinkwasserqualität

    Fischbesatz: Ja, Fischen vom Ufer aus erlaubt

    Mountainbiken erlaubt: Nein

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