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5 Höhlen-Wanderungen in der Schweiz

• 27. Juli 2021
3 Min. Lesezeit

Wenn die Sonne erbarmungslos vom Himmel scheint, kann es ganz schön heiß werden. Doch es gibt keinen Grund, daheimzubleiben, denn auf diesen Wanderungen könnt ihr der Hitze entfliehen. Wir empfehlen euch 5 Höhlen-Wanderungen in der Schweiz, die sich als perfektes Programm für heiße Tagen eignen. 

Die Bärenhöhle am Alpstein im Kanton Appenzell-Innerrhoden
Foto: mauritius images / Westend61 / Markus Keller
Die Bärenhöhle am Alpstein im Kanton Appenzell-Innerrhoden
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Achtung: Wir empfehlen euch, jede Tour im Vorfeld mit der Wetterprognose abzugleichen. Bei wirklich starkem Regen und großer Nässe können einige Zustiege durchaus gesperrt und gefährlich sein.

1. Wildmannlisloch

Appenzeller Alpen / St. Gallen

Abenteuerlich ist bereits der Beginn dieser Wanderung: Mit der Holzkistenbahn von Starkenbach geht es wackelig hinauf zum Strichboden, dem eigentlichen Ausgangspunkt der Tour. Der nächste Höhepunkt wartet mit Erreichen der Höhle Waldmannlisloch, deren erste Erwähnung bereits ins 18. Jahrhundert zurückreicht. Die gefahrlos zugängliche Höhle ist gut 150 m lang und ein echtes Paradies für kleine Höhlenforscher. Gemütlich geht es weiter zur Alp Sellamatt (1.400 m), von wo aus man bequem mit der Seilbahn zurück ins Tal fahren kann.

Die Tour im Detail

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2. Höhlen im Chaltbrunnental

Basel-Landschaft

Geschichte trifft Höhlenerlebnis: Von Grellingen führt diese Wanderung zunächst am Südufer der Birs entlang bis zum Chessiloch, wo mit der gleichnamigen Wappenfelsanlage eines der bedeutendsten militärischen Kulturdenkmäler der Schweiz wartet. Soldaten haben hier während des Ersten Weltkriegs über 60 Werke in die Felsen gemeißelt und gemalt.

Hat man die Kunstwerke ausreichend bestaunt, geht es immer weiter hinein ins wildromantische Chaltbrunnental, wo zumindest drei Höhlen erwiesenermaßen bereits zu prähistorischer Zeit besiedelt worden sind. Steinzeitliche Wildbeuter sollen hier Schutz vor Unwetter und wilden Tieren gefunden haben. Der Karsthöhlen-Lehrpfad vermittelt weitere wissenswerte Informationen rund um die Geschichte der Höhlen. Ziel der Wanderung ist Zullwil, das bereits im Kanton Solothurn liegt.

Die Tour im Detail

3. Pfaffenloch

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Bern

Der Gürbetaler Höhenweg führt entlang des Längenbergs, einem Moränenzug aus der Würmeiszeit, durch den Naturpark Gantrisch – vorbei an urigen Bauernhäusern und der Höhle Pfaffenloch (881 m). Ihr Name kommt nicht von ungefähr: 1072 sollen die beiden Mönche Ulrich und Cuno in der Höhle gelebt haben. Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass die beiden Cluniazensermönche – eigentlich als besonders fromm geltend – hier wilde Feste gefeiert haben sollen. Zurück in die Wirklichkeit und zum weiteren Verlauf der Wanderung: Über das Dorf Riggisberg mit schönem Blick auf den Thunersee geht es vorbei am international bekannten Textilmuseum der Abegg-Stiftung und schließlich weiter bis nach Mühlethurnen, dem Ziel der Tour.

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4. Höllgrotten

Zug

In die Unterwelt des Zugerlands: Ausgangspunkt der Wanderung ist der Bahnhof Baar. Über einen gesicherten Steig gelangt man bald darauf in den wild zerklüfteten Schwarzenbachtobel und hinauf zur Ruine Wildenburg, die bereits 1309 erstmals erwähnt wurde und im 13. sowie 14. Jahrhundert die wichtigste Verkehrsroute von Menzingen nach Zug kontrollierte. Über den Lorzetobel erreicht man die unterirdische Welt der Höllgrotten inmitten des romantischen Lorzetobels. Die weltweit einzigartigen Tropfsteinhöhlen wurden erst 2012 rundum neu gestaltet und sollten unbedingt besichtigt werden. In einer Runde geht es schließlich zurück zum Ausgangspunkt nach Baar.

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5. Bärenhöhle

Luganer Alpen / Tessin

Einmal rund um den Monte Generoso: Gleich zu Beginn dieser Tour heißt es erst einmal „Einsteigen, bitte!“ – denn man tuckert zunächst mit der Zahnradbahn vom Luganersee in 40 Minuten hinauf zur Bergstation. Nun wandert man entlang des Ostkamms zur Fiore die Pietra (1.660 m) und passiert am Weg gleich zehn Nevère (Schneegrotten). Diese seltsamen Bauten existieren in dieser Form nur am Monte Genereso und dienten einst zur Aufbewahrung von Milch, sind also gewissermaßen die Vorgänger der ersten Kühlschränke.

Die Kühlhäuschen bestehen aus Trockenmauerwerk und verstecken sich teilweise unter der Erde. Auch passiert wird die 1988 entdeckte Bärenhöhle, in der Überreste von über 800 Höhlenbären gefunden worden sind. Diese Bären sollen hier bereits vor rund 60.000 Jahren gelebt haben. 70 Meter der über 200 Meter langen Höhle sind für Besichtigungen zugänglich gemacht worden. Die letzte Station entlang der Wanderung ist die Alpe die Génor (1.303 m) – dann heißt es wieder: „Einsteigen, bitte!“.

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