Wanderung entlang der Umbalfälle
Die Umbalfälle in den Hohen Tauern kühlen an heißen Sommertagen herrlich ab. Nationalpark-Planer Florian Jurgeit ist aber auch von Fauna und Flora fasziniert.
Etwas entlegen im hinteren Iseltal (Osttirol) liegen im Nationalpark Hohe Tauern die Umbalfälle. Die dortige Landschaft und die Kataraktstufen der Isel beeindrucken mich immer wieder –eindrucksvolle Massen an Schmelzwasser donnern vom Umbalkees die Stufen hinab. Die Gischt kühlt mich an heißen Tagen herrlich ab.

Startpunkt ist der Parkplatz Ströden – an der Weggabelung zwischen dem Umbal- und Maurertal weist eine Startplattform des Nationalparks Hohe Tauern auf den „NaturKraftWeg Umbalfälle“ hin. Schon nach einem kurzen Anstieg lädt die erste Aussichtsplattform zu einem beeindruckenden Blick in die Schluchtstrecke.
Erst wird’s eng und nass...
Der eigentliche Steig entlang der unteren Kataraktstufen der Umbalfälle beginnt an den bewirtschafteten Hütten Islitzer- und Pebellalm. Nach einem kurzen steileren Anstieg wird der Weg flach und die Umbalfälle lassen ihre ganze Pracht erahnen. Wenige Stufen später steht man auf einer spektakulären Plattform mit Tiefenblick auf die Umbalfälle. Wie von Menschenhand symmetrisch geformte „Löcher“ sind Zeugen der Wirkung des Wassers.
Von dort aus steigt der Weg direkt entlang der Umbalfälle bis zu einem großen, mitten im Bach liegenden Stein. Über eine Brücke gehen wir auf diesen Felsblock, der rundum vom tosenden Gletscherwasser umflossen wird. Vom Steig sieht man zwei eingemeißelte Jahreszahlen auf dem Fels. Es sind Mahnungen an die Kraft der Natur, denn die Zahlen weisen jene Jahre aus, in denen das Hochwasser so stark war, dass dieser gewaltige Block von den Wassermassen an diesen Ort getragen wurde.
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... dann weit und ruhig
Vom „Stein im Bach“ geht’s nach kurzem Anstieg flach taleinwärts der Isel entlang bis sich das Tal wieder weitet. Auf einer Schotterbank an der Isel und einer Holzplattform lassen sich das Panorama und die umliegende Natur besonders gut beobachten. Mit einem Fernglas erspäht man von hier aus mit etwas Glück sogar Adler und Bartgeier beobachten, die den Talkessel überfliegen. Auch Gämse und Steinböcke sieht man oft an den steilen Hängen.
Wer noch nicht genug hat, kann von hier aus das Umbaltal und den Ursprung der Isel am Umbalkees erkunden. Mich als Geologen beeindrucken hier immer wieder die „Tauernfenster“ und der Bereich bei der Islitzer- und Pebellalm. Hier hat sich gelogisch einiges „von oben“ abgespielt. Man wandert durch Wälder, auf denen die Bäume auf großen Felsblöcken wachsen – es wirkt wie ein Märchenwald. Wenn man dann irgendwann müde ist, lässt man in der Clarahütte einen belebten Tag ausklingen.
- Geöffnet
- Jun - Okt
- Verpflegung
- Bewirtschaftet
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Alle Etappen im Überblick
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Meine Tipps
- Fernglas mitnehmen und Bartgeier, Steinadler, Gams- und Steinwild beobachten
- Die Umbalfälle sind an heißen Sommertagen, wenn die Gletscher schmelzen, nachmittags und am frühen Abend besonders eindrucksvoll
- Über den Iselradweg lassen sich die Umbalfälle auch mit dem Mountainbike erreichen
- Ausrüstung: gute Schuhe (Trekking/Wanderschuhe), bei Schlechtwetter gute Kleidung – Achtung: Entlang der Wasserfälle in der Kataraktstrecke kann es kühl sein.
- Einkehrmöglichkeiten: Pebell- und Islitzeralm direkt entlang des Rundwegs.