
Bergportrait: Der Peitlerkofel in den Dolomiten
Foto: Elias Holzknecht, Bergwelten
Der nordwestlichste Eckpfeiler der Dolomiten ist ein mächtiger Koloss mit imposanten Zacken und Graten, die sich allerdings nicht immer zeigen. Bergwelten Autorin Rabea Zühlke hat den Peitlerkofel besucht, ihn bestiegen, ihn umrundet und mit den Menschen zu seinen Füssen gesprochen. Ihre Erlebnisse sind im aktuellen Bergwelten Magazin (Ausgabe Oktober/November 2025) nachzulesen. Wir haben hier für dich einige der schönsten Touren und Hütten rund um den Peitlerkofel zusammengestellt.

Der „Sas de Pütia“, wie der Peitlerkofel auf Ladinisch heißt, macht sein eigenes Wetter. Grund dafür ist die alleinstehende Randlage im Naturpark Puez-Geisler: Der 2.875 Meter hohe Berg ragt mit seinen 700 Meter steilen Nordabstürzen zwischen dem Gadertal im Osten und dem Villnösstal im Westen über dem Würzjoch in die Höhe. Diese Lage macht den nordwestlichsten Eckpfeiler der Dolomiten nicht nur zu einem herrlichen Aussichtsberg, sondern ebenso zu einem Magneten für dichte Wolken- und Nebelschwaden.
Der Peitlerkofel macht sein eigenes Wetter, zu seinen Füssen gedeihen dafür aber auch viele seltene Pflanzen.
Auf den Peitlerkofel
Der Normalweg auf den Peitlerkofel ausgehend vom Würzjoch rentiert sich schon alleine wegen des traumhaften Panoramas vom Gipfel und auf die beeindruckende Nordwand. Bis auf den letzten Teil des Gipfelanstiegs ist der Weg relativ einfach. Zum Schluss gilt es allerdings, eine Klettersteigpassage in der Schwierigkeit A/B bis zum Gipfel zu bewältigen. Die Felsen sind zum Teil aufgrund der vielen Besucher etwas speckig, so dass Trittsicherheit und Konzentration gefragt sind.


Peitlerkofel
Rund um den Peitlerkofel
Wer sich auf diese schöne Rundwanderung begibt, kann den Peitlerkofel von allen Seiten betrachten – und jede Seite hat ihre Vorzüge. Ausgehend vom Würzjoch wandert man zuerst hinauf zur Peitlerscharte, dem mit 2.357 Metern höchsten Punkt der Wanderung. Danach geht es auf der Süd und Südostseite über die schönen Peitlerwiesen in einer Runde wieder retour.


Rund um den Peitlerkofel vom Würzjoch
Eine Annäherung an den Peitlerkofel ist natürlich auch von Villnöss möglich. Die Runde kann daher auch von der Südseite gestartet werden, ab der Peitlerscharte folgt man dem selben Rundweg wie oben beschrieben.


Peitlerkofelumrundung ab Villnöss
Günther-Messner-Steig auf den Tullen
Der eher alpine Steig mit Gipfeloption auf den Tullen (2.653 m) ist Reinholds Bruder Günther Messner gewidmet, der am Nanga Parbat tödlich verunglückte. Der Höhenweg führt zunächst in die Peitlerscharte, zweigt dann aber nach Westen auf den Kamm des Aferer Geislers ab und geht schließlich über den Weißlahngrat und die Schlüterhütte zurück in die Peitlerscharte. Der Steig ist stellenweise versichert (A/B mit einer C-Variante).


Günther Messner Steig - über den Kamm der Aferer Geiseln
Hütten rund um den Peitlerkofel
Die saften Almwiesen und die fantastische Sicht auf den Peitlerkofel laden nicht nur zum Wandern, sondern dank der urigen Alm- und Berghütten auch zur Einkehr und zum Verweilen ein.
Auf der Südseite befindet sich die bekannte und viel besuchte Schlüterhütte, die auch bei Kletterern ein beliebter Stützpunkt für diverse Touren am Peitlerkofel ist.
Schlüterhütte
Direkt am Würzjochs auf der Nordseite des Peitlerkofels befindet sich die urige Ütia de Börz, die als idealer Ausgangspunkt für Wanderungen und Bergtouren dient und nach der Tour zur wohlverdienten Rast einlädt. Die Hütte bietet zudem komfortable Zimmer und ein Frühstücksbuffet, das seinesgleichen sucht.
Auch die Munt de Fornella steht in bester Lage – sie ist in nur 20 Minuten Gehzeit vom Würzjoch zu erreichen und befindet sich direkt unterhalb der steilen Nordwände des Peitlerkofels. Die eigenen Hochlandrinder grasen vor diesem imposanten Bergpanorama und verleihen der Szenerie ihren ganz besonderen Charme.

Munt de Fornella
Wer die Runde rund um den Peitlerkofel unternimmt, kommt an der urigen Ütia Vaciara vorbei. Die Hütte auf der Südostseite ist der ideale Einkehrpunkt für hungrige Wanderer und bietet zudem eine traumhafte Aussicht von der Puezspitze über die Civetta, die Lavarella, den Heiligkreuzkofel und die Hohe Gaisl bis zur Sennesspitze.

Ütia Vaciara
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