Durch das Riffeltal auf den Glockturm

Eine Tour von
Beschreibung
Vornehmes Gipfelziel für erfahrene Bergwanderer im Tiroler Oberland: Dank der Kaunertaler Gletscherstraße ist der von Westen schlanke Glockturm (3.353 m) auf einem recht kurzen Zustieg zu erreichen.
Bei aller Euphorie, bevor man sich eines der markantesten gletscherfreien Bergziele der Ötztaler Alpen vornimmt, sollte man vorher die eigenen Fähigkeiten einer Gewissensprüfung und die Ausrüstung einer Kontrolle unterziehen.
Beste Jahreszeit

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Bergwelten Tipp
Diese Tour stammt aus dem Buch „Kaunertal – Oberinntal. Landeck – Serfaus – Pfunds – Nauders. 50 Touren“ von Herbert Mayr, erschienen im Bergverlag Rother.
Der Gipfelaufstieg des Glockturms verlangt Erfahrung in Fels und Firn, Spürsinn für die geeignete Route und natürlich optimale Bedingungen. Nach einem Wettersturz besteht Vereisungsgefahr. Das erste Gipfelbuch wurde, nebenbei bemerkt, durch einen Blitzschlag ein Opfer des Feuers.
Wegbeschreibung
Wegbeschreibung
An der Bushaltestelle „Abzw. Riffltal“ zeigt der Wegweiser auf den Steig zum Glockturm. An der Verzweigung kurz darauf wählt man die Route über das mit Felsblöcken übersäte Weidegebiet ins Riffltal. Es ist der Zentralalpenweg 02.
Nach dem Aufschwung scheinen die gletschergepanzerte Weißseespitze und der obere Gepatschferner zum Greifen nah. Jenseits des Tales stehen die Bergspitzen ums Ölgrubenjoch Parade. Zunehmend gemütlicher hinein ins Riffltal steigert der erste Glockturmblick die Spannung. Vom kleinen Rifflkar, wo sich der gleichnamige Bach durch Wollgraswiesen schlängelt, steigt man am Rande eines Moränenstroms den schrofendurchsetzten Grashang des Gufels empor.
Über die Blockmeere oberhalb zweier Seelein zieht sich die gut bezeichnete und relativ leicht begehbare, da etwas präparierte Route flach unter die Rifflkarspitze hin. Nach einem spürbaren Anstieg über den schuttigen Hang erreich man das Riffljoch, 3.146 m, jenseits ist der Hüttekarferner zu sehen.
Achtsam müht man sich über ein Köpfl und quert, teils auf Steigspuren, teils über Firnfelder, zwei Zwischenerhebungen (die erste ganz unten, die zweite weit oben) zum Ansatz der sehr steilen Nordostflanke. Die letzten Meter zum Gipfel sind mit ganz leichter Blockletterei gewürzt, wohlgemerkt: bei guten Verhältnissen. Der überwältigende Rundblick vom Glockturm (3.353 m) lässt keine Wünsche offen.
Der Abstieg folgt der Aufstiegsroute.
Anforderungen:
Gut bezeichneter Steig, zuletzt unmarkierte Steigspuren, Firn und Fels. Mehrere, zum Teil längere Steilaufstiege. Der Gipfelzugang erfordert große Achtsamkeit, Trittsicherheit und Orientierungssinn. Eventuell Leichtsteigeisen notwendig. Nur für Geübte und bei absolut verlässlichem Wetter, nach Neuschnee erhöhte Vorsicht, bei Vereisung oder Nebel Umkehr!
Anfahrt und Parken
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