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Bernina-Gruppe: Die höchsten Gipfel der Ost-Alpen

• 13. April 2021
2 Min. Lesezeit
von Mark Buzinkay

Hier – in der Bernina-Gruppe – liegt eine der Ikonen des Alpenraums: der Piz Palü. Aber nicht nur er macht die Bernina aus: Sind die Gletscher gut eingeschneit, warten hier Skitouren auf höchstem wie schönstem Niveau. Mark Buzinkay empfiehlt uns drei solcher Klassiker.

Winterliche Bernina-Gruppe im Kanton Graubünden
Foto: Mark Buzinkay
Blick vom Piz Bernina auf den westlichen Teil der Bernina-Gruppe im Kanton Graubünden
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Es gibt einige Gipfel, die stellvertretend für die Alpen stehen – darunter: der Mont Blanc, das Matterhorn, der Eiger und die Drei Zinnen. Aber auch: der Piz Palü (3.900 m). Nicht nur seine natürliche Gestalt und Schönheit haben diesen Berg zu einer Ikone des Alpenraums werden lassen, auch sein angenehm klingender Name und das Kino der 30er-Jahre. Der berühmten Bergfilm „Die weiße Hölle von Piz Palü“ ist ein Bergdrama der Sonderklasse. Die Faszination des Bergsteigens ist seither auch immer mit dem Namen Piz Palü verbunden.

Für den Film wie auch für die Entwicklung der Region hat nicht nur die Talschaft – sprich Pontresina und St. Moritz – eine Rolle gespielt, sondern auch die Berghütten. Das Berghaus Diavolezza ist eine der bekanntesten Hütten der Schweiz. Von ihr aus überblickt man die zentralen Teile der Bernina-Alpen, deren Gebiet sich westlich des Bernina-Passes im Grenzgebiet von Italien und der Schweiz erstreckt. Teile des Bergells und der Monte-Disgrazia-Berge werden ebenfalls der Bernina-Gruppe zugeordnet. Die Gipfel ragen an die 4.000 m heran und haben mit dem Piz Bernina auch den einzigen 4.000er der Ost-Alpen zu verzeichnen. Der Großteil des Geländes ist vergletschert und bietet eine faszinierende Eislandschaft mitten in Europa. Hier ist besonders der Morteratschgletscher zu erwähnen.

Nordwand des Piz Palü im Grenzgebiet von Italien und der Schweiz
Foto: Mark Buzinkay
Ikone der Alpen: Die Nordwand des Piz Palü (3.900 m) im Grenzgebiet von Italien und der Schweiz

Von der Diavolezza, welche bequem per Gondel oder zu Fuß beziehunsgweise mit Skiern vom Tal aus erreicht werden kann, genießt man einen prachtvollen Ausblick. Die Lage der Hütte ist ziemlich einmalig. Wie auf einem Balkon übersieht man den Pers-Gletscher, dahinter thronen Piz Palü, Piz Zupò, die Bellavista und rechts außen der Piz Bernina. Besonders der Piz Palü zieht mit seiner dreigliedrigen Nordwand die Blicke magnetisch an. Hängegletscher verdecken den Fels, der schwarz und kontrastreich wie Rippen aus dem blau-weißen Eismeer heraussticht. Neben der Diavolezza ist die Chamanna Boval eine bekannte und wichtige Berghütte für Gipfelaspiranten. Sie befindet sich am unteren Ende des Morteratsch.

Ein Winter in der Bernina bedeutet zunächst: Skitouren auf höchstem Niveau. Die Auswahl ist vielfältig, das Gelände jedoch auch herausfordernd – sowohl konditionell als auch skifahrerisch. Skibergsteiger kommen auf den Gipfeln der Bernina voll auf ihre Rechnung. Sind die Bedingungen nicht optimal, sollte man jedoch lieber auf andere Aktivitäten zurückgreifen. In der Region stehen etwa jede Menge Skipisten und Lifte zur Verfügung. Auch Loipen haben hier ihre feste Größe – ebenso wie Schneeschuhtrails und Pferdeschlittenfahrten.

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Berghaus Diavolezza und Chamanna Boval im Detail:

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Meine Skitouren-Tipps:

1. Piz Palü, 3.900 m

Der Klassiker: Bei guten Bedingungen ein absoluter Traum für jeden Skibergsteiger.

2. Piz Bernina, 4.048 m

Für den anspruchsvollen Skitourengeher: Wer alpinistisch unerschrocken ist, wird an der Tour auf den einzigen Viertausender der Ostalpen größte Freude haben.

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3. Piz Albris, 3.166 m

Gletscherfreie Alternative in der Livigno-Gruppe: Schöne Einstimmungstour auf den „Balkon“ der Bernina-Alpen.

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