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Nachgefragt bei Löffler

Wie funktioniert eigentlich Funktionsunterwäsche?

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In der Kategorie „Nachgefragt bei…“ beantworten wir jedes Mal eine besonders spannende Frage zu einem Produkt oder einem aktuellen Thema. Diesmal haben wir beim Outdoor-Spezialisten Löffler nachgefragt, wie man aus Funktionsfasern eine Klimaanlage für die Haut herstellt.

Eine gute Funktionsunterwäsche meistert große Temperaturunterschiede mit Leichtigkeit.
Foto: Löffler
Eine gute Funktionsunterwäsche meistert große Temperaturunterschiede mit Leichtigkeit.

Bei der österreichischen Firma Löffler kennt man sich mit Funktionsunterwäsche aus. Seit nunmehr 50 Jahren produziert das Unternehmen hochfunktionale Bekleidung für bewegungsintensive Sportarten wie Radfahren, Langlauf, Laufen, Trekking und Skitouren. Der Großteil der verarbeiteten Stoffe wird von Löffler selbst entwickelt und in der hauseigenen Strickerei in Ried im Innkreis hergestellt.

„Als erstem Glied in der Funktionskette kommt der Funktionsunterwäsche im Schichtenprinzip eine zentrale Aufgabe zu."

Warum braucht man Funktionsbekleidung?

Besonders bei bewegungsintensiven Sportarten im Freien spielt die Funktionswäsche eine entscheidende Rolle. Ihre wichtigste Aufgabe: Als erste Bekleidungsschicht, die direkt auf der Haut liegt, muss sie den überschüssigen Schweiß nach außen ableiten und dort die Verdunstung unterstützen. Nur so bleibst du auch in anstrengenden Passagen angenehm trocken und durch die Verdunstung der Feuchtigkeit wird ein Überhitzen deines Körpers effektiv verhindert.

TIPP: Schicht für Schicht perfekt gekleidet – mit dem Zwiebelprinzip trotzt du auf Tour wechselnden Temperaturen.

Welche Materialien werden für Funktionswäsche genutzt?

Um diese Funktionen zu erhalten, kommen in der Textilbranche verschiedene Materialien und Materialmischungen zum Einsatz – mit unterschiedlichen Vorteilen:

  • Naturfasern, wie zum Beispiel Merinowolle, Hanf und die Cellulosefasern Tencel/Lyocell und Modal ( Vorteile: nachhaltig, hautfreundlich, klimaregulierend)

  • Kunstfasern, wie Polyester, Polypropylen oder Polyamid (schnelltrocknend, strapazierfähig, leicht, elastisch)

  • Mischgewebe aus Natur- und Kunstfasern, welche die Vorteile von beiden Faserarten vereinen sollen

Mit transtex® RETR’X hat Löffler eine Faser entwickelt, die Nachhaltigkeit und Performance perfekt verbindet: Recyceltes Polypropylen leitet die entstehende Feuchtigkeit nach außen ab. Eine Mischung aus recycelter Baumwolle (25 Prozent) und GOTS-zertifizierter Bio-Baumwolle (75 Prozent) absorbiert und verteilt die Feuchtigkeit, sodass sie an der Oberfläche verdampft.
Foto: Löffler
Mit transtex® RETR’X hat Löffler eine Faser entwickelt, die Nachhaltigkeit und Performance perfekt verbindet: Recyceltes Polypropylen leitet die entstehende Feuchtigkeit nach außen ab. Eine Mischung aus recycelter Baumwolle (25 Prozent) und GOTS-zertifizierter Bio-Baumwolle (75 Prozent) absorbiert und verteilt die Feuchtigkeit, sodass sie an der Oberfläche verdampft.

Wie baut man eine Klimaanlage für die Haut?

Bereits 1976 entwickelte Löffler ein hochfunktionales Mischgewebe, welches sich nicht nur bei der Everest-Besteigung der Bergsteiger-Legenden Peter Habeler und Reinhold Messner bewährt hat. Der hauseigene Stoff transtex® besteht aus einem zweischichtigen Gestrick: Auf der Innenseite transportiert schnell trocknendes Polypropylen die entstehende Feuchtigkeit nach außen. Auf der Oberseite speichert und verteilt Baumwolle die Feuchtigkeit, sodass diese nach und nach verdunsten kann. Seit knapp 50 Jahren ermöglicht das Gestrick nun schon den nötigen Kapillareffekt für einen perfekten Schweißtransport und hält die Haut weitgehend trocken. Inzwischen werden für die äußere Schicht neben Baumwolle auch Modal, Tencel oder Merinowolle genutzt – je nach Einsatzbereich und Temperatur.

Löffler bietet die transtex®-Unterwäsche in verschiedenen Modellen für jeden Einsatzbereich und jede Temperaturlage an.
Foto: Löffler
Löffler bietet die transtex®-Unterwäsche in verschiedenen Modellen für jeden Einsatzbereich und jede Temperaturlage an.

Wie verbindet man Performance und Nachhaltigkeit?

Zum 50-jährigen Jubiläum machte Löffler dieses Jahr den nächsten Schritt: RETR’X ist die Funktionswäsche in einer neuen, besonders nachhaltigen transtex®-Qualität. Die Weiterentwicklung besteht erstmals aus recyceltem Polypropylen und Baumwollfasern, die zu 25 Prozent aus recycelter Baumwolle und zu 75 Prozent aus GOTS zertifizierter Bio-Baumwolle hergestellt werden. Die verwendete Baumwolle wird weder eingefärbt noch gebleicht und der Stoff wird direkt am Firmensitz in Österreich gestrickt. Die RETR`X Shirts sind zudem die ersten OEKO-TEX® „MADE IN GREEN"-zertifizierten Produkte von Löffler. Damit belegt eines der wohl strengsten Gütesiegeln am Markt, dass das Material umweltfreundlich und sozialverträglich hergestellt wird.

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Foto: Löffler

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